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0680 - Strafplanet der Eroberer

Titel: 0680 - Strafplanet der Eroberer
Autoren: Unbekannt
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herauskommen", flüsterte er kraftlos.
    Tekener nahm ihn vorsichtig auf. Er wollte langsam gehen, um den Verletzten zu schonen, aber die Risse in den Wänden wurden immer größer. Deutlich war zu erkennen, daß es nur noch Minuten dauern konnte, bis zumindest dieser Trakt der Anlage zusammenbrechen würde. Tekener mußte laufen, obwohl der Professor offensichtlich starke Schmerzen hatte.
    „Die Überschweren werden nervös", berichtete Geiswank. „Ich glaube, sie greifen bald an." Er half Thelnbourg in den Gleiter. „Geben Sie ihm eine kräftige Injektion. Er braucht etwas zu Trinken", sagte Tekener. Er setzte sich hinter das Steuer und lenkte die Maschine aus dem Trichter heraus. Als er nach unten sah, beobachtete er, daß mehrere Gänge gleichzeitig in sich zusammenstürzten. Er beschleunigte. In hoher Fahrt kehrte der Gleiter zum Camp zurück. Der Ring der Überschweren zog sich deutlich erkennbar zusammen.
    Tekener landete vor der Kuppel, sprang aus dem Gleiter und rannte in das Gebäude. Sekunden später schon kehrte er mit Gouverneur Dunnandeier zurück. Dabei legte er die Hand ans Bein und gab endlich den entscheidenden Funkbefehl für die auf sie wartende Korvette. Er wiederholte ihn ständig, bis er an den Druckwellen in seinem Schenkel merkte, daß die Korvette antwortete.
    Die letzte Phase der Befreiungsaktion lief an. Von nun an konnte nichts mehr verändert oder manipuliert werden.
    Der Galaktische Spieler mußte dem vorgezeichneten Weg folgen und sich exakt an den Zeitplan halten. Jede Abweichung würde alles zunichte machen.
    „Los, Dunnandeier, geben Sie Ihren Männern den Befehl, sich sofort zurückzuziehen. Wir haben, was wir wollen. Wir verlassen das Camp jetzt. Es liegt an Ihnen, ob Sie überleben."
    Der Gouverneur bäumte sich ein letztes Mal auf.
    „Wenn Sie mich töten, sind auch Sie so gut wie tot."
    „Das ist mir klar, Dunnandeier. Aber wenn ich diesen beiden Männer nicht aus diesem Camp herausbringe, dann spielt es für uns alle keine Rolle mehr, was später ist."
    Die Kampfgleiter der Überschweren rückten schneller heran. Da bis jetzt noch keine Gegenreaktion erfolgt war, schien der Kommandant der Truppen zuversichtlicher zu werden. Tekener schaltete den Trivideowürfel ein.
    Sekunden später erschien das kantige Gesicht eines Überschweren im Projektionsfeld.
    „Biran Kompagie", sagte Dunnandeier überrascht. „Sie leben?
    Ich wähnte Sie hier im Camp unter den Toten!"
    „Ich lebe, und ich werde Sie herausholen."
    „Nein - tun Sie das nicht. Wir werden Prospektor Lebblin mit den beiden Verletzten herauslassen."
    „Prospektor?" Kompagie lachte verächtlich. „Dieser Mann ist alles andere als ein Prospektor. Er ist vermutlich ein USO-Spezialist."
    „Das ist mir egal. Ich befehle den Rückzug."
    Biran Kompagie blickte den Gouverneur einige Sekunden lang schweigend an. Dann senkte er den Kopf. „Ich gehorche."
    Tekener atmete auf. Die Gleiter zogen sich langsam zurück. Er verließ die Maschine und ging zu Geiswank und Lop, die bei den anderen Aufständischen waren.
    „Wir haben alles besprochen", sagte er so laut, daß alle ihn hören konnten. „Sie müssen auf Watsteyn bleiben - jedenfalls vorläufig. Geiswank und Lop werden dafür sorgen, daß die Überschweren sich beruhigen. Sie werden aber auch einen Massenausbruch vorbereiten und uns zur gegebenen Zeit eine Nachricht übermitteln. Ich verspreche Ihnen, daß wir Sie alle herausholen werden."
    Einer der Gefangenen trat auf Tekener zu.
    „Die nächsten Tage werden verdammt hart für uns werden", sagte er."Wir haben uns auf Ihr Wort verlassen, Lebblin, aber wir würden jetzt ganz gern wissen, wer Sie wirklich sind. Wir möchten wissen, ob wir Ihnen lauben dürfen, daß Sie uns herausholen."
    Tekener war auf diese Worte vorbereitet. Er strich sich mit einer Lösung, die er in den letzten Tagen mit Hilfe der im Camp vorhandenen Vorräte zusammengestellt hatte, über das Gesicht.
    Nur Sekunden vergingen, bis er die Biomolplastpolster entfernen konnten. Das von Lashat-Narben entstellte Gesicht wurde sichtbar.
    „Mein Name ist Ronald Tekener", erklärte er. „Ich bin Stellvertreter von Lordadmiral Atlan. Sagt Ihnen das etwas?"
    „Wer hätte noch nicht von dem Galaktischen Spieler gehört, Sir", erwiderte der Mann mit leuchtenden Augen.
    „Nun weiß ich, daß wir uns über unsere Zukunft keine Sorgen mehr zu machen brauchen."
    Er musterte Tekener mit fast andächtigen Blicken.
    Der Spezialist ging zum Gleiter und
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