Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Traktorfeldes befand, aus dem Gleichgewicht kommen und abstürzen würde. Er hatte einen bitteren Geschmack auf der Zunge, aber die Bitterkeit war ihm ein alter Vertrauter. Im Laufe der zwölf Jahrtausende, die seit den Tagen seiner Jugend verstrichen waren, hatte er mehrere solcher bitteren Entscheidungen fällen müssen.
    Die Hand ruhte auf der leicht nach innen gewölbten Druckfläche des Knopfes.
    Einen Atemzug lang zögern - vielleicht bringt das die Rettung!
    In diesem Augenblick leuchtete der große Kommunikations-Bildschirm auf. Wie elektrisiert fuhr der Arkonide in die Höhe, als er auf der Bildfläche die massigen Konturen eines Maahks erkannte. Das Wesen Sprach Kraahmak, nicht Interkosmo, wie es die Maahks gewöhnlich taten. Und es sprach hastig, als läge ihm daran, den Empfänger seiner Botschaft in aller Eile über einen wichtigen Zusammenhang aufzukären.
    Atlan, der Maahk-Sprache mächtig, verstand: „Ich bin Chruq Khajim, Grek-eins der Abteilung Äußere Politik der Regierung des maahkschen Sternenreiches. Ein schreckliches Mißverständnis hat sich ereignet. Ich bin hier, um unseren Truppen zu erklären, daß alle feindseligen Handlungen gegenüber unseren bisherigen Freunden von Terra einstweilen eingestellt werden müssen!"
    Drei Dinge stachen aus der kurzen, abgehackten Rede de Maahks hervor. Er nannte seinen Privatnamen, eine von Wasserstoffatmern durchaus ungewohnte Geste. Gewöhnlich bezeichneten sie sich nur mit einem Rang. Daß Chruq-Khajim seinen Namen genannt hatte, bewies, daß er in der Tat ein hochgestelltes Mitglied der Maahk-Hierarchie war. In terranische Begriffe übersetzt: der Außenminister des Maahk-Reiches.
    Zweitens - und das war wichtiger -hatte er die Terraner offen und ohne Umschweife „unsere bisherigen Freunde" genannt, und drittens war nur von einer einstweiligen Einstellung der Feindseligkeiten die Rede gewesen. Das alles bewies, daß der Maahk-Angriff gegen Chemtenz keineswegs auf einem Mißverständnis beruhte, wie Chruq-Khajim es darzustellen versuchte. Höchstens hatte der Leiter des Einsatzkommandos seine Befugnisse überschritten, als er die terranische Kolonie kurzerhand dem Erdboden gleichmachte.
    „Ich bin außerdem gekommen", fuhr Grek-1 fort, „um zu erfahren, was Sie aus Ihrer fernen Galaxis hierhergebracht hat.
    Vielleicht können wir uns darüber zuerst unterhalten. Zur Bereinigung des Mißverständnisses wird danach sicherlich noch viel Zeit sein."
    Kein Wort des Willkommens, wie es sonst üblich gewesen war, registrierte der Arkonide. Er begann zu erkennen, daß die Laren ihm in der Tat den Rang abgelaufen hatten. Trotzdem sah er keinen Grund, das Motiv seines Hierseins zu verheimlichen.
    „Ich suche nach alten lemurischen Transmitterstationen", antwortete er ernst. „Insbesondere nach dem Sonnenfünfeck, das Sie Gercksvira nennen."
    Der Ausdruck tiefer Bestürzung huschte über Chruq-Khajims breitflächiges Gesicht und spiegelte sich in den vier großen Augen wider. Er zögerte einen Augenblick, doch dann machte er eine entschlossene Geste, die dieselbe Bedeutung hatte wie ein menschliches Kopf nicken.
    „Ich werde Sie nach Gercksvira führen", bot er an, „ungeachtet der Gefahr, die sich damit für mich und die Besatzung meines Schiffes verbindet. Außerdem werden wir dafür sorgen, daß es im Sektor Krahmock nicht zu weiteren Feindseligkeiten kommt.
    Sind Sie damit einverstanden?"
    Er will mich so rasch wie möglich loswerden, war alles, was der Arkonide in diesem Augenblick denken konnte. Aber sein Extrahirn riet ihm: So, wie er es sagt, klingt es für uns günstig. Nimm an!
    Atlan nickte.
    „Ich akzeptiere Ihr Angebot", versicherte er.
     
    9.
     
    Die weitere Entwicklung der Ereignisse bestätigte Atlans Vermutung. In Begleitung einer angemessenen Entourage besuchte er Grek-1 an Bord seines Raumschiffs, das knapp achthundert Kilometer von der IMPERATOR VII entfernt auf Ruheposition gegangen war, und wurde Zeuge eines Rundspruchs des maahkschen Außenministers an die Kommandeure der Walzenraumschiffe. In diesem Rundspruch verlautete klipp und klar, daß die Feindseligkeiten gegen den Planeten Chemtenz und gegen das Flaggschiff der USO sofort einzustellen seien. Ab sofort, so Chruq-Khajim, herrsche Waffenstillstand im Krahmock-Sektor. Der Empfang des Befehls wurde von jedem einzelnen Maahk-Raumschiff bestätigt, und Atlans Extrahirn signalisierte, daß es an der Aufrichtigkeit Grek-1 keinen Zweifel hege.
    In der ersten Unterredung bezeichnete
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher