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0663 - Die Höllen-Lady

0663 - Die Höllen-Lady

Titel: 0663 - Die Höllen-Lady
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ansehen«, sagte er.
    ***
    »Es funktioniert«, murmelte die Entität, die jetzt aussah wie Charles, der Schmied. »Er kommt, er fällt darauf herein, er merkt nicht, mit wem er es zu tun hat.«
    »Hast du etwas anderes erwartet?« fragte der Saurocerus, der aussah wie Gaston. »Wenn ich meine Krallen im Spiel habe, funktioniert alles. Wann seht ihr überheblichen Narren das endlich ein? Wann merkt die Schwarze Familie endlich, was sie an mir hat?«
    »Charles« sah keinen Grund, darauf zu antworten. »Gastons« Worte bestärkten ihn nur darin, »Charles« anschließend auszulöschen. Eine Kreatur mit seinen Fähigkeiten bedeutete auch für die Schwarze Familie eine nicht zu unterschätzende Gefahr.
    Aber auch Zamorra stellte eine Gefahr dar.
    Denn er war nicht allein gekommen.
    ***
    Sie stiegen aus. Nicole blieb etwas zurück, um zu sichern - sie traute der Sache nicht. Ihre Hand lag am Griff des Blasters. Aber sie wußte auch, daß Zamorras Amulett bisher nicht auf Ausstrahlungen Schwarzer Magie angesprochen hatte. Gab es also keine dunkle Macht, die hier aktiv wurde, oder versagte Merlins Stern nur wieder einmal?
    Seit das künstliche Bewußtsein Taran die handtellergroße Silberscheibe verlassen und sich selbständig gemacht hatte, häuften sich die »Aussetzer« des Amuletts.
    Zamorra und Ted näherten sich den beiden Männern.
    Zamorra lauschte auf Signale, aber Merlins Stern blieb »stumm«. Alles schien normal. Und doch warnte ihn ein Instinkt.
    »Der Boden«, raunte ihm Ted im gleichen Moment zu. »Achte auf den Boden. Damit stimmt etwas nicht.«
    »Was?«
    Schulterzucken.
    Teds Gespür hatte sich wieder einmal gemeldet, war aber mit der Richtungsführung seiner Empfindungen einmal mehr diffus geblieben und überließ das Denken den Menschen.
    »Schön, daß du gekommen bist«, sagte Charles und nickte Ted Ewigk zu: »Hallo… auch mal wieder im Lande?«
    »Was ist mit meinem Sohn?« fragte Gaston. »Er und die anderen sind einfach spurlos verschwunden.«
    »Vielleicht nach da unten?« fragte Zamorra und deutete mit dem Zeigefinger abwärts.
    »Was meinst du damit?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich habe lediglich eine Vermutung. Wie wär’s, wenn du uns erzählst, was hier passiert ist?« Er sah auch Charles an.
    Der Schmied grinste.
    »Es wird erst etwas passieren«, sagte er.
    Und hieb mit beiden Fäusten zu.
    Ted Ewigk wurde völlig überraschend getroffen und meterweit durch die Luft geschleudert. Er kam nicht einmal dazu, aufzuschreien. Im gleichen Moment warf sich Gaston auf Zamorra. Er hieb auf den Dämonenjäger ein, riß an der Halskette, an der das Amulett hing, und zerfetzte sie. Die handtellergroße Silberscheibe flog davon, vom Schwung getragen. Ein Rachen mit riesigen Fangzähnen schnappte nach Zamorras Kehle.
    Ein paar Meter weiter reagierte Nicole.
    Der Blaster flog ihr förmlich in die Hand. Sie schoß sofort. Die Waffe war auf Laser-Modus geschaltet. Der blaßrote, nadelfeine Energiefinger durchschlug Gastons Körper, der zurückgeschleudert wurde und sich dabei veränderte.
    Nicole nahm den Finger vom Strahlkontakt.
    Im ersten Moment war sie fast zu Tode erschrocken.
    Wieso war die Waffe auf Laser geschaltet und nicht auf Paralyse-Modus? Sie wollte Gaston doch nicht töten oder verletzten, nur unschädlich machen, und dafür reichte die Betäubungs-Energie allemal. Auch wenn sich Gaston gerade am Rand der Wirksamkeit befand…
    Aber jetzt sah sie, wie Gastons Körper sich veränderte. Er wurde zu einer Art Reptil, einem Mini-Saurier…
    Da schoß Nicole erneut.
    Schuß auf Schuß fauchte aus dem Projektionsdorn der Waffe, schmetterte in den Körper des Unheimlichen, der mehr und mehr zu seiner Originalgestalt zurückfand - und starb.
    Nicole sah sich nach Charles, dem Schmied, um.
    Der stürzte sich jetzt auf Zamorra.
    Und verschwand mit ihm zusammen!
    ***
    Der Dämonenjäger war von der Attacke völlig überrascht worden. Nichts hatte ihn gewarnt. Und als er die blaßroten Blitze sah, die in den Körper des Angreifers schlugen und ihn zurückwarfen, gab es für einen kurzen Augenblick eine seltsame Verbindung zwischen ihnen, die ihn beinahe lähmte.
    Mit dieser Energie hatte er vor kurzem schon einmal zu tun gehabt.
    Sie war es gewesen, die ihn und Fooly miteinander hatte verschmelzen wollen.
    Es war - Drachenmagie?
    Aber eine Drachenmagie, die ihm fremd war, die sich völlig von der unterschied, die Fooly benutzte. Es war eine unglaublich starke, erwachsene und - bösartige
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