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0669 - Engel der Vernichtung

0669 - Engel der Vernichtung

Titel: 0669 - Engel der Vernichtung
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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unabhängig von der Jahrtausendwende die neue Zeit. Das Regnat der Fische ging mit dem Erscheinen des Kometen zu Ende, und die Ära des mystischen Aquarius dämmert herauf. Seitdem Halleys Komet im Jahr 1986 an der Erde vorbeigezogen ist, wird der Himmel vom Wassermann regiert. In diesem Zeichen wird die Magie wieder aufleben und zu höchster Blüte gelangen. In zweitausend Jahren wird dann der Steinbock herrschen, danach der Schütze und so fort. Ist der ganze Tierkreis einmal durchlaufen, heben die Ewigen das Stundenglas und ein Äon ist um. Ein Äon aber ist eine einzige Sekunde der Ewigkeit.«
    »Ein wirklich bedeutender Mann, dieser Zamorra«, bemerkte Sabrina, als Kerstin ihren Rappen auf einer ebenen Stelle zügelte, um das Tier nach der Anstrengung des steilen abschüssigen Weges etwas ausruhen zu lassen. »Nach dem, was er erzählt hat, sind diese Tempel dort unten direkt neue Bauwerke.« Sie wies von der Bergkuppe hinab auf den Totentempel des Ramses, der hinter den Bergen in der Ferne zu erkennen war.
    »Glaubst du etwa das Zeug, das er erzählt hat?« Kerstin war wie immer skeptisch. »Daß es in den Äonen vorher unheimliche Wesen und finstere Zauberer gegeben hat?«
    »Wenn es nicht wahr ist, so ist es doch gut erfunden.« Sabrina wagte es nicht, zuzugeben, daß sie für sich selbst die Dinge akzeptierte, die ihnen Zamorra erzählt hatte. »Immerhin wissen wir über die drei Äonen, die hinter uns liegen, durch ihn Bescheid. Und von der Zeit vorher gibt es keine Lieder.«
    »Das hat er so richtig romantisch gesagt«, nickte Kerstin. »Dieser Professor ist ein bemerkenswerter Mann…«
    »Und seine Freundin Nicole sicher eine Wildkatze, wenn du dir den nicht sofort aus dem Kopf schlägst«, warnte Sabrina. »Außerdem ist der für dich zu alt. Halt dich da lieber an Michael Ullich. Vielleicht klappt's mit dem ja doch noch mal. Nicole hat da so Andeutungen gemacht, daß Micha früher alles vernascht hat, was einen Rock anhatte und nicht bei ›Drei‹ auf den Bäumen war.«
    »Hast du eigentlich alles begriffen, was der Professor da erzählt hat? Ich nicht.« Kerstin versuchte, das Gespräch von Michael Ullich abzulenken. Der stand als leitender Angestellter im Rang eines Direktors in Himmelshöhen über ihr. An den kam eine kleine Sekretärin nicht ran. Aber von ihm träumen, das konnte man schon.
    »Begriffen habe ich das, was Zamorra erzählt hat, auch nicht. Aber behalten habe ich es«, gestand Sabrina.
    »Ich denke, die Pferde haben lange genug verschnauft. Wir müssen uns beeilen, bevor da unten die Gräber geschlossen werden«, drängte Kerstin Sander und trieb den Rappen an. »Und so einige davon wollen wir doch noch besuchen, oder?«
    »Hoffen wir, daß uns nicht der Geist des großen Pharao dabei begegnet. Immerhin ist Professor Zamorra weit weg und kann uns dann nicht retten«, versuchte Sabrina einen Scherz und lenkte den Schimmel hinter Kerstins Pferd den steilen Felsenpfad ins Tal der Könige hinab.
    »Dann könnten vielleicht Micha und Carsten mal zeigen, was sie so draufhaben«, lachte Kerstin. »Die sollen sich ja damals auch mit dem großen Galler-Galler-Geist und solchem Zeug rumgeprügelt haben. Ich stelle mir das sogar ganz toll vor, von Michael Ullich vor irgendwelchen wildgewordenen Mumien gerettet zu werden.«
    »Und danach vernascht«, stimmte Sabrina in ihr Lachen ein. »Das hättest du wohl gern.«
    Aber weder Kerstin noch Sabrina ahnten, daß ihnen etwas viel Schlimmeres als der Geist eines Pharao begegnen würde…
    ***
    »Ich bin auch nur ein Sklave des Dunklen Lords«, sagte Lamyron. »Erwarte keine Wunder von mir. Die kann ich nicht vollbringen.«
    »Ich will keine Wunder. Ich will, daß du das Feuer der Zeit auf den Lord schleuderst. Er darf auf keinen Fall die Nachfolge des Lucifuge Rofocale antreten. Ich kann dafür sorgen, daß du das Feuer einsetzen kannst.«
    »Es ist zuviel Zeit vergangen«, widersprach Lamyron. »Du hast mir selbst die Zeitspanne genannt, die dieses Ereignis inzwischen zurückliegt.« Er dachte an das, was Stygia ihm noch verraten hatte. Daß es möglich sein mußte, hatte er seit langem geahnt. Stygia hatte es ihm nun bestätigt.
    Das war die Chance, den Dunklen Lord auszuschalten.
    »Ich bringe dich von hier fort, und du vernichtest ihn«, drängte Astardis. »Danach bist du frei und kannst tun, was immer du willst.«
    »Erkläre mir deinen Plan, Dämon«, verlangte Lamyron.
    Aber auch ihm verriet Astardis keine Details. Immerhin mußte er davon
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