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0672 - Das teuflische Ultimatum

0672 - Das teuflische Ultimatum

Titel: 0672 - Das teuflische Ultimatum
Autoren: Jason Dark
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gehen.«
    »Schön - und wohin?«
    »Zu mir. Ich habe ein Haus gemietet, ein kleines Chalet.« Francine lächelte dünn. »Aber das wirst du ja bereits wissen, denn du hast dich in seiner Nähe aufgehalten.«
    »Gratuliere, Francine, perfekt.«
    »Nicht ganz.« Sie stand auf. Den Kaffee hatte sie bereits bezahlt. »Dann komm.«
    »Ich möchte dir noch etwas sagen.«
    »Bitte.«
    Jane drückte sich hoch und lächelte. »Morgen erwarte ich den Besuch eines Freundes.«
    Die Joy legte den Kopf schief. »Was stört es mich, Jane?«
    Log sie, schauspielerte sie? Wußte sie darüber Bescheid, daß John Sinclair kam?
    »Was ist, Jane?«
    »Nichts, gar nichts. Ich habe nur nachgedacht.«
    »Das sah man dir an.« Sie legte der Detektivin einen Arm um die Schulter. »Es wird dir bei mir gefallen, Mädchen. Dort sind wir ganz unter uns.«
    »Das glaube ich auch.« Jane ging wie eine Schlafwandlerin neben der Joy her. Es gefiel ihr nicht, daß diese Frau so etwas wie Macht über sie bekommen hatte, ändern aber konnte sie es nicht.
    Vor dem Hotel streifte sie ihren Mantel über. Trotz des wärmenden Kaschmirs fror sie und zitterte sogar.
    Das lag nicht allein an der Kälte. Es kam auch die Angst vor der Zukunft hinzu…
    ***
    Logan Costello konnte auf vieles verzichten, nur auf sein Essen nicht. Es mußte zudem italienisch sein, und ein Wein aus der Toscana gehörte immer dazu.
    Das Essen ließ er sich aus dem besten Restaurant in sein gemietetes Haus kommen.
    An diesem Mittag aß er Fisch, der in irgendwelche Gewürzblätter eingewickelt worden war. Dazu gab es Nudeln und einen kleinen Salat. Der Wein stammte aus Sizilien, ein frischer Weißer, er paßte hervorragend. Und Costello genoß das Essen.
    Alles hätte so herrlich sein können, bis auf diese verfluchten Kleinigkeiten, die allerdings, wenn er Pech hatte, zu einer Lawine anwuchsen.
    Sinclair, die Collins und die Triaden!
    Natürlich hatten die verdammten Asiaten ihm schon den nötigen Druck gemacht. Er kannte sich aus, er wollte nur nichts zugeben. Er mußte sein Reich verteidigen, sich aber mit Sinclair zu verbünden, der ihm noch eine Spionin nachgeschickt hatte!
    Die Collins nervte ihn, und Costello wußte auch, daß die Blätter noch nicht ausgereizt waren. Nicht einmal die Hälfte war aufgedeckt worden. Er hatte seine Männer losgeschickt, um die Collins zu warnen. Das hatten sie getan. Nur glaubte er persönlich nicht daran, daß es etwas fruchtete. Dieses Weib war einfach nicht zu packen, und deshalb würde er zu härteren Maßnahmen greifen müssen, um Sinclair gegenüber eine gute Verhandlungsposition zu haben.
    Mit Weißbrot wischte er den letzten Rest der Soße vom Teller ab, schluckte, spülte mit Wein nach und dachte daran, sich den Grappa servieren zu lassen.
    Sein Blick verlor sich in der schneebedeckten Ferne der Alpen, als er aus dem großen Fenster schaute. Unten standen zwei seiner Männer und paßten auf. Ihre Waffen hatten sie unter den langen Mänteln verborgen. Ein Freund aus der Schweiz hatte die Crew mit den nötigen Schußwaffen versorgt.
    Nach dem Klopfen, das ihn aus seinen Gedanken riß, betrat ein Butler das Zimmer.
    »Was gibt es denn?«
    »Sie sind wieder zurück.«
    »Wie schön. Sie sollen reinkommen.«
    Die beiden Mafioso betraten den Raum. Die Sonnenbrillen hatten sie abgenommen und präsentierten ihre Gesichter, die aussahen wie gefühllose, kalte, bleiche Flächen, in die jemand Augen hineingedrückt und vergessen hatte, ihnen Wärme zu geben. Er bot ihnen keinen Platz an, schaute in die emotionslosen Gesichter und nickte.
    »Wir haben mit ihr gesprochen.«
    »Und?«
    »Sie ging.«
    »Was heißt das?« Costello merkte, daß sein graues Betongesicht allmählich rot wurde.
    »Sie wird wohl nicht verschwinden, Capo mio.«
    Costello verzog die Lippen. »Dieses verdammte Weib! Was die sich überhaupt einbildet?«
    »Sie war nicht allein.«
    »Was heißt das?«
    »Jemand hielt sich bei ihr auf. Eine Frau kam zu ihr. Wir haben es beobachtet.«
    »Kennt ihr sie?«
    »Nein.«
    »Was wißt ihr noch?«
    Da grinsten die Killer. »Wir wissen sehr genau, wo sie wohnt. Und sie hat die Collins mit in ihr Haus genommen. Das kam uns so vor, als wollte sie das Weib schützen.«
    »Vor uns?«
    »Wir haben nicht nachgefragt. Es ist schon rätselhaft. Wir sollten hingehen und sie uns holen.«
    Costello dachte eine Weile nach. »Si, das wird wohl am besten sein. Aber nicht sofort. Wartet noch ein paar Stunden, dann kehrt die Dämmerung ein. Geht hin und
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