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0672 - Das teuflische Ultimatum

0672 - Das teuflische Ultimatum

Titel: 0672 - Das teuflische Ultimatum
Autoren: Jason Dark
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deinem Schicksal her. Diese Linie ist anders verlaufen als bei den meisten Menschen.«
    Jane lächelte dünn. »Woran könnte das wohl liegen?«
    »Ich weiß es nicht genau.«
    »Möglicherweise an meinem Beruf.« Sie hatte beschlossen, die Karten auf den Tisch zu legen. »Ich bin Privatdetektivin. Hättest du das gedacht, Francine.«
    »Nein, aber es überrascht mich nicht. Wenn ich spüre, daß mir jemand ähnlich ist, dann finde ich automatisch den Weg zu ihm, obwohl ich, wie du weißt, keine Privatdetektivin bin.«
    »Was bist du dann? Ich meine nicht deine Sendung, die du beruflich moderierst…«
    »Eine Hexe, Jane!« Sie gab die Antwort und schaute nach wie vor geradeaus, als hätte sie Furcht davor, Jane Collins direkt in das Gesicht zu blicken. »Ich bin eine Hexe.«
    »Das ist in der Tat außergewöhnlich.«
    »Finde ich auch.«
    »Und weiter?«
    »Hexen zu Hexen…«
    Jane hob beide Arme und ließ sie wieder fallen. Ihre Handflächen landeten auf den Oberschenkeln.
    »Entschuldige. Willst du damit sagen, daß du mich ebenfalls zu den Hexen zählst.«
    »Was deine Ausstrahlung anbetrifft, ja.«
    »Da irrst du dich!«
    »Sorry, Jane, aber meine Gefühle haben sich nie geirrt. Sie sind wie Seismographen, sie merken alles. Ich bin davon überzeugt, so etwas wie eine Schwester neben mir sitzen zu haben.«
    Jane ließ sich Zeit mit der Antwort, und auch Francine störte sie nicht beim Nachdenken. »Und wenn es tatsächlich so wäre?« fragte sie sehr leise nach.
    »Dann darfst du dir gratulieren, daß ich dich gefunden habe, meine Liebe.«
    »Oh, eingebildet bist du gar nicht.«
    »Das hat damit nichts zu tun, Jane. Ich bin nur anders als die meisten Menschen, so wie du. Und ich habe gespürt, daß etwas negatives über dir schwebt.«
    »Kannst du da deutlicher werden?«
    »Gern. Es ist eine Gefahr, die dich umgibt, und die sich immer stärker zusammenzieht. So etwas kann ich fühlen, und deshalb will ich dich auch warnen. Oder mich dir anbieten als Schutz.«
    Jane hob die Augenbrauen. Sie wollte die neue »Freundin« nicht vor den Kopf stoßen und sagte nach einer Weile des Nachdenkens: »Das finde ich irgendwie toll von dir, daß du mich beschützen willst. Aber denkst du nicht, daß ich auf mich selbst achtgeben kann?«
    »Das schon.«
    »Wo siehst du dann das Problem?«
    »In der Fülle deiner Feinde.«
    Jane setzte sich starr hin. Wer so redete, der mußte einfach Bescheid wissen. Urplötzlich schoß das Mißtrauen in ihr hoch. Sie dachte an eine Verbindung zwischen Costello und Francine Joy. Und sie wußte auch, daß auf dieser Welt nichts unmöglich war.
    Francine legte eine Hand auf Janes Unterarm. »Bitte, was hast du? Was ist mit dir?«
    »Ich wundere mich. Wieso habe ich hier in Arosa Feinde? Ich bin allein gekommen.«
    »Die negative Aura umgibt dich.« Die Antwort kam spontan. »Sie ist für mich spürbar. Sie ist wie ein Signal, das du ausstrahlst und dem ich einfach nicht entkommen kann. Auch wenn es dir schwerfällt, aber du mußt es mir einfach abnehmen.«
    Jane hob die Schultern. »Möglicherweise hast du recht. Vielleicht brauche ich auch Beweise.«
    »Dann kann es zu spät sein.«
    Scharf drehte sie den Kopf. Sie schaute der Frau ins Gesicht, die ihrem Blick nicht auswich. »Was weißt du, zum Teufel? Weshalb hast du mich angemacht?«
    »Bitte, Jane.« Sie redete sehr drängend. »Nicht so laut. Es ist nicht einfach, glaube es mir. Ich habe dich hoffentlich überzeugen können. Ich will mich nicht wiederholen. Ich weiß, daß du dich in einer schrecklichen Gefahr befindest. Gib es endlich zu!«
    Jane überlegte. Trauen oder nicht trauen? Costello wohnte im Ort. Sie wußte nicht, wie viele seiner Killer er mitgebracht hatte. Daß sie jedoch da waren, stand fest. Und Jane war allein.
    »Du hast dich nicht geirrt. Man ist zu mir gekommen und riet mir, mich aus dem Ort zurückzuziehen.«
    Das Lächeln der Frau zeigte Erlösung. »Die beiden Kerle an der Eisbar draußen.«
    »Du weißt es?«
    »Ich hatte dich beobachtet.«
    Wahnsinn! schrie es in Jane. Sie hat mich beobachtet. Eigentlich hätte es umgekehrt sein müssen.
    Das ist verrückt, das ist nicht mehr normal. Alle Regeln wurden auf den Kopf gestellt, und sie dachte daran, daß noch wer weiß etwas passieren würde.
    »Wie lange schon?«
    »Seit heute morgen. Ich ließ dich auch nicht aus den Augen, als du deine Tour machtest. Du bist auch angerufen worden, und jetzt wird es für uns Zeit.«
    »Was meinst du damit?«
    »Wir sollten
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