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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All
Autoren: Perry Rhodan
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geglaubt.
    Die Unterhaltung war aufschlußreich gewesen. Die Viidüü
waren ein primitives, tief religiöses Volk. Seit Jahrhunderten
verehrten sie die Götter ihrer Ahnen und waren mit ihnen - und
anscheinend auch die Götter mit den Viidüü - zufrieden
gewesen. Dann jedoch hatte eine neue, dämonische Macht ihre
Ansprüche angemeldet. Zuerst hatte sie ihre Sendboten
ausgeschickt, eine Horde grauer, langbeiniger Gestalten, die über
die Dörfer herfiel und sie verwüstete, bis die Viidüü
sich schließlich zusammenrotteten und sie vertrieben. Bei der
Verfolgung kamen die Viidüü in die Gegend, in der auch
unser Raumschiff gelandet war. Plötzlich waren die Verfolgten
und die Hälfte der Verfolger spurlos verschwunden.
    Man verstand den Wink. Die neuen Dämonen forderten Opfer. Am
nächsten Tag wurden mehrere Stück Schlachtvieh an die
Stelle gebracht, an der Tags zuvor dreißig Langbeinige und
zwölf Viidüü verschwunden waren. Als man am nächsten
Tag zurückkam, waren die Tiere verschwunden. Die Langbeinigen
wurden mehrere Jahre lang nicht mehr gesehen, dann jedoch erschien
wieder eine Horde aus dem Nichts und Überfiel die umliegenden
Dörfer. Die Viidüü trieben sie in die Flucht und
erhöhten, um die Dämonen zu versöhnen, vorübergehend
die Zahl der Opfertiere. Im Laufe der Jahre hatte sich ein gewisses
Gleichgewicht eingependelt. Den Viidüü fiel es nicht
sonderlich schwer, den Dämonen alle Monate einmal ein Stück
Vieh zu opfern, und die Dämonen andererseits schienen mit diesem
Arrangement ebenfalls einverstanden zu sein, so daß sie ihre
langbeinigen Sendboten an die Kette legten und ihnen nur noch höchst
selten erlaubten, in die Gefilde der Viidüü einzufallen.
Den Kreis des Opfers allerdings - also die Umgebung der Stelle, an
der bei der allerersten Auseinandersetzung Langbeinige und Viidüü
in gleicher Weise spurlos verschwunden waren - mieden die Bunten wie
die Pest. Nur die Priester, die die Opfertiere zu bringen hatten,
wagten sich dorthin, und auch sie sahen gewöhnlich zu, daß
sie so rasch wie möglich wieder fort kamen. Nur die alles
Überwältigende Neugierde hatte vermocht, Liihii, Hüüdir
und Süüiim dazu zu bringen, daß sie sich dem
Raumschiff näherten.

    Im Anschluß an die Unterhaltung mit den Viidüü
hatten Rhodan und Bates sich eine Zeitlang mit dem Bordrechner
beschäftigt. Jetzt schienen sie zu einem Ergebnis gekommen zu
sein.
    „Ich mache das so kurz und schmerzlos wie möglich“,
erklärte Rhodan und lächelte ein wenig. „Die
Zusammenhänge sind ziemlich verwickelt. Die Sache sieht etwa
folgendermaßen aus: Wir befinden uns unmittelbar in der
Überlappungszone zweier Kontinua, zweier Universen, zweier
Kosmen - wie Sie auch immer wollen. Die Hypothese bezüglich der
Existenz paralleler Kontinua nimmt an, daß es Unterschiede in
der potentiellen Energie sind, die die Kontinua voneinander trennt
und normalerweise verhindert, daß man einfach unversehens von
dem einen in das andere hinübergleitet. Hinter dieser Gegend
scheint sich dieser Potentialunterschied bis auf nahezu Null
abgeflacht zu haben, so daß Übergänge jederzeit
möglich sind.
    Wir nehmen an, daß der Kreis der Opfer, von dem die Viidüü
sprechen, nicht wirklich ein Kreis, sondern eine Ellipse von
annähernd zwei Kilometern Länge und fünfzehnhundert
Metern Höhe ist. Alles, was sich innerhalb dieser Ellipse
befindet, nimmt an dem Hinüber- und Herübergleiten zwischen
zwei Universen teil. Es scheint, daß wir uns annähernd im
Mittelpunkt der Ellipse befinden.
    Der Zustand, der hier vorherrscht, ist energetisch instabil. Durch
Energieentwicklung am rechten Ort, zur rechten Zeit, kann er
beseitigt werden. Ich habe vor, mir diese Möglichkeit zunutze zu
machen. An Bord dieses Fahrzeuges gibt es hochenergetische
Kampfmittel. Sie werden ausreichen, um den Überlappungsbereich
zu beseitigen und die beiden Universen endgültig voneinander zu
trennen. Wir sind nicht nur den Viidüü schuldig, sie von
den unerwünschten Dämonen zu befreien, sondern wir haben
auch eine Verpflichtung gegenüber uns selbst. Dieser Planet, den
wir Ninga getauft haben, gehört zu unserem Kontinuum. Jener
andere, die dunkle, kalte Welt, gehört einem anderen Universum
an, das wir nicht kennen. Die Überlappungszone könnte eines
Tages einer feindlichen Macht als Einfallspforte in unsere Welt
dienen. Wir müssen diese Pforte verschließen.“
    Er schwieg eine Weile und sah auf die Folie, auf die er einige
Notizen geschrieben
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