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068 - Das Schädelgrab

068 - Das Schädelgrab

Titel: 068 - Das Schädelgrab
Autoren: A.F.Morland
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aufeinandergelegte Messerklingen. Jetzt öffneten sie sich und entblößten kräftige, unregelmäßige Zähne.
    Teufelszwerge ernährten sich von allem, was sie erwischten, das wußte Tuvvana.
    Sie schluchzte.
    Neben dem ersten Teufelszwerg tauchte ein zweiter auf, und ein dritter…
    Es wurden immer mehr. Sie schienen sich zu verdoppeln, zu verdreifachen, zu verzehnfachen… Im Nu war Tuvvana von diesen widerlichen, grausamen kleinen Kerlen umringt. Sie wurde gekniffen und gestoßen, und wenn sie schrie und sich aufbäumte, lachten die Zwerge.
    In den Augen der Zwerge glitzerte eine schreckliche Gier. Tuvvana glaubte, man würde sie gleich hier töten.
    Einer der Teufelszwerge - Tuvvana fand, daß sie alle irgendwie gleich aussahen - trat auf sie zu. Er hielt etwas Grünes in der Hand. Etwas, das lebte.
    Tuvvana hatte so ein Tier noch nie gesehen. Es war klein, hatte häßliche rote Augen, lange Fühler und scharfe, spitze Freßwerkzeuge. Der Teufelszwerg hielt dieses Tier hinter dem Kopf fest. Er achtete darauf, daß niemand damit in Berührung kam.
    Tuvvana nahm an, daß das grüne Tier giftig war.
    Und es war für sie bestimmt!
    Sie schrie entsetzt auf, als die Hand mit dem Tier näherkam. Sie bog sich im Netz davon weg, soweit sie konnte, aber sie entkam dem grünen Biest nicht.
    Der Teufelszwerg setzte es an.
    Es biß durch ihr Wildlederkleid. Der Schmerz war glühend und pflanzte sich im Körper fort. Er raste in die Zehenspitzen genauso wie in die Haarspitzen.
    Und eine schreckliche Schwärze kam auf Tuvvana zu…
    ***
    Metal, der Silberdämon, lehnte an einem Felsen und wartete. Er wirkte groß und stark, war aber derzeit nur ein Schatten seiner selbst, denn er vermochte seine dämonischen Fähigkeiten nicht zu aktivieren. Sie waren blockiert, seit er auf Protoc, der Affenwelt, verletzt worden war. [2]
    Mago, der Schwarzmagier, konnte zwar die magisch vergiftete Lanzenspitze aus seiner Schulter holen, alles weitere mußte sich jedoch von selbst wieder einrenken.
    Aber es tat sich nichts. Metal war nicht stärker als irgend jemand auf dieser oder einer anderen Welt, und das machte ihn nicht nur wütend, es zermürbte ihn allmählich auch. Wie lange würde sich Mago noch mit ihm belasten?
    Der Schwarzmagier und Jäger der abtrünnigen Hexen brauchte einen starken Verbündeten. Das war Metal jedoch nicht. Er war meilenweit davon entfernt.
    Grimmig dachte er an die Zeiten, als er noch mit Arma zusammen die verschiedensten Welten unsicher gemacht hatte. Sollte das für immer der Vergangenheit angehören? Würde er nie wieder so stark sein wie einst?
    Seit ihn Mago mit nach Coor genommen hatte, ging es ihm etwas besser. Aber er war nicht mehr das, was man sich unter einem Dämon vorstellte. Er war der Hölle nicht mehr nützlich, und langsam befürchtete er, die schwarze Macht könnte ihn, den wertlos gewordenen Dämon, fallen lassen.
    Auf diese Idee konnte auch Mago kommen…
    Sie hatten sich nach Coor begeben, weil Mago herausgefunden hatte, daß sich Atax hier befand.
    Atax hatte sich zu Magos Erzfeind entwickelt. Die beiden hatten einander noch nie sonderlich gemocht. Dennoch hatte Atax dem Schwarzmagier ein Bündnis vorgeschlagen.
    Mago, damals noch im Besitz des Höllenschwertes, hatte darüber nur gelacht und Atax eine Abfuhr erteilt, die ihm dieser nicht Verzieh. Im entscheidenden Moment sorgte die Seele des Teufels dafür, daß Mago das Höllenschwert verlor, und seither waren die beiden verfeindet.
    Atax befand sich also auf Coor, und Mago wußte auch, was die Seele des Teufels hier vorhatte.
    Mago wollte den Plan seines Feindes durchkreuzen. Es gab mehrere Möglichkeiten. Mago und Metal konnten sich zum Beispiel mit Tony Ballard und dessen Freunden zusammentun und versuchen, Atax mit einem vernichtenden Schlag zu treffen.
    Eine andere Möglichkeit war, zunächst einmal nur zu beobachten und abzuwarten, wie sich die Dinge entwickelten - und erst zu einem späteren Zeitpunkt einzugreifen.
    Diese Variante gefiel Metal besser.
    Später. Er verschob derzeit alles gern auf später, denn er hoffte, bis dahin zu neuen Kräften gekommen zu sein.
    Die zweite Variante gefiel ihm aber auch noch aus einem anderen Grund besser als alle weiteren Möglichkeiten.
    Ihnen war bekannt, daß Atax die Absicht hatte, Roxane zum Todessee zu bringen, wo sich ihre äußere Veränderung vollziehen sollte. Dann würde Roxane sterben und Arma würde wieder so sein, wie Metal sie geliebt hatte.
    Wenn sie Atax die Zauberin erst dann
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