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0680 - Strafplanet der Eroberer

Titel: 0680 - Strafplanet der Eroberer
Autoren: Unbekannt
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haben", rief Dunnandeier großzügig. „Sie können so viele Männer haben, wie Sie wollen. Sie brauchen es nur zu sagen. Glauben Sie nur nicht, daß ich ein Unmensch bin."
    „Ich werde mich erst ein wenig umsehen", erwiderte Tekener, der Mühe hatte, ein Lächeln zu unterdrücken. Er hatte den Gouverneur richtig eingeschätzt. Er war ein Feigling, der alles tun würde, um sich zu retten. Sobald er jedoch frei war, würde er um so grausamer zuschlagen. Auf seine Worte war kein Verlaß. „Ich hoffe, Ihre Männer werden mich nicht belästigen, Gouverneur." Tekener stieg zusammen mit Honish Lop in einen Gleiter und startete. Langsam schwebte er über die Heybrischbüsche hinweg. Noch jetzt waren die Spuren zu sehen, die Thelnbourg und Conschex im Sand zurückgelassen hatten. Sie endeten an einer Schneise. Tekener folgte dem Einschnitt bis hoch in die Berge hinauf, ohne eine weitere Spur zu finden. Einige Male beobachtete er riesige Raubechsen unter sich. Er fragte sich, ob es noch sinnvoll war, die Suche weiter fortzusetzen. Die beiden Wissenschaftler lebten vielleicht nicht mehr.
    „Die Echsen haben sie umgebracht", sagte Honish Lop.
    „Vielleicht", entgegnete Tekener. „Solange ich jedoch die Skelette nicht finde, gebe ich nicht auf." Er flog bis in das benachbarte Tal, in dem ein Walzenraumschiff der Überschweren lag. Es war vierzig Meter lang und wäre recht gut für eine Flucht geeignet gewesen. Während Lop beim Gleiter blieb, untersuchte Tekener den Raumer. Er war leer. Nahezu die gesamte Inneneinrichtung war entfernt worden. Das Schiff, das von außen noch recht gut aussah, war nicht mehr als ein Wrack.
    Niemals hätten Thelnbourg und Conschex damit fliehen können.
    Watsteyn - 27. April 3460 Tekener kehrte zum Camp zurück. Er landete bei der Kuppel am Talausgang. Geiswank, der ihn empfing, stellte keine Fragen.
    Der Captain sah dem Spieler an, daß alle Mühen vergeblich gewesen waren. „Wir geben auf", sagte Tekener. „Lop verhandelt zusammen mit den anderen mit dem Gouverneur", berichtete der Spezialist. „Dunnandeier verhält sich vernünftiger als erwartet."
    Tekener steckte sich eine Zigarette an. Er inhalierte tief. Ein dichter Gürtel von Kampfgleitern der Überschweren spannte sich um das Tal. Die Anzeichen für einen bevorstehenden Angriff mehrten sich. Kein Wunder, daß die Männer, die auf Watsteyn zurückbleiben mußten, unruhig wurden.
    Zum erstenmal kamen Zweifel in Tekener darüber auf, ob sie Watsteyn wieder verlassen konnten. Die Situation war zu verfahren. Fraglos würden die Überschweren ihn nicht so ohne weiteres ziehen lassen. Immer wieder versuchte er, sich vorzustellen, was sie unternehmen würden. Er kam jedoch immer wieder zu dem Ergebnis, daß er sich genügend abgesichert hatte. Im Grunde blieb den Überschweren nur ein Überraschungsangriff mit hohem Risiko für den Gouverneur. Damit brauchten sie jedoch solange nicht zu rechnen, wie die militärische und politische Position des Gouverneurs unangefochten war. Sollte es jetzt jedoch zu Intrigen kommen, wurde die Lage aussichtslos. Tekener hoffte, daß niemand versuchen würde, Dunnandeier zu entmachten und selbst Gouverneur von Watsteyn zu werden.
    „Sagen Sie den Leuten Bescheid, daß wir aufbrechen, Roger", befahl der Oberst. „In fünfzehn Minuten fliegen wir ab."
    Er legte seine Hand an den Oberschenkel. Die Impulse des Transmitters waren noch immer deutlich spürbar. Tekener zögerte, das vereinbarte Zeichen für die Korvette abzusenden, die im Ortungsschatten der Sonne auf sie wartete. Wenn er es tat, mußte der Rückzug durchgehalten werden, egal, was geschah. Die Korvette würde bis auf 600 000 Kilometer an Watsteyn heranfliegen, um in den Wirkungsbereich des Transmitters zu kommen.
    Dieses Manöver konnte unter den gegebenen Umständen nur einmal durchgeführt werden. Tekener blickte zu den Bergen hinüber. Seine Finger drückten sich gegen das implantierte Gerät.
    „Sir, ein Gleiter", rief Geiswank.
    Watsteyn - 27. April 3460 Esto Conschex gab endgültig auf.
    Unsere Bemühungen waren vergeblich gewesen. Wir hatten es nicht geschafft, irgend etwas explodieren zu lassen. Wir waren gar nicht nahe genug an die Energiestationen der subplanetarischen Anlage herangekommen. Ich ließ mich auf den Boden sinken, weil mich meine Beine nicht mehr trugen.
    Esto Conschex lehnte sich gegen eine Schaltbank, von der wir die Verkleidung entfernt hatten.
    „Mich ärgert nur eines", sagte er mit schwacher Stimme.
    Ich blickte
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