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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All
Autoren: Perry Rhodan
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NINGA UND DAS UNGEHEUER
    Mein Name ist Kornet Leffingwell. Damals war ich Leutnant. Damals,
gegen Ende des Standardjahres 2327, als wir im Kampf gegen die Blues
standen. Man nannte mich Korry oder Korny, je nach Sympathie und
Neigung. Ich war dreiundzwanzig Jahre alt. Der Zufall wollte es, daß
ich einem Sonderkommando zugeteilt wurde, das Perry Rhodan selbst
führte. An Bord einer 60-Meter-Kaulquappe gingen wir auf
Erkundungsmission. Wir hatten Pech. Die Blues schossen uns ab. Die
Kaulquappe explodierte. Nur vier Mitglieder der Besatzung konnten
sich an Bord eines Beibootes retten - drei Männer und eine Frau.
Einer der Männer war Perry Rhodan.
    Wir waren weit von der Flotte entfernt. Unsere erste Sorge war,
einen erdähnlichen Planeten zu finden, aufdem wir uns Proviant
besorgen konnten. Wir fanden ihn, Ninga, nach der einzigen Frau in
unserer Gruppe benannt. Wir landeten. Ninga war eine paradiesische
Welt. Es war Abend, als wir landeten. Wir waren müde und
zerschlagen.
    Morgen, entschied Rhodan, würden wir unsere Umgebung
erforschen.
    *
    Ich war als erster auf. Widerwillig verließ ich die Wärme
meiner Koje. Draußen, jenseits der Decken und Polster, war es
kühl. Wir hatten die Energieversorgung abgeschaltet, um
Brennstoff zu sparen. Die Kälte vertrieb den letzten Rest meiner
Schläfrigkeit. Ich fuhr in die Montur und öffnete das
Schott, das auf den Mittelgang des kleinen Raumschiffs hinausführte.
Es war still. Eine einzige Lampe der Notbeleuchtung brannte und
erzeugte ein trübes Halbdunkel, das nichts Gutes zu verheißen
schien.
    Ich fröstelte. Meine Uhr zeigte wenige Minuten nach
dreiundzwanzig. Das besagte nichts. Das Chronometer war auf
Standardzeit eingestellt. Hier, auf der fremden Welt, auf der wir vor
kurzem gelandet waren, mußte es längst Morgen sein. Ich
hatte mehr als neun Stunden geschlafen, und die anderen schliefen
immer noch.
    Ich ging zum Kommandostand. Es war ein kleiner, halbrunder Raum.
    An der gerundeten Wandhälfte lief ein breiter Bildschirm
entlang, der,

    wenn die Energieversorgung eingeschaltet war, wie ein
Panoramafenster den Ausblick in die Umgebung erlaubte. Neugierde
packte mich. Ich erinnerte mich an den paradiesischen, friedlichen
Anblick, der sich uns geboten hatte, als wir vor mehr als zehn
Stunden hier landeten: Ein leicht geneigter, grasiger Hang, hier und
dort mit einer Gruppe von Büschen und Bäumen bestanden. Der
Hang verlief bis zu einer Senke, in der sich ein kleiner See gebildet
hatte. Der See war zum Teil von schilfartigen Gewächsen umgeben.
Auf der anderen Seite stieg das Gelände ziemlich steil an. Dort
gab es Wald, und hinter dem Wald erhoben sich die Schründe und
Felshänge eines gewaltigen Gebirgsstockes, auf dessen höchsten
Gipfeln ewiger Schnee glänzte. Es war eine Szene, wie sie sich
kein Landschaftsmaler schöner denken konnte. Wir befanden uns
etwa auf dem zwanzigsten nördlichen Breitengrad des Planeten,
den wir Ninga getauft hatten - auf meinen Vorschlag hin! - und Perry
Rhodan war fest davon überzeugt, daß wir hier alles finden
würden, was wir brauchten: Proviant und Wasser, das sich in
seine Bestandteile zerlegen ließ, von denen wir den Wasserstoff
benützen würden, um unsere Brennstofftanks wieder
aufzufüllen.
    Der Hauptschalter für die Energieversorgung befand sich auf
der Konsole des Piloten. Ich hatte keine Ahnung, ob ich berechtigt
war, die Generatoren einzuschalten; aber meine Neugierde ließ
sich nicht bezähmen. Ich wollte den herrlichen Ausblick noch
einmal genießen. Ich stellte ihn mir vor: Das saftig grüne
Gras, die glitzernde Fläche des Sees, das kühle Grau der
Felsen, die sich jenseits des Waldes erhoben, und das strahlende Weiß
des ewigen Schnees. Und das alles gekrönt von einem unglaublich
blauen, wolkenlosen Himmel, an dem sich eben die Morgensonne in die
Höhe zu schieben begann.
    Der Schalter klickte. Unter mir, im Generatorenraum, erwachten die
schweren Meiler zu summendem, brummendem Leben. Auf der Konsole
begannen die Kontrollampen zu leuchten. Alle waren grün, alles
war in Ordnung. Ich lehnte mich zurück in den Sessel des
Piloten, verschränkte die Arme und heftete den Blick auf die
Mitte des halbrunden Bildschirms. Das Geflirre und Gezacke der
Anlaufstörungen huschte über die Bildfläche. Es
dauerte zwei oder drei Sekunden, dann stand das Bild.
    Ich erinnere mich noch.
    Einen Atemzug lang wollte ich nicht glauben, was ich sah. Ich
klappte die Lider auf und zu, um das unmögliche Bild zu
entfernen, das
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