Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Boden zerren. Die giftigen Beimengungen der Luft, von Augenblick zu Augenblick in stärkerer Konzentration auftretend, machten ihm das Atmen schwer und riefen in den Lungen stechenden Schmerz hervor. Die Augen tränten unter der beizenden Wirkung des Ammoniaks. Er dachte an den geruchlosen Wasserstoff, der zusammen mit dem Ammoniak durch die unsichtbaren Düsen strömte, und es graute ihm vor dem Augenblick, in dem Sauer- und Wasserstoff das kritische Gemisch bilden würden, das auf den geringsten Anlaß hin mit einer Explosion reagieren mußte, durch die dieses Quartier und die angrenzenden Räume auseinandergerissen wurden.
    Plötzlich hörte er eine krächzende Stimme neben sich. Es war Esto Conschex, der mit ihm Schritt gehalten hatte. Seine Muskelpakete befähigten ihn eher als die ändern dazu, die mörderische Gravitation zu ertragen.
    „Wir hätten auf Macey hören sollen", stöhnte er. „Dem verdammten Maahk ist nicht zu trauen!"
    Das Extrahirn des Arkoniden war zu einem anderen Schluß gekommen. Aber Atlan widersprach dem Wissenschaftler nicht, um Kraft zu sparen. Sie erreichten die Reihe der Behälter. In Atlans Lungen wütete ein grimmiges Feuer, das das Atmen nahezu unmöglich machte. Es wurde ihm dunkel vor den Augen.
    Er begann, das Gleichgewicht zu verlieren. Aber der Gedanke an die tödliche Schwerkraft schreckte ihn auf. Wenn er jetzt stürzte, war er verloren. Er würde niemals mehr genug Kraft aufbringen, um sich wieder zu erheben. Halbblind bekam er eine der Raummonturen zu fassen. Finger, die jeden Griff Tausende von Malen geübt hatten und der Kontrolle des Bewußtseins nicht mehr bedurften, öffneten den Anzug. Wie von selbst schien er Atlan über den Körper zu gleiten. Wohltuende Wärme umfing ihn plötzlich. Die Luft, die ihm in die Nase und durch den weit geöffneten Mund strömte, hatte einen unsagbar würzigen Geschmack. Die halb umnebelten Sinne klärten sich. Die behandschuhte Hand suchte nach einem Schaltknopf an der Außenfläche der Montur und fand ihn.
    Ein Druck ... und die entsetzliche Last, die auf dem Arkoniden geruht hatte, wich wie von Zauberhand bewegt. Der Antigrav stellte normale Verhältnisse her. Er konnte sich wieder bewegen.
    Inzwischen hatten auch Conschex, Nooham und Macey sich mit Schutzanzügen versehen. Nur der lange, dürre Den Thelnbourg hatte die Reihe der Behälter noch nicht erreicht. Zu kraftlos, um auf die Beine zu kommen, hatte er versucht, sich kriechend zu bewegen. Doch jetzt schienen ihm auch dazu die Kräfte zu fehlen. Conschex und Atlan eilten ihm entgegen. Sie stellten ihn auf die Beine. Macey und Nooham eilten mit einem Schutzanzug herbei, der eigens für die ungewöhnlichen Körpermaße des Transmitterspezialisten hergestellt worden war. Im Nu flog die schwere Montur dem Wissenschaftler über den hageren Leib.
    Eine Minute später war er wieder bei Kräften. Die Zeit war gekommen, da Atlan preisgeben mußte, was sein Extrahirn ermittelt hatte.
    „Es handelt sich wahrscheinlich nicht um Verrat", sagte er in das Mikrophon seines Helmsenders. „Nach meiner Ansicht haben die Maahks durchgedreht. Die Ausstrahlung des Transmitters hat sie erfaßt. Sie wissen nicht mehr, was sie tun.
    Wir müssen die Lage erkunden und notfalls das Schiff mit Hilfe eines Beifahrzeugs verlassen."
    „Und wir?" fragte Macey ungläubig. „Wir sind immun gegen die Strahlung?"
    „Was wäre daran so wunderbar", antwortete Esto Conschex an des Arkoniden Stelle. „Unsere Bewußtseine sind gänzlich anders strukturiert als die der Maahks. Es ist durchaus denkbar, daß an uns spurlos vorübergeht, was die Wasserstoffatmer verrückt macht."
    Sie traten durch die Schleuse, die ihr bisher mit atembarer Atmosphäre erfülltes Quartier mit dem Rest des Raumschiffinnern verband. Draußen zog sich von rechts nach links einer der Hauptdecksgänge, die parallel zur Längsachse des Maahk-Raumers durch das ganze Schiff führten. Sie brauchten nicht weit zu gehen, um zu erkennen, daß Atlans Vermutung richtig gewesen war. Truppweise kamen ihnen johlende, torkelnde Maahks entgegen, die schußbereite Waffen trugen und hin und wieder wahllos auf Ziele in ihrer Umgebung feuerten. Sie benahmen sich wie Trunkene, aber in ihre wilde, zügellose Ausgelassenheit mischte sich gefährliche, unkontrollierbare Zerstörungswut. Atlan bemühte sich, den Maahks aus dem Weg zu gehen. Aber immer ließ sich das nicht bewerkstelligen. Und sobald die Maahks die um vieles kleineren Ter-raner erblickten,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher