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0665 - Die Vulkan-Diebe

Titel: 0665 - Die Vulkan-Diebe
Autoren: Unbekannt
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werden."
    „Nehmen Sie erst einmal Platz", bat der Anti-Priester. Er setzte sich hinter seinen Arbeitstisch und wartete, bis der CheF seiner Aufforderung nachgekommen war.
    „Ich verstehe Ihre Abneigung gegen den Plan", erklärte der CheF. „Leider kann ich nicht auf einen Protest eingehen. Ein Gremium von führenden Wissenschaftlern hat den Plan ausgearbeitet. Jetzt stehen 64 Flottentender bereit, um die Bruchstücke des Berges aufzunehmen."
    „Das ist Wahnsinn."
    „Wir sind anderer Meinung. Vollautomatische Maschinenanlagen, die bereits programmiert worden sind, die Arbeiten auszuführen. Nahezu hunderttausend Spezialisten und Wissenschaftler werden das Projekt überwachen."
    „Hören Sie mir zu", forderte Paylusche-Pamo scharf, doch der CheF hob abwehrend die Hand.
    „Zunächst werden Sie mich, bitte, aussprechen lassen. Das Unternehmen ist sorgfältig vorbereitet worden. Es kann nichts schief gehen."
    „Das ist ungeheuerlich. Niemand, der nicht hier in unmittelbarer Nähe des Berges arbeitet, kann sich wirklich ein Urteil erlauben."
    „Wir haben ermittelt, daß der Berg mit seinem strahlenden Chmorl-Metall etwa 800 min die Tiefe reicht. Es genügt also nicht, nur den sichtbaren Teil des Kegels abzutragen. Mit speziell entwickelten Desigratorfräsen werden wir den Vulkan in 64 Stücke zerschneiden. Mit Hilfe von Traktorstrahlen werden wir sie in eine Umlaufbahn bringen, wo sie von den Tendern aufgenommen und abtransportiert werden."
    „Und wohin wollen Sie diesen großartigen Transport führen?"
    fragte Frank Eigk verbittert.
    „Das werden Sie erst am Ziel erfahren."
    „Sie irren sich, CheF", sagte Paylusche-Pamo scharf. „Die Bruchstücke werden überhaupt kein Ziel erreichen. Der Berg mit seinem Chmorl-Metall ist von unschätzbarer Bedeutung für die Menschheit. Deshalb werden Ihre Desintegratorfräsen nicht zum Einsatz kommen."
    Cheborparczete Faynybret blickte den Rektor der Universität aus rötlichen Augen spöttisch an.
    „Eben weil das Metall eine so außerordentliche Rolle für die Menschheit spielt, kann Rhodan nicht darauf verzichten. Denken Sie doch einmal großräumig, versuchen Sie, das galaktische Geschehen zu überschauen."
    Die Fronten verhärteten sich. Der CheF bedauerte seine Provokation, lenkte aber noch nicht ein.
    „Paylusche", sagte der Cheborparner beschwörend. „Glauben Sie mir, das Team der Wissenschaftler ist zu dem absolut eindeutigen Ergebnis gekommen, daß der Berg mit seinem Chmorl-Metall seine Wirkung auf das menschliche Gehirn nicht verlieren wird, wenn wir ihn zerteilen. Ihre Bedenken sind wirklich übertrieben. Betrachten Sie doch bitte den Vulkan nicht als Heiligtum. Er ist nicht mehr als eine Ansammlung von Gestein, Asche und Mineralien."
    „Und zugleich eine versunkene Stadt, CheF", antwortete der Anti-Priester aufbrausend. „Wir sind dabei, die Gänge, Hallen, Tempel und anderen Räumlichkeiten zu erforschen, die das Urvolk von Gopstol-Maru in den Berg gegraben hat. Wissen Sie, was mit den Überresten geschieht, wenn Sie die statischen Bedingungen so grundlegend verändern? Alles wird zusammenbrechen."
    Der CheF erhob sich.
    „Ich kann es nicht ändern, Paylusche. Die Interessen des Solaren Imperiums gehen vor. Wir werden in einer Stunde mit der Arbeit beginnen. Sorgen Sie dafür, daß die Universitätsgebäude bis dahin geräumt sind. Wir haben keine Zeit zu verlieren."
    „Wir arbeiten an verschiedenen Experimenten, die für die Menschheit wichtiger sind als der ganze Berg. Sie können nur gelingen, wenn sie ohne Unterbrechung weitergeführt werden.
    Verändert sich die Strahlungsintensität auch nur geringfügig, dann war vielleicht alle Arbeit der letzten Jahre vergeblich."
    „Wenn Sie mir auch nur ein Experiment nennen, das halb so wertvoll ist wie das Chmorl-Metall, werde ich Rückfrage halten."
    Paylusche-Pamo atmete auf. Er drückte einige Knöpfe. Das Licht verlosch, und an der Wand wurde die Projektion eines weißblonden Mannes sichtbar, der nur mit roten Shorts bekleidet war.
    „Was ist das?" fragte der Chef des Intelligenz-Suchkommandos.
    „Das ist Frank Chmorl-Pamo,"
    „Ihr Sohn?"
    „Nein, ein Mensch aus der Retorte. Ein Mensch, der aus positronisch berechnetem Zuchtmaterial hervorgegangen ist, und über geistige Fähigkeiten verfügen könnte, von denen wir nur zu träumen wagen."
    „Könnte?"
    „Ihre Frage ist berechtigt, denn das Experiment ist noch nicht abgeschlossen."
    „Das ist ein erwachsener Mann, Paylusche!"
    „Er erwacht
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