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0665 - Die Vulkan-Diebe

Titel: 0665 - Die Vulkan-Diebe
Autoren: Unbekannt
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Anti-Priester. Er wußte, daß dieser die Studenten mühelos in den Griff hätte bekommen können, wenn er gewollt hätte. Paylusche-Pamo genoß höchstes Ansehen.
    Er wartete einige Minuten zusammen mit seinem Assistenten am Eingang, bis der Sprecher ihn bemerkte und ihn bat, einige Worte an die Versammlung zu richten. Der Rektor ging zu den Mikrophonen.
    „Sicherlich hat Perry Rhodan seine Gründe für die bevorstehende Aktion der Flottentender", sagte er, ohne die Stimme zu heben. Die Studenten hörten ihm mit atemloser Spannung zu. „Tatsächlich haben wir bereits vor der Entdeckung der Flotte mit einem derartigen Versuch Terras gerechnet, den Berg anzugehen. Wir alle wissen, daß es Rhodan ausschließlich darum geht, das Chmorl-Metall vor dem Zugriff der Laren zu retten. Wir sind uns aber auch darüber klar, daß Rhodan zum Scheitern verurteilt ist. Es gehört schon eine reichlich naive Einstellung dazu, einen Vulkan wie diesen wie einen Geburtstagskuchen aufteilen zu wollen."
    Die Studenten sprangen von ihren Sitzen. Sie klatschten begeistert Beifall. Paylusche-Pamo brachte sie mit einer energischen Geste zum Schweigen.
    „Wir werden eine Lösung finden, die der Chmorl-Universität gerecht wird", rief er mit scharfer Stimme. „Jedenfalls werden wir nicht zulassen, daß irgend jemand einen Desintegrator an den Berg setzt."
    Seine Worte gingen im Beifallssturm unter.
     
    *
     
    Die Funksprüche, die Paylusche-Pamo an die Tenderflotte richtete, verfehlten ihre Wirkung nicht. Anderthalb Stunden nach seinem ersten Gespräch mit einem der führenden Offiziere landete eine Space-Jet auf dem kleinen Raumhafen von Gopstol-Maru.
    Der Anti-Priester, Frank Eigk und Herbert E. Dorit warteten am Rande des Flugfelds in einer Glassitkuppel. Sie verzichteten darauf, auf das Landefeld hinauszugehen, weil sie dann Atemmasken hätten anlegen müssen.
    Frank fuhr zusammen, als er sah, wer als erster aus der Jet stieg.
    „Will man uns verhöhnen?" fragte er betroffen. „Sehen Sie doch, Paylusche. Man schickt uns einen Cheborparner."
    „Ich weiß nicht, was Sie meinen, Frank."
    „Er sieht aus, wie der Leibhaftige", warf Professor Dorit ein.
    „Das meint Frank. Terraner werden wohl nie ganz unbefangen sein können, wenn sie jemandem aus diesem Volk begegnen."
    Der Mann, der an der Spitze einer kleinen Delegation zu der Glassitkuppel herüberkam, glich einem aufrecht gehenden Ziegenbock. Sein Kopf war mit einem stacheligen, schwarzem Fell bedeckt, das an einigen Stellen graue Flecken besaß. Aus dem Schädel ragten zwei spitze Hörner hervor. Der Cheborparner trug eine flammend rote Kombination.. Auf Stiefel hatte er allerdings verzichtet, so daß seine vierzehigen Hufe deutlich zu erkennen waren.
    „Das ist der Chef", sagte Paylusche-Pamo. „Vom ISK Intelligenz-Suchkommando. Wir hätten wissen müssen, daß Rhodan diesen Mann schickt."
    Er blickte Frank Eigk an und lächelte.
    „Mit dem Teufel, den Sie meinen, Frank, hat er nichts zu tun.
    Aber ich verstehe, daß er eine ganz besondere Wirkung auf die Studenten haben muß. Sie werden in ihm mehr als nur den Chef der Tenderflotte sehen."
    Die Delegation betrat die Schleuse. Die Männer legten die Atemmasken ab und hängten sie an Magnethalterungen.
    Paylusche-Pamo ging ihnen entgegen, als sich das innere Schleusenschott öffnete.
    Der Cheborparner blieb stehen. Er kreuzte die Arme selbstbewußt vor der Brust.
    „Mein Name ist Cheborparczete Faynybret", sagte er mit auffallend heller Stimme. „Man nennt mich auch den CheF. Das ist eine Abkürzung meines Namen."
    „Sie sind mir nicht unbekannt", erwiderte Paylusche-Pamo.
    Er machte eine einladende Geste. „Bitte, kommen Sie mit in mein Büro."
    Er wartete die Antwort des CheFs nicht ab, sondern betrat einen breiten Gang. H.E. Dorit und Frank Eigk folgten ihm auf dem Fließband, das durch ein Spalier von Studenten führte.
    Schweigend starrten sie die Männer an, die mit der Space-Jet gekommen waren. Faynybret ließ sich nicht anmerken, was er dachte. Er mochte ahnen, wie es an der Universität aussah, und verhielt sich so zurückhaltend, daß er niemanden provozierte.
    Erst als er das Arbeitszimmer des Rektors betreten hatte, änderte er seine Haltung.
    „Ich sehe, daß Sie bereits Bescheid wissen", sagte er. „Meine Offiziere haben darüber hinaus das Hyperkomgespräch aufgezeichnet und mich informiert. Machen wir es kurz, Paylusche-Pamo. Der Berg wird abgetragen und so schnell wie möglich abtransportiert
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