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067 - Monster-Bestie Gorho

067 - Monster-Bestie Gorho

Titel: 067 - Monster-Bestie Gorho
Autoren: Larry Brent
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in dem Haus Schätze und Kunstwerke aus der Geschichte des Landes
aufbewahrte und offenbar zu einem späteren Zeitpunkt ein Museum aus dem Haus
machen wollte.
    Ohne besondere Eile schlenderten die Criola-Brüder über
die dunkle Straße. Eine Laterne, die nur zehn Meter weiter entfernt stand, war
erloschen. Das Glas war zersplittert, und die Birne fehlte.
    Unbemerkt öffneten die Männer mit einem Spezialschlüssel
die blatternarbige Haustür und drangen in das Gebäude ein.
    Die Luft war modrig und verbraucht, als würde nie
gelüftet.
    Rafael de Criola rümpfte die Nase. »Wenn ich nicht genau
wüßte, daß ein feiner Herr hier wohnt, würde ich sagen, hier stinkt es genauso
wie in unserer Lehmhütte, wo wir auf zehn Quadratmeter zu sechst hausen und
auch dem Hund noch Unterkunft gewähren.« Er war der größere von beiden und
überragte seinen Bruder um Haupteslänge. Seine dunklen Augen blitzten kalt, als
er die Taschenlampe einschaltete und den abgeblendeten Strahl über den Boden
des geräumigen Korridors und die kahlen, kalkigen Wände führte.
    Rafael und Nicolas de Criola wußten, daß ihnen in diesem
Haus keine Gefahr drohte und ihnen niemand begegnen würde.
    Am Abend hatten sie die Abfahrt des Arabers beobachtet.
Es war ein offenes Geheimnis, daß Khaa-Shazaam ein fröhliches und
abwechslungsreiches Leben führte. Die Reichen der Stadt luden ihn gern ein,
weil er ein angesehener und interessanter Mensch war.
    »Du nimmst dir hier unten die Etage vor«, bestimmte
Rafael de Criola. »Ich sehe mir das obere Stockwerk an. Konzentrieren wir uns
auf alles, was kostbar und leicht abzutransportieren ist.«
    Nicolas de Criola nickte nur. Auch er ließ seine
Taschenlampe aufblitzen, war zwar der schweigsamere und ruhigere von beiden,
aber nicht minder gefährlich. An der Treppe trennten sich die Wege der Brüder.
    Wie verabredet ging Rafael de Criola nach oben, während
sein Bruder die unteren Räume unter die Lupe nahm.
    Die hohen Decken waren mit Stuckarbeiten versehen. An den
Wänden hingen vereinzelt Bilder. Rafael de Criola achtete nicht darauf. Ihn
interessierte mehr die prunkvoll eingerichtete Wohnung. Es gab mehrere Zimmer,
in denen übermäßiger Luxus herrschte.
    In einem großen Salon war eine Spiegeldecke eingezogen,
und in der Mitte des Raumes stand ein übergroßes, rundes Bett.
    Der Boden war ausgelegt mit flauschigen Teppichen, in
denen man bis zu den Knöcheln versank.
    Rafael de Criola hatte aber weniger Augen für das
Großartige, Überladene als für den Inhalt von Truhen und Schubläden.
    Zuerst suchte er nach Bargeld und Schmuckstücken.
    Geld fand er wenig, Schmuck dafür um so mehr. Er steckte
achtlos mehrere Ringe, Colliers und glitzernde Diamantbroschen in ein
Tuchsäckchen. Der Schmuck gehörte offensichtlich zu einer Sammlung. Er wurde in
sauberen, mit Samt ausgelegten Kästchen aufbewahrt. Hin und wieder fehlte ein
Stück. Rafael de Criola konnte nicht wissen, daß Achmed Khaa-Shazaam hier die
Geschenke für seine Auserwählten liegen hatte; denen er kostbaren Schmuck für
ihre Besuche zu geben pflegte.
    Der Dieb sah alles durch. Sein Gesicht glänzte. Das
Eindringen in Khaa-Shazaams Haus lohnte sich.
    De Criola war zufrieden mit der bisherigen Ausbeute. Er
nahm ein paar kunstgeschichtliche Gegenstände mit fein gearbeitete Bilderrahmen
und entdeckte eine massiv goldene Skulptur, die einen Götzen darstellte. Er
steckte ihn ein. Es würde nicht schwer sein, diese Sachen an den richtigen Mann
zu bringen.
    Nach einer Stunde war er nicht nur über die genaue Lage
der riesigen Wohnung informiert, sondern er hatte auch Diebesgut erbeutet, das
mehr wert war als die Einbrüche und Diebstähle der letzten fünf Monate.
    Rafael de Criola entschloß sich nach. unten zu gehen und
bei seinem Bruder nach dem Rechten zu sehen.
    Es war totenstill im Haus.
    Erst, jetzt, nachdem auch die Geräusche verebbt waren,
die er bei der Suche selbst verursacht hatte, merkte er, daß nicht mal eine Uhr
tickte.
    Es wurde ihm mit einemmal unheimlich in dem riesigen
Gebäude, in dem zahlreiche Zimmer in lange Korridore mündeten, wo nur ein
einzelner Mann lebte, der jetzt ausgegangen war.
    De Criola ging die breiten Treppen hinunter. Die Stufen
ächzten unter seinen Tritten.
    Er hatte plötzlich das Gefühl, daß Gefahr drohte. Es
kribbelte in seinem Nacken, und er spürte intuitiv, daß man ihn beobachtete. So
etwas wie Angst stieg in ihm auf. Unerklärliche Angst.
    Narrten ihn seine Sinne? Kam ihm das Ganze
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