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0665 - Die Vulkan-Diebe

Titel: 0665 - Die Vulkan-Diebe
Autoren: Unbekannt
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Hemdbrust öffnete sich. Der CheF vernahm ein leises Surren. Es verriet ihm, daß Simo San im Schutz eines Deflektorschirmes an seinem Kopf vorbeiflog. Er erriet sofort, was der Siganese plante. Es galt, noch einige Minuten zu gewinnen.
    „Sie haben völlig recht, CheF. Für Diskussionen ist es zu spät.
    Wir fordern Sie daher auf, sofort mit der Flotte zu verschwinden.
    Sie ahnen ja nicht, welche Möglichkeiten diese Universität hat, sich im Notfall zu verteidigen."
    „Ich hätte die Möglichkeit, beim Planungsstab des Imperiums zurückzutragen", erwiderte der CheF, als wolle er doch noch einlenken. Dabei blickte er nach rechts zu den bewaffneten Studenten hinüber. Simo San mußte bereits bei ihnen sein.
    Da brachen die beiden jungen Männer schlagartig zusammen.
    Der Siganese hatte sie aus nächster Nähe mit seinem Paralysator betäubt. Der CheF warf sich zur Seite, zog seinen Kombistrahler und löste ihn auf die anderen Studenten auf der linken Seite aus. Er traf sie, bevor sie ihrerseits auf ihn schießen konnten. Paralysiert stürzten sie zu Boden.
    Das genügte dem Leiter der Tenderflotte jedoch noch nicht. Da er nicht wußte, wieviele von den Studenten noch bewaffnet waren, bestrich er die ganze Gruppe mit den Paralysestrahlen.
    Sekunden später war der Kampf unblutig beendet. Der Weg war frei.
    Sirrend kehrte der Siganese zu ihm zurück. Er hatte den Deflektorschirm ausgeschaltet.
    „Chmorl scheint doch kein reiner Friedensmacher zu sein", rief er ironisch.
    „Husch, ins Körbchen, Kleiner." Simo San gehorchte grinsend.
    Vorsichtig stieg der CheF über die Bewußtlosen hinweg. Die Studenten in den Gängen, die nicht von den Strahlen erfaßt worden -waren, wichen langsam zurück. Einige von ihnen riefen Worte in die Gänge, deren Sinn der CheF zunächst nicht verstand.
    „Die Situation wird kritisch", stellte der Siganese fest. „Sollte man nicht den Professor verständigen?"
    Der CheF antwortete nicht. Er ging weiter, wobei er den Kombistrahler in der Hand hielt.
    Als er den nächsten Verteiler erreichte, konnte er die Space-Jet sehen, die auf dem Vorfeld stand. Einige Männer mit Atemmasken rannten von ihr weg. Sekunden später schoß eine Stichflamme aus dem Boden der Maschine. Dumpfer Explosionsdonner erschütterte die Glassitwände der Gänge. Der Pilot der Jet sprengte die Transparentkuppel ab und rettete sich mit einem Fluggerät. Unmittelbar darauf gab es eine zweite Explosion. Die Jet wurde hochgerissen, kippte auf die Schmalseite, stürzte zurück, prallte auf den Boden und hüllte sich in einen Feuerball. Grünliche Flammen rasten über die Terkonitpanzerung und fraßen sich tief in die Hülle. Der Spuk endete ebenso schnell, wie er begonnen hatte. Die Flammen erloschen. Zurück blieb nur noch ein glühendes Wrack.
    Der CheF wandte sich kommentarlos um und machte sich auf den Rückweg zu Paylusche-Pamo. Seine Augen funkelten.
    Nur sie ließen erkennen, wie es in ihm aussah.
    Die Studenten machten ihm und seinen Begleitern jetzt willig Platz. Die meisten von ihnen lächelten triumphierend.
    „Ich bin gespannt, wie der verteufelte Anti sich aus der Schlinge ziehen wird", rief Simo San.
    „Du wirst es erleben", entgegnete der CheF einsilbig.
    Doch er irrte sich, denn Paylusche-Pamo befand sich nicht mehr in seinem Büro. Auch Frank Eigk war nicht mehr dort.
    Faynybret schaltete sein Funkgerät ein und rief das Flaggschiff der Tenderflotte.
     
    3.
     
    „Herzschlag 68", sagte Paylusche-Pamo mit einem Blick auf die Kontrollgeräte. „Er könnte wieder wach sein."
    Frank Eigk nickte nur.
    Er folgte dem Anti-Priester in den schwarzen Nebenraum, in dem Chmorl-Pamo in dem Antigravfeld ruhte. Er bemerkte die Veränderung, die eingetreten war, sofort.
    Als sie sich ihm näherten, drehte er ihnen das Gesicht zu und musterte sie mit weit offenen Augen.
    Der Professor setzte sich neben ihm auf die unsichtbare Liege und strich ihm beruhigend mit der Hand über Schulter und Hals.
    „Ich ...habe ... Angst", sagte Chmorl-Pamo stockend.
    Frank Eigk fühlte, wie sich ihm die Kehle zuschnürte. Das waren die ersten Worte, die Chmorl-Pamo jemals von sich gegeben hatte. Offensichtlich spürte er, daß auf Gopstol-Maru etwas Ungewöhnliches geschehen war. Hatte er telepathische Eigenschaften? War er eine Art Gefühlsmechaniker? Unzählige Fragen brannten Eigk auf der Zunge. Am liebsten hätte er sie dem künstlichen Menschen alle gestellt, aber er wußte, daß er das nicht durfte. Chmorl-Pamo mußte ganz
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