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0665 - Die Vulkan-Diebe

Titel: 0665 - Die Vulkan-Diebe
Autoren: Unbekannt
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Ziel.
    Nach noch nicht einmal einer Stunde Kampfzeit war die Schlacht entschieden.
    Der CheF ließ keinen Jubel aufkommen.
    „Die Bergungsarbeiten gehen weiter", befahl er. „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Die Niederlage der Laren wird schnell bekannt werden. Wir haben Glück gehabt. Ob wir es in der nächsten Schlacht auch haben werden, muß sich erst noch zeigen."
    Weitaus schneller wäre alles vorbei gewesen, wenn er einige Großkampfschiffe der Solaren Flotte zur Verfügung gehabt hätte.
    Mit deren Waffen wären die von ihrer Schutzhülle entblößten SVE-Raumer in kürzester Zeit zerstört worden.
    Ein derartiger Begleitschutz war ihm jedoch nicht genehmigt worden. Er hatte den Auftrag erhalten, das Projekt „Harmonie" schnell und möglichst lautlos abzuwickeln. Erst im äußersten Notfall hätte er Unterstützung durch Großkampfschiffe anfordern können, doch das war nicht notwendig gewesen.
    Im Grunde genommen hatte ein einziger Mann die Schlacht gewonnen. Paylusche-Pamo, der Anti-Priester. Ohne ihn und seine Maschine wäre das Chmorl-Metall verloren gewesen.
    Daran hätten auch hunderttausend Großkampfschiffe der Solaren Flotte nichts geändert, denn selbst eine derartige Macht hätte nicht ein einziges SVE-Raumschiff zerstören können, solange die Energiehülle bestand.
    Das war der Grund für die Entscheidung gewesen, die Tenderflotte ohne Begleitschutz zu belassen.
     
    *
     
    In den folgenden Tagen gingen die Bergungsarbeiten weiter.
    Immer tiefer fraßen sich die Desintegratorfräsen in den Boden des Planeten. In steter Folge stiegen die Chmorl-Felsen in die Umlaufbahn um Gopstol-Maru auf, wo sie von den Tendern abgefangen, wurden. Die Zahl der noch unbeladenen Tender schmolz rapide zusammen. In gleichem Maße, wie die Chancen stiegen, das Projekt ohne Zwischenfall abzuschließen, stieg auch die Nervosität der Beteiligten. Alle rechneten mit einem zweiten Angriff der Laren. Die Niederlage der SVE-Raumer konnte einfach nicht unbemerkt geblieben sein.
    Doch dann kam der 24. Juli, ohne daß ein einziges Larenschiff im Tow-Tono-System erschienen wäre.
    Paylusche-Pamo, Frank Eigk und Chmorl-Pamo befanden sich in der Hauptleitzentrale der DINO XXXIX. als der CheF den Startbefehl für die Flotte gab.
    „Jetzt könnten Sie mir eigentlich verraten, wohin sie die Trümmer der Chmorl-Universität bringen wollen", sagte der Anti-Priester. „Oder meinen Sie nicht, daß der Rektor der Lehranstalt Anspruch auf diese Auskunft hat?"
    „Er hat", antwortete der CheF. „Vielleicht tröstet es Sie, daß die Beteiligten des Projektes Harmonie auch erst in diesem Moment erfahren, wohin die Reise geht. Der Kommandant gibt die Zielkoordinaten durch. Sie sehen, wir haben jedes Risiko vermieden."
    „Wohin?" fragte der Rektor der Chmorl-Universität. „Oder wollen Sie mir nicht sagen, wo ich meine Studenten in Zukunft unterrichten werde?"
    „In der Provcon-Faust, Paylusche-Pamo."
    Die Tenderflotte nahm Fahrt auf. Sie verließ das Tow-Tono-System, das um eine erhebliche Anzahl von Schiffswracks reicher und um einen Vulkan ärmer war.
    Der CheF warf einen letzten Blick auf Gopstol-Maru zurück. Ein Achthundert Meter tiefes und nahezu dreißig Kilometer durchmessendes Loch gähnte in der Oberfläche des Planeten.
     
    *
     
    Unbehelligt erreichte die Flotte ihr Ziel.
    Paylusche-Pamo verbrachte seine Zeit in der Höhle bei dem Waffenleitstand des versunkenen Intelligenzvolkes. Aber er brauchte seine Energiewesen nicht mehr einzusetzen. Die Laren griffen nicht an. Sie entdeckten den Chmorl-Konvoi nicht.
    Frank Eigk und Chmorl-Pamo betraten die Hauptleitzentrale, als der CheF erleichtert feststellte, daß auch die ersten Flottentender vollzählig eingetroffen waren.
    Damit schien das Projekt Harmonie ein voller Erfolg zu sein.
    Zu dieser Ansicht kam auch Frank Eigk.
    „Ich gratuliere Ihnen, CheF", sagte er. „Sie haben es geschafft.
    Die Studenten lassen Ihnen ausrichten, daß man Ihre Leistung bewundert."
    „Ich muß Sie korrigieren, Frank. Uns steht noch einiges bevor.
    Die Fahrt durch die Energiewirbel der Provcon-Faust ist ein gefährliches Unternehmen.
    „Worauf warten wir noch?"
    „Auf unsere Lotsen, die Vincraner. Ohne ihre Hilfe können wir nicht weiterfliegen."
    Er zeigte auf die Bildschirme, auf denen ein chaotisches Durcheinander von Staubmassen und Energiefeldern zu erkennen war.
    „Von hier aus sieht man noch nicht viel, weil die Materie äußerst dünn verteilt ist", erklärte der CheF. „Aber die
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