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0669 - Engel der Vernichtung

0669 - Engel der Vernichtung

Titel: 0669 - Engel der Vernichtung
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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Probleme bereitet hätte.
    Außerdem: je enger der Kontakt zwischen dem Drahtzieher Astaroth und der Marionette Astardis wurde, desto größer wurde Astaroths Chance, herauszufinden, wo sich Astardis versteckte. Und wenn er das erst einmal herausgefunden hatte, war auch Astardis angreifbar!
    Er selbst hatte Astardis dazu überredet, nach dem Höllenthron zu greifen. Auf eine dezente Weise, so daß Astardis davon ausgehen mußte, notfalls auch von Astaroth verraten zu werden, falls der Versuch schiefging. Das machte es nur um so glaubwürdiger.
    Und jetzt war Lucifuge Rofocale tot - aber der Thron trotzdem nicht frei! Statt dessen saß dieser Außenseiter darauf.
    Andere Dämonen tobten; Intrigen wurden gesponnen, die Gerüchteküche brodelte. Viele, die Ambitionen hatten, nach ganz oben zu kommen, versuchten jetzt erst recht am Stuhl des Herrschers zu sägen. Aber sowohl Astaroth als auch Astardis wußten, daß jenen das nicht gelingen würde. Sie besaßen Frechheit und Entschlossenheit, aber das reichte nicht. Einer wie der Dunkle Lord mußte auf andere Weise bekämpft werden. Denn seine Magie war paradox.
    Das machte ihn gefährlicher als jeden anderen.
    Vielleicht mit Ausnahme des Amun-Re, des Schwarzzauberers aus der tiefen, dunklen Vergangenheit des längst versunkenen Atlantis.
    »Es reicht mir, was die niederen Geister berichten konnten, die jene Auseinandersetzung überlebten«, blaffte Astaroth. »Wir müssen versuchen, den Dunklen Lord zu entfernen. Deine Idee, Stygia magisch aufzuladen und zu einer tödlichen Bombe zu machen, ist nicht gut. Der Dunkle würde es rechtzeitig bemerken. Außerdem schützt ihn seine Magie. Wer weiß, was aus der Sache würde. Nein, wir müssen es anders angehen.«
    »Und wie?« fragte Astardis spöttisch.
    Astaroth grinste.
    »Wir bedienen uns des Propheten!«
    ***
    Zur gleichen Zeit im Château Montagne, Frankreich:
    Rhett Saris hatte Professor Zamorras Arbeitszimmer betrèten.
    Der sechsjährige Junge, seinem Alter weit voraus, sah etwas auf dem Boden liegen und auf seltsame Art glitzern. Das interessierte ihn. Als er die Stelle erreichte, sah er einen blaufunkelnden Kristall am Boden liegen. Einen Dhyarra-Kristall.
    Aber dieser Kristall war teilweise von weißem Reif überzogen. Der erzeugte das eigentümliche Glitzern und Funkeln, das den Jungen neugierig gemacht hatte.
    Woher sollte er ahnen, was es damit auf sich hatte?
    Zamorra und seine Gefährtin Nicole Duval hatten diesen Kristall in der Antarktis benutzt, als sie feststellten, daß der Zauberer Amun-Re erwacht war, der in der dort im ewigen Eis begrabenen Blauen Stadt rund anderthalb Jahrzehnte lang im Zwangsschlaf gelegen hatte.
    Dabei waren sie in eine magische Falle gelaufen, der sie nur knapp entrinnen konnten. Hätten sie es nicht geschafft, wären sie zu Eis geworden wie die Archäologen, die der Südpol-Expedition angehört hatten - und vielleicht auch wie Robert Tendyke, der diese Archäologen begleitet hatte. Aber wie es aussah, hatte keiner von ihnen die Sache überlebt. Ein Eis-Zombie hatte dabei Nicole den Dhyarra-Kristall aus der Hand geschlagen.
    Auf den ersten Blick hatte es so ausgesehen, als wäre das nicht sonderlich schlimm. Deshalb war der Kristall nach ihrer Rückkehr nach Frankreich auch wieder wie üblich im Safe in Zamorras Arbeitszimmer gelandet.
    Dann aber hatte sich Vassago gemeldet. [1]
    Vassago, der Dämon, der hoffte, die Gefilde des Lichts wieder zu erreichen. Er hatte Zamorra geholfen und ihm Hinweise gegeben, was Amun-Re beabsichtigte und wo Zamorra ihn finden könne. Daraufhin hatte Zamorra sich unverzüglich auf den Weg nach Meknes in Marokko gemacht. Er hatte das Zauberschwert Gwaiyur mit sich genommen und diesen Dhyarra-Kristall 8. Ordnung.
    Das heißt - er glaubte, den Kristall mitgenommen zu haben.
    In der Hektik des Aufbruchs hatte er allerdings nicht bemerkt, daß er ihn neben die Tasche gesteckt hatte, und der weiche Teppich des Arbeitszimmers hatte das Aufprallgeräusch gedämpft. So war der mächtige Sternenstein hier liegengeblieben bis zu diesem Moment.
    Was auch niemand ahnte: Vassago, dem Licht zugetan, hatte zwar die weißmagische Abschirmung des Châteaus durchdringen können, um Zamorra die wichtigen Informationen zu geben. Aber zugleich war etwas Dunkles eingedrungen, umkapselt vom Licht und deshalb nicht bemerkt. Unter anderen Umständen wäre es völlig unmöglich gewesen, daß die düstere Magie die weißmagische Abschirmung durchdrang, aber weil das Dunkle sich
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