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0676 - Tanz der Totenfeuer

0676 - Tanz der Totenfeuer

Titel: 0676 - Tanz der Totenfeuer
Autoren: Jason Dark
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stehen.
    Dafür ging ich.
    Es gab mehrere Gefahrenpunkte, auf die ich mich konzentrieren konnte, einen allerdings sah ich persönlich als besonders schlimm an, weil er auch so stark auftrat.
    Um den schwebenden Bill machte ich einen Bogen, weil mich jetzt die Geistwesen interessierten.
    Die Gestalten, standen zitternd in ihren bläulichen Flammenhüllen. Körper und Gesichter verschmolzen zu einer Einheit. Sie benutzten den Sumpf als eine schaurige Szenerie, sie wollten einfach nicht, daß ich vorkam, denn sie rotteten sich plötzlich zusammen, als hätten sie die Worte der Detektivin gehört.
    Auch die Joy merkte etwas davon. »Ja!« keuchte sie. »Ihr müßt ihn vernichten. Ihr müßt ihn töten. Los, stürzt euch auf ihn! Das ist unser Spiel, das ist unsere Zeit…«
    Ich war schneller.
    Und ich hatte das Kreuz!
    Es war furchtbar für meine Gegner. Sie standen inmitten der Flammen, ohne zu verbrennen. Aber das Kreuz, angereichert mit der Weißen Magie und mit der Kraft des Lichts, reagierte auf diese Wesen.
    Mit zwei Sprüngen hatte ich die erste Flamme erreicht und konzentrierte mich auf seinen Inhalt. Ob das Wesen mich erschreckte oder nicht, war für mich noch nicht feststellbar. Ich brauchte nur mehr einen Schritt zu machen, um es zu erreichen.
    Und mein Kreuz schickte die Blitze aus.
    Es hatte das Böse gespürt, und es brauchte von mir nicht einmal durch das Sprechen der Formel aktiviert zu werden. Von den vier Enden zuckten die Strahlen gegen das feinstoffliche Wesen, und sie ließ den Flammenmantel hinter sich.
    Es gibt den Begriff eines stummen Schreis. Ich erlebte ihn, als das Geistwesen durch mein Kreuz hart angegriffen wurde, denn die hellen Lichtlanzen zerstörten es.
    Sie waren wie scharfe Messer, sie ließen sich durch nichts aufhalten und jagten in den Geistkörper hinein; wo sie damit anfingen, ihn lautlos zu vernichten.
    Das Wesen wurde in mehrere Teile zerrissen, und die Fetzen jagten in alle Richtungen davon.
    Ich rechnete damit, daß sie sich auflösen würden, einfach über dem Sumpf zerflattern, was nicht stimmte, denn die Fetzen leuchteten in einem magischen Feuer.
    Und das erwischte die zweite Gestalt.
    Ein Teil fegte hinein - und hindurch. Für einen Moment glühte die Gestalt von innen, stärker noch als der wabernde Flammenumhang. Danach gab es nur mehr Einzelstücke dieses unheimlichen Wesens, und sie wiederum jagten in Zickzackfährten weiter, wobei sie alle ein Ziel hatten, denn der Einsatz meines Kreuzes hatte eine nicht voraussehbare Kettenreaktion ausgelöst.
    Sie erwischten die anderen Wesen.
    Innerhalb weniger Sekunden zuckte ein lautloses, geisterhaftes Flammeninferno über der Sumpffläche auf. Die aus dem Boden hervorgedrungenen Wesen bekamen nicht den Hauch einer Chance.
    Die Kraft meines Kreuzes zerstörte sie radikal.
    Ich hörte keine Schreie, obwohl die Wesen eine schreckliche Qual erleiden mußten, denn sie repräsentierten das Böse. Meine »Waffe« war das direkte Gegenteil.
    Und Francine Joy?
    Sie konnte es nicht fassen. Es mußte für sie unbegreiflich sein. Mein Einsatz hatte sie geschockt. Sie stand da, wie auf dem Sprung. Sie schaute zu, wie ihre Helfer vergingen, und die Gefühle, die sie dabei empfand, spiegelten sich auf ihrem Gesicht wider.
    Angst, Enttäuschung, die sich zu einer Grimasse des Entsetzens verwandelte.
    Ihre Welt brach zusammen. Sie hatte sie aus dem Sumpf auferstehen lassen wollen und mußte mit ansehen, daß sie keinerlei Existenzberechtigung besaß.
    Was tot war, das sollte tot bleiben.
    Aus ihrem Mund löste sich ein furchtbarer Schrei, der schaurig über den Sumpf hallte.
    Gleichzeitig verlor sie die Kontrolle über Bill Conolly, der wie ein Stein zu Boden fiel. Ich war nicht schnell genug, um ihn aufzufangen. Es sah so aus, als würde er auf dem hart gefrorenen Boden noch einmal aufticken, um dann rücklings liegenzubleiben.
    Jane Collins hatte lange gewartet und zahlreiche Demütigungen der Francine Joy ertragen müssen.
    Die Schattenlichter waren verloschen, die Geister verschwunden, nur mehr drei Lichtquellen brannten noch. Für Jane war die Minute der Abrechnung gekommen.
    Sie gab mit keinem Anzeichen zu erkennen, was sie vorhatte, aber sie jagte auf Francine Joy zu.
    Die sah Jane zu spät, wollte sich noch wehren, als die Detektivin mit beiden Fäusten durchkam und zuhämmerte.
    Es war ein Schlag, der Francines Kopf nach hinten schleuderte. Nicht nur ihn, denn sie selbst schaffte es ebenfalls nicht mehr, das Gleichgewicht zu
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