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0680 - Strafplanet der Eroberer

Titel: 0680 - Strafplanet der Eroberer
Autoren: Unbekannt
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Mund. Tekener ging zu ihm. „Sie haben nichts gemerkt", sagte Geiswank flüsternd. „Sie glauben immer noch, daß wir durch den Schacht kommen."
    Ronald Tekener öffnete die Tür. Geiswank und Lop sprangen hindurch und schossen sofort. Sie töteten einen Überschweren.
    Der zweite Umweltangepaßte, der neben Krehan Dunnandeier stand, ließ seine Waffe auf den Boden fallen. Der Gouverneur hob die Arme.
    „Nicht schießen", sagte er stockend. „Bitte, nicht schießen."
    Ronald Tekener hatte diesen Mann, der sich selbst zum Gouverneur über diesen Gefangenenplaneten ernannt hatte, niemals zuvor gesehen. Er machte keineswegs den Eindruck eines Mächtigen, obwohl er eine prunkvolle Phantasieuniform trug, die mit Orden und Ehrenzeichen geradezu übersät war. Sie schien ihm auch nicht besonders gut zu passen.
    Der Überschwere erbleichte. Er trat einen Schritt zurück.
    Tekener wandte sich dem anderen zu, der die Waffe fallen gelassen und sich ergeben hatte.
    Auch dieser Mann trug eine Uniform, die ihm nicht recht paßte.
    Die Unterschiede waren nur gering. Sie wären einem flüchtigen oder weniger aufmerksamen Beobachter kaum aufgefallen.
    Beide Männer hatten ungefähr die gleiche Figur. Der eine war jedoch um wenige Zentimeter größer als der andere.
    „Sie wurden mir als Feigling geschildert", sagte Tekener zu dem Mann, der die einfachere Uniform trug. „Aber, jetzt übertreffen Sie meine Erwartungen, Gouverneur."
    „Ich bin der Gouverneur", rief der Überschwere in der Prunkuniform.
    „Mir ist das egal", antwortete Tekener gelassen. „Ich nehme euch beide als Geiseln mit. Sollte man uns angreifen, werdet ihr beide erledigt." Er trieb die beiden Überschweren zum Antigravschacht. Flankiert von Geiswank und Lop schwebten sie nach unten.
    Watsteyn - 22. April 3460 Esto und ich waren am Ende, und wir wußten es. Wir machten uns nichts mehr vor. Alle unsere Hoffnungen hatten sich zerschlagen. Wir krochen auf den Gang hinaus und legten uns dort auf den Boden, um uns ein wenig Wasser in den Mund tropfen zu lassen. Mir schien, daß Conschex noch erschöpfter war als ich. Hunger hatten wir schon lange nicht mehr. Uns quälte nur der Durst. „Ich muß immer an Anton denken", sagte ich mühsam.
    „Warum?" fragte Esto.
    „Er hat ein glänzendes Geschäft gemacht. Wir haben alles für ihn getan, was zu tun war, aber wir haben nichts davon gehabt."
    „Wer weiß", entgegnete mein ehemaliger Mitarbeiter. „Vielleicht ist ein anderer gekommen und hat Anton um seinen Gewinn gebracht."
    Wir schwiegen. Wie stets dachten wir auch jetzt darüber nach, was wir tun konnten. Uns fiel nichts ein. Irgendwann an diesem Tag erhob Esto sich. Ich hörte ihn durch die Dunkelheit davongehen?
    „Wohin wollen Sie?" fragte ich. Er antwortete nicht. Namenlose Angst überfiel mich. Ich ahnte, was er vorhatte. Die Angst verlieh mir neue Kräfte. Ich eilte ihm nach. „Bleiben Sie, wo Sie sind, Professor", rief er mir zu.
    „Sie dürfen sich nicht in den Schacht stürzen, Esto!"
    „Warum nicht? Es ist ohnehin vorbei, Goarn. Im Schacht geht es nur schneller." Ich spürte, daß er direkt vor mir war. Ich streckte die Arme aus, und meine Hände verkrallten sich im Stoff seiner Bluse. Keuchend riß ich ihn zu Boden und hielt ihn fest, doch er wehrte sich nicht.
    „Ich will das nicht, Esto", sagte ich. „Sie dürfen nicht aufgeben."
    „Es hat keinen Sinn mehr."
    „Mir ist etwas eingefallen", erklärte ich. „Vielleicht haben wir doch hoch eine Chance."
    „Was haben Sie vor?"
    „In den Räumen brennt noch Licht. Einige Geräte funktionieren noch. Es ist also Energie vorhanden. Wir müssen uns bemerkbar machen."
    „Wir haben es versucht."
    „Sie meinen mit dem Funkgerät? Ich weiß nicht, warum es nicht funktioniert hat. Vielleicht isolieren die Wände zu stark. Nein, wir müßten versuchen, irgend etwas in die Luft zu sprengen."
    Ich spürte, wie Esto Conschex sich anspannte. Die Idee gefiel ihm. Er dachte nicht mehr an Selbstmord. Wir erhoben uns und tasteten uns durch den Gang zurück, bis ein Lichtschimmer uns den Weg zu den noch funktionierenden Räumen wies.
    Watsteyn - 22. April 3460 Gouverneur Krehan Dunnandeier verließ die Kuppel nur zögernd, aber Ronald Tekener ließ ihm keine Wahl. Er trieb ihn mit der Waffe vor sich her. Der Kampf war vorbei. Die terranischen Gefangenen waren Herr des Camps. Das erkannte auch Dunnandeier.
    Tekener blickte sich flüchtig um. Die Terraner versorgten ihre Verwundeten und brachten die Toten in
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