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0665 - Die Vulkan-Diebe

Titel: 0665 - Die Vulkan-Diebe
Autoren: Unbekannt
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zum erstenmal in seinem Leben. Wenn Sie jetzt brutal in unsere Arbeit eingreifen, dann zerstören Sie, was wir in achtzehn Jahren aufgebaut haben."
    „Die dreijährigen Vorbereitungsarbeiten nicht mitgerechnet", warf Frank Eigk ein.
    Faynybret erhob sich.
    „Sie werden nicht ernstlich von mir erwarten, daß ich wegen eines derartigen Experimentes das Projekt abblase."
    „Begreifen Sie denn nicht?"
    „O doch, Paylusche-Pamo. Dieser Frank Chmorl-Pamo ist Ihrer würdig. Vielleicht sollten Sie wissen, daß wir Cheborparner unsere besonderen Ansichten über derartige Verstöße gegen die ewigen Gesetze der Natur haben. Mir scheint, Ihnen ist die Chmorl-Strahlung nicht bekommen. Sie haben sich über Moral und Anstand hinweggesetzt. Die Terraner sprechen bei solchen Experimenten von Frankensteinschen Fehlleistungen.
    Sie sollten ...
    „Machen Sie, daß Sie hinauskommen", schrie Paylusche-Pamo. Frank Eigk konnte ebenfalls kaum noch an sich halten, obwohl er sich sagte, daß der CheF aus seiner Mentalität heraus und auf Grund der ihm anerzogenen Moral gar nicht anders denken konnte.
    Der Cheborparner erschien ihm wie der leibhaftige Teufel, als er in der Tür stand, sich noch einmal umdrehte und aus rötlichen Augen zu ihnen zurückblickte.
    „Wir werden das Projekt HARMONIE auch gegen Ihren Widerstand durchführen", erklärte er. „Wir werden uns an unsere Befehle halten. Ich möchte Sie nur bitten, keine Dummheiten zu machen."
    Er ging, und seine Begleiter folgten ihm ohne ein Wort.
    Frank Eigk beobachtete den Anti-Priester, der sich wieder auf seinen Stuhl gesetzt hatte, das Gesicht mit den Händen bedeckte und sich die Stirn mit den Fingerspitzen massierte. Er tat ihm leid.
    Er fühlte mit ihm, denn Frank Chmorl-Pamo war verloren. Eine Arbeit, die über zwanzig Jahre in Anspruch genommen hatte, sollte in der Stunde scheitern, in der der Erfolg greifbar nahe zu sein schien.
     
    *
     
    „Der Anti tut mir leid", klang eine helle Stimme im Gehörgang des Cheborparners auf.
    Der CheF senkte den Kopf unmerklich und blickte auf seine Brusttasche hinab. Aus ihr lugte der Kopf eines Siganesen hervor. Er trug ein Mikrophon am Kragen, das mit einem miniaturisierten Funkgerät verbunden war. Der dazugehörige Empfänger mit dem Lautsprecher befand sich im Gehörgang des CheFs.
    „Mir auch, Simo San", entgegnete der Leiter der Bergungsflotte mit gedämpfter Stimme, „aber ich kann nichts für ihn tun."
    „Können wir nicht warten? Nur einen oder zwei Tage?"
    „Völlig unmöglich. Die Laren können jeden Moment hier auftauchen. Vielleicht haben sie die Tender längst geortet. Wenn das geschehen ist, kommt es wirklich auf jede Stunde an."
    „Ich rieche Ärger."
    „Dann halte dir die Nase zu.".
    Simo San drohte ihm scherzhaft mit der Faust und tauchte in die Spezialtasche an der Brust.
    Cheborparczete Faynybret ging an der Spitze der kleinen Delegation durch die Glasgänge auf den Raumhafen zu. Überall standen murrende und protestierende Studenten herum. So überraschte es den CheF nicht, daß sich ihnen in einem kreisrunden Verteiler eine Gruppe von jungen Männern entgegenstellte und den Weg versperrte.
    Einer von ihnen sagte kühl: „Wir werden Sie nicht passieren lassen, es sei denn, daß Sie die Aktion abblasen."
    Der CheF stemmte seine plump geformten Hände in die Hüften.
    „Ich bin durchaus zu einer Diskussion bereit, meine Herren", entgegnete er, „aber nicht jetzt und nicht hier."
    „Sie haben uns nicht richtig verstanden, CheF. Wir wollen nicht diskutieren. Wir haben Ihnen eine klar umrissene Forderung gestellt. Wir erwarten, daß sie von Ihnen erfüllt werden wird."
    „Und was geschieht, wenn das nicht der Fall ist?"
    „Dann werden Sie einen bedauerlichen Unfall erleiden."
    Er deutete mit dem Kopf zur Seite, ohne den CheF aus den Augen zu lassen. Der Parapsi-Kriminalist sah sich um. An der Wand zu beiden Seiten standen jeweils zwei Studenten. Sie hielten Energiestrahler eines sehr leichten Kalibers in den Händen, wie sie auf einigen Planeten des Solaren Imperiums auch privaten Kunden zugänglich waren. Diese Waffen waren seiner Ausrüstung weit unterlegen, aber sie waren bereits auf ihn gerichtet.
    „Ich bedaure, daß keiner der Professoren dieser Universität an den Vorbereitungsarbeiten beteiligt werden konnte, und daß niemand rechtzeitig informiert wurde. Wäre das der Fall gewesen, hätten wir uns alle wahrscheinlich viel Unannehmlichkeiten ersparen können. Aber so..."
    Die Klappe an seiner
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