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0665 - Die Vulkan-Diebe

Titel: 0665 - Die Vulkan-Diebe
Autoren: Unbekannt
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daß nur der Siganese ihn verstehen konnte.
    „Fliege ihnen nach. Versuche, es ihnen zu erklären. Pamo muß eine Space-Jet nehmen und uns verlassen. Er kann nicht mitkommen."
    „Alles klar, CheF."
    Im Schütze seines Deflektorfeldes schwebte Simo San aus der Tasche heraus. Der CheF ging zum Ausgangsschott und öffnete es für ihn. Dann kehrte er zu den Vincraners zurück, um die Verhandlung wieder aufzunehmen.
     
    *
     
    Simo San stand breitbeinig auf dem Tisch in der Messe. Er kreuzte die Arme vor der Brust und blickte zu den beiden Männern hoch, die am Tisch saßen und sich zu ihm herabbeugten.
    „Habt ihr jetzt begriffen?" fragte er. „Pamo muß verduften. Die Vincraner reagieren allergisch auf seine Gehirnschwingungen. Er kann nun einmal nicht mit uns nach Gäa fliegen, denn auch dort leben Vincraner. Wir müssen mit ihnen zusammenarbeiten."
    „Ich kann kein Raumschiff bedienen", entgegnete Chmorl-Pamo.
    „Das ist nicht weiter gefährlich. Frank Eigk kann es."
    „Das stimmt, Pamo. Ich werde dich begleiten."
    „Rafft eure sieben Sachen zusammen und beeilt euch. Ihr habe keine Zeit. In wenigen Minuten müßt ihr schon verschwunden sein."
    Die beiden jungen Männer hatten verstanden. Ihnen blieb keine andere Wahl.
    „Ich will noch mit meinem Vater sprechen", sagte Pamo.
    „Das kannst du von Bord der Jet aus tun."
    „Wir müssen uns fügen, Pamo. Komm. Je schneller wir starten, desto besser."
    Simo San schaltete sein Funkgerät ein und wandte sich an den CheF. Er erfuhr, daß dieser bereits veranlaßt hatte, daß eine Jet für Pamo ausgerüstet wurde. Roboter waren damit beschäftigt, ein Raumschiff mit allem Notwendigen auszustatten.
    „Der CheF flucht", teilte der Pamo und Eigk mit.
    „Er fragt, warum ihr noch an Bord seid."
    Die beiden Freunde erhoben sich und eilten aus der Messe.
    Simo San folgte ihnen bis in die Space-Jet, wo er sich auf die Instrumentenkonsole vor dem Sitz des Piloten stellte und die Abschlußarbeiten überwachte.
    „Ab geht die Post", schrie er schließlich. „Seid ihr Schlafmützen endlich soweit?"
    „Wir können starten", sagte Frank. „Verschwinde, Kleiner."
    Simo San winkte ihnen mit ausgestrecktem Arm zu, schaltete sein Fluggerät ein und verschwand kurz darauf im Antigravschacht. Frank betätigte die Schleuse. Dann glitt das kleine Raumschiff aus dem Hangar des Tenders.
    Der CheF meldete sich.
    „Es tut mir leid, Pamo", sagte er, und sowohl Frank Eigk als auch Chmorl-Pamo spürten, daß er es ernst meinte. „Es gibt keine andere Lösung. Ich hoffe, ich treffe euch irgendwann einmal wieder. Lebt wohl."
    „Danke, Sir", erwiderte Frank. Er unterbrach die Verbindung.
    Wenig später erschien das Gesicht des Rektors auf dem Bildschirm. Frank wechselte einige Worte mit ihm, dann merkte er, daß etwas mit der Bodenschleuse nicht stimmte.
    Er verabschiedete sich und sagte, daß er sich um die Schleuse kümmern müsse, solange sie sich noch in der Nähe der Flotte befanden. Er ließ Pamo allein, um ihn in Ruhe mit Paylusche-Pamo sprechen zu lassen.
    Im Antigravschacht sank er nach unten. Als er sich der Schleuse näherte, flog ein kleines, grünes Männlein auf ihn zu und trommelte mit beiden Fäusten auf seiner Nasenspitze herum.
    „Du Teufel", schrie Simo San. „Warum hast du mich nicht rausgelassen? Glaubst du, ich will euch begleiten?"
    Frank Eigk antwortete nicht. Er schob den Siganesen vorsichtig zur Seite und ging zur Schleuse. Er stellte fest, daß ein Kurzschluß vorlag. Er hatte verhindert, daß sich das Außenschott öffnete.
    „Es tut mir leid, Simo San. Es war wirklich nicht meine Schuld.
    Ich glaubte, daß du die Jet längst verlassen hättest. Nun wirst du uns begleiten müssen."
    „Ich denke gar nicht daran. Ich verlange, daß du mich zum CheF bringst."
    „Ich werde mit ihm reden."
    Als er und der Siganese die Zentrale erreichten, saß Pamo still in seinem Sessel vor den Funkgeräten. Die Verbindung mit Paylusche-Pamo war abgebrochen. Äußerlich völlig ruhig blickte er auf die Bildschirme. Auf ihnen war zu erkennen, daß die Flottentender bereits Fahrt aufnahmen. Sie jagten in die Energiewirbel der Provcon-Faust hinein. Es war zu spät für Simo San.
    Als dieser erkannte, daß er nicht mehr zu Faynybret zurückkehren konnte, glitt er auf die Schulter Franks und hob resignierend die Arme.
    „So ist das Leben nun einmal", sagte er. „Kaum hatte ich einen bequemen Job, da mußtest du mir über den Weg laufen. Junge, du wirst keine Freude an mir
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