Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
er nur wenigstens seine Hände unter Kontrolle bringen konnte!
    Bevor er das Kommando über Potari-Pano übernommen hatte, war er selbst ein USO-Spezialist im Einsatz gewesen. Aus dieser Zeit stammte ein Mikrosender, der ihm in die Unterschenkelmuskulatur des rechten Beines eingepflanzt worden war.
    Dieser Sender hatte ihm früher oft wertvolle Dienste geleistet.
    Er hatte damit Roboter und automatische Waffen durch Fernlenkung einsetzen können, was vor allem in Gefangenschaft von Vorteil gewesen war. Auf diese Weise hatte er nicht erst einmal sein Leben gerettet.
    Als er diesen Posten übernommen hatte, bot man ihm an, den Sender wieder aus seinem Bein herauszuoperieren. Doch Hetschic lehnte das ab und verlangte vielmehr, daß man den Sender modifiziere und besonders justiere.
    Daraufhin wurde der Sender auf die besonderen Sicherheitsanlagen der Basis Potari-Pano und auf die bisher kaum noch zum Einsatz gekommenen Kampfroboter eingestellt.
    Da dieser Sender aus verständlichen Gründen klein gehalten werden mußte, konnte man ihm nur ein relativ einfaches Modell einpflanzen, das eine Ausgangsleistung von zwei Dutzend Impulskanälen besaß. Was bedeutete, daß Hetschic die Möglichkeit hatte, außer einem Generalalarm für die nur ihm bekannten Sicherheitsanlagen noch weitere dreiundzwanzig Schaltvorgänge durch Fernbedienung zu steuern.
    Aber zuerst mußte er seine Arme und seine Finger bewegen können!
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis es endlich soweit war.
    Hetschic stützte sich auf die Linke und zog mit der Rechten sein Bein mit dem eingepflanzten Sender soweit an sich heran, bis er an das Knie greifen konnte. Dann holte er das Vi-bratormesser heraus und schlitzte das Hosenbein über dem Unterschenkel auf.
    Seine Hand war noch so kraftlos, daß er sich auch die Haut aufritzte. Da das Bein jedoch gefühllos war, verspürte er keinen Schmerz. Und zum Glück verletzte er mit dem Vi-bratormesser den Sender nicht.
    Endlich kam er an den Sender heran!
    Er hatte sich schon vorher überlegt, welche Maßnahmen er ergreifen würde, so daß er nun nicht erst lange nachzudenken brauchte. Er mußte schnell handeln, um die Teillasten zu rettenfalls Dr. Ammun sie nicht schon zerstört hatte.
    Von der Besatzung der CETUS durfte sich Oberst Hetschic keine Hilfe erwarten, denn sicherlich hatten die Techniker unter Ammuns Anhängern schon längst alle Zugänge zur Basis Potari-Pano hermetisch abgeriegelt.
    Zuerst aktivierte Hetschic die nur ihm bekannten Sicherheitsanlagen des Stützpunkts. Das würde zur Folge haben, daß die Hauptschaltzentrale praktisch lahmgelegt wurde. Man konnte von dort aus zwar noch sämtliche Lebenserhaltungssysteme steuern - und auch die General-Vernichtungsanlage -, aber es würde Ammun und seinen Leuten nicht mehr möglich sein, die Defensiv- und Offensivbewaffnung des Stützpunkts zu aktivieren.
    Darin eingeschlossen waren die Kampfroboter. Diese aktivierte Hetschic über einen zweiten Impulskanal. Ein besonderes Problem ergab sich jedoch bei der Programmierung, weil Hetschic verhindern wollte, daß die Roboter seine wenigen Getreuen unter Beschüß nahmen. Er fand aber schnell eine relativ simple Möglichkeit, um seine Leute zu schützen.
    Er programmierte die Roboter so, daß sie alle als ihre Gegner betrachteten, deren Oberkörper nicht entblößt waren.
    Selbstverständlich sah diese Programmierung auch vor, daß die Kampfroboter nur ihre Lähmstrahler einsetzten und nur zum Schütze ihrer Schützlinge - die sie an den entblößten Oberkörpern erkennen würden - töten durften. Mehr Zugeständnisse konnte Hetschic nicht machen, schließlich hing von dem Erfolg seiner Maßnahme der Fortbestand der menschlichen Zivilisation ab.
    Das klang zwar pathetisch, stimmte aber.
    Als sich einer der Paralysierten bewegte, schärfte ihm Hetschic ein, daß er darauf achten solle, daß alle ihre Oberkörper freimachten.
    Dann traf Hetschic seine weiteren Gegenmaßnahmen.
    Er beorderte eine Abteilung von Kampfrobotern in den Hangar, in dem die 3763 Teillasten abgestellt waren, und gab einer anderen Roboterkolonne den Auftrag, bei ihrem Marsch in die Hauptschaltzentrale den Weg über den Konferenzsaal zu nehmen, in dem er und seine Leute gefangengehalten wurden.
    Denn bestimmt hatte Ammun vor allen drei Zugängen Wachtposten aufgestellt.
    Danach brauchte Hetschic nur noch zu warten.
    Er mußte unwillkürlich grinsen, als er sich die Gesichter von Ammuns Leuten vorstellte, wenn plötzlich die technischen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher