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0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck
Autoren: Unbekannt
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Chemtenz ... und die Aussicht auf eine Raumschlacht, bei der das USO-Flaggschiff der feindlichen Übermacht wahrscheinlich erliegen würde.
    Der Arkonide hatte es sich nicht leicht gemacht. Die Entscheidung war zugunsten der neuneinhalbtausend Menschen gefallen, die sich an Bord der IMPERATOR VII befanden. Die Autopiloten der drei Korvetten, die auf Chemtenz noch immer nach dem verschwundenen Botschafter und seinen Begleitern suchten, waren so programmiert, daß sie auf ein gewisses Signal hin die Fahrzeuge mit Höchstgeschwindigkeit auf das Flaggschiff zusteuern würden. Dieses Signal würde gegeben werden, sobald sich die maahkschen Raumschiffsverbände in Bewegung setzten. Atlan beabsichtigte, die Flucht zu ergreifen. Er hatte sich ausgerechnet, daß die IMPERATOR VII im Linearraum verschwinden könne, bevor es zu einem ernst-zu nehmenden Schußwechsel mit den angreifenden Maahks kam.
    Über New Dillingen war es seit etwa drei Stunden Morgen, als endlich die langersehnte Nachricht eintraf, die den Arkoniden, so schien es zunächst, aller Gewissensbeschwerden entheben würde. Eine der drei Korvetten, die mit der Suche nach Bulmer Agbosht beschäftigt waren, meldete die Sichtung eines notgelandeten Gleiters hoch auf einem schmalen Felsgrat und einer starken Maahk-Truppe, die sich offensichtlich zum Ziel gesetzt hatte, die Besatzung des Gleiters einzufangen. Wenige Augenblicke später wurde gemeldet, die Maahks seien durch Paralysestrahler unschädlich gemacht und die Korvette schicke sich an, den verunglückten Gleiter an Bord zu nehmen. Die Besatzung des Gleiters konnte bei dem schwierigen Manöver nicht behilflich sein, da es sich nicht hatte vermeiden lassen, daß die gegen die Maahks eingesetzte Hypnosestrahlung auch ihr Fahrzeug traf.
    So weit waren die Dinge gediehen, da meldete die Orterzentrale das plötzliche Auftauchen eines riesigen Maahk-Raumschiffs. Die Stimme des Berichterstattenden überschlug sich förmlich vor Aufregung: „Ein riesiges Schiff, Sir! Ein gewaltiges Fahrzeug! Über zwei Kilometer Walzenlänge! Das ist eine Einheit der F-Klasse, Sir, ganz ohne Zweifel..."
    „Entfernung und Kurs, bitte", unterbrach Atlan mit der kühlen, überlegenen Ruhe des Erfahrenen, der sich von unvorhergesehenen Ereignissen nicht aus dem Gleichgewicht bringen läßt.
    „Abstand zwei Komma acht Lichtminuten, Sir", haspelte der Orter herunter. „Unmittelbar nach dem Materialisieren Kurs Richtung Krahmock, vor wenigen Augenblik-ken jedoch Kursänderung auf uns zu."
    „Ich danke", antwortete der Arkonide und unterbrach die Verbindung.
    Über der Kom-Konsole, an der er arbeitete, befand sich ein kleines Abbild des großen Orterschirms. Mittlerweile war der Reflex des unbekannten Maahk-Riesen darauf erschienen. Es war ein kräftiger, leuchtstarker Fleck, der sich unverkennbar auf den Mittelpunkt der Bildfläche zubewegte. Aber noch etwas anderes geschah in diesen Augenblicken. In der Aufregung über das plötzliche Auftauchen des Riesenraumers schien es der Aufmerksamkeit der Orter entgangen zu sein - obwohl es der Autopilot natürlich bemerkt haben mußte: die Flotten-verbände der Maahks hatten sich in Bewegung gesetzt.
    Die Lage erforderte kühle Überlegung. Unten auf Chemtenz war eine der drei Korvetten dabei, den verunglückten Gleiter mit dem hoffentlich nicht ernsthaft verletzten Bulmer Agbosht an Bord zu nehmen. Die beiden anderen Korvetten konnten unverzüglich zurückgerufen werden. Aber wie stand es mit der dritten? Würde sie das Lademanöver rechtzeitig abschließen? Einen abgestürzten Gleiter auf einem schmalen Felsgrat in ein Traktorfeld zu nehmen und sicher an Bord zu bringen, war eine schwierige Aufgabe, die sowohl Übung, als auch Zeit erforderte.
    Konnte das Risiko eingegangen werden?
    Der Arkonide entschied sich dagegen. Bulmer Agbosht war ein wertvoller Mann - um so wertvoller, als von der geistigen Elite der Menschheit nach dem Verschwinden der Erde so gut wie nichts mehr übriggeblieben war. Aber an Bord der IMPERATOR VII befanden sich annähernd zehntausend Menschen, und deren Sicherheit hatte unbedingten Vorrang.
    Die Hand näherte sich dem Schaltknopf, der das Kodesignal auslöste, auf welches hin alle drei Korvetten - auch die mit der Bergung des Gleiters beschäftigte - sich sofort in Marsch setzen würden, um zum Mutterschiff zurückzukehren. Atlan nahm bewußt in Kauf, daß Bulmer Agboshts Gleiter sich gerade in dem Augenblick, in dem das Rettungsfahrzeug Fahrt aufnahm, im Sog des
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