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0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck
Autoren: Unbekannt
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Falle, wie sie hoffentlich selbst einsehen. Wir verlangen, daß sie sich sofort und bedingungslos ergeben."
    Bulmer Agbosht gab ein bösartiges Knurren von sich. Pellem Also giftete: „Auf meiner Seite hat die Felswand zwanzig Meter unterhalb des Grates einen Vorsprung. Hat jemand genug Mut, dort hinunterzuspringen?"
    Also überblickte die der Schlucht abgewandte Seite der Felswand. Jellifer Humdran stieß ein hysterisches Lachen aus.
    „Erst beim Sprung den Hals gebrochen und dann auf dem Vorsprung festsitzen, wie, weil es keinen Abstieg gibt?"
    „Es hat keinen Zweck", erkannte Bulmer Agbosht, und mühsam beherrschte Wut schwang in seiner Stimme mit.
    Er öffnete ein Seitenfenster. Der Rahmen hatte sich verklemmt, und er mußte ihn mit der Faust bearbeiten, um die Scheibe bewegen zu können. So weit er konnte, beugte er sich hinaus und schrie mit voller Lungenkraft: „In Ordnung! Wir ergeben uns, aber ihr müßt uns hier herunterholen! Wir sitzen fest!"
    Unten in der Schlucht senkte die Hälfte der Maahk-Streitkraft die Waffen. Die andere Hälfte blieb nach wie vor auf Posten. Der Lautsprecher erklang von neuem: „Wir holen euch! Verhaltet euch ruhig!"
    Im Hintergrund der Schlucht begann einer der Transporter sich zu bewegen. Langsam glitt er an der steilen Schluchtwand empor.
    „He!" sagte in diesem Augenblick Captain Hajmyndur.
    Er sagte es mit scharfer, erregter Stimme. Aus den Augenwinkeln sah Bulmer Agbosht einen Schatten über die Felswand fallen.
    Er blickte auf, und in diesem Augenblick schrie Jellifer Humdran voller Begeisterung: „Ein terranisches Raumschiff! Bei Gott... sie kommen uns abholen!"
    Fassungslos vor Staunen erblickte Bulmer Agbosht den kugelförmigen Leib eines Raumfahrzeugs unverkennbar irdischer Herkunft. In dieser Sekunde erschien es ihm riesig. Es stieß in die Schlucht herab - oder wenigstens sah es so aus. In die Maahks geriet Bewegung. Sie rannten, so schnell sie konnten, auf die wartenden Transporter zu, und das Fahrzeug, das schon die Hälfte der Felswand erklommen hatte, stürzte fast wie ein Stein wieder in die Tiefe, um Hals über Kopf die Flucht zu ergreifen. Aber die Terraner waren schneller. Für Bruchteile von Sekunden sah Bulmer Agbosht die offene Geschützluke am Unterteil der Korvette.
    Hoffentlich zielen sie genau, fuhr es ihm durch den Kopf.
    Im selben Augenblick schien inmitten seines Schädels eine fürchterliche Explosion stattzufinden. Die Bewußtlosigkeit kam so schnell, daß er nicht mehr zu der Erkenntnis gelangte, daß die Korvette, um Blutvergießen zu vermeiden, mit Narkosestrahlern arbeitete, deren Streuung notorisch breit war, so daß die Insassen des Gleiters auch ihren Teil Schockstrahlung mit abbekamen.
    Während über der Trümmerstätte von New Dillingen die Nacht regierte, waren die terranischen Flüchtlinge aus den beiden Evakuierungszonen an Bord der IMPERATOR VII gebracht worden. Den Maahks konnte es nicht entgangen sein, daß der größte Teil der Korvettenflotte des Flaggschiffs zu Flüchtlingsfähren umfunktioniert worden war. Sie wußten nun also, daß ihnen die Siedler von Chemtenz nahezu in ihrer Gesamtheit entgangen waren, und diese Kenntnis würde ohne Zweifel ihre Kampfbereitschaft weiter anstacheln.
    Ungeduldig wartete der Arkonide auf eine Meldung des Suchkommandos, das nach dem Ersten Botschafter und seinen drei Begleitern Ausschau hielt. Aber die Nacht über New Dillingen verging, und die Sonne erhob sich über der Stätte der ehemaligen Siedlung, ohne daß von Bulmer Agbosht auch nur eine Spur gefunden worden war. Mit Besorgnis verfolgte Atlan die Analysen der Orterzentrale. Die Bewegung der verschiedenen Teile der Maahk-Flotte hatte aufgehört. Die Maahk-Raumer waren zur Ruhe gekommen. Das konnte nur bedeuten, daß sie die vorgesehenen Ausgangspositionen erreicht hatten, und das wiederum hieß, daß der Angriff jeden Augenblick beginnen mochte.
    Atlan hatte mit seinem Gewissen gekämpft. Auf der einen Seite war da Bulmer Agbosht, einer der fähigsten Diplomaten, die die Erde besaß, und der dort unten auf Chemtenz irgendwo die Maahk-Invasoren an der Nase herumzuführen versuchte und verloren war, wenn ihn der Suchtrupp nicht fand. Auf Radiokom-Aufrufe hatte er nicht reagiert. Die Leute, die früher die Schaltzentrale bemannt hatten, waren der Ansicht, sein Sendegerät müsse defekt geworden sein. Auf der anderen Seite waren die IMPERATOR VII mit fünftausend Mann Besatzung und die viereinhalbtausend evakuierten Siedler von
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