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0663 - Die Höllen-Lady

0663 - Die Höllen-Lady

Titel: 0663 - Die Höllen-Lady
Autoren: Werner Kurt Giesa
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letzten Naht identisch mit der der Originale.
    Diesmal war es Gaston, der zuerst begriff.
    »Weg hier!« schrie er und wollte Charles mit sich reißen.
    Aber er war nicht schnell genug.
    Alles um ihn herum wurde dunkel.
    Im nächsten Augenblick befand er sich zusammen mit dem Schmied in einer düsteren Höhle.
    ***
    Diesmal war »sie« es, die die Umformung einleitete, und der Saurocerus schloß sich sofort an. Sie handelten, als seien sie ein Geist und ein Körper, in völligem Einverständnis.
    Danach fühlte »sie« einen starken Impuls der Zufriedenheit, der von dem Saurocerus ausging.
    Glaubte er, jetzt endgültig die absolute Kontrolle zu haben?
    Er würde sich wundern…
    Wenn das alles hier vorbei war, würde er nicht mehr leben.
    Die Menschen hatten doch so einen hübschen Spruch dafür, der dem Werk eines ihrer großen Dichter und Denker entstammte. »Der Moor hat seine Schuldigkeit getan, der Moor kann gehen«, hieß es in Schillers »Die Räuber«.
    Dieser »Moor« würde danach nicht mehr gehen können.
    Nicht einmal mehr leben.
    ***
    Zamorra hatte sich beschreiben lassen, wo Charles sich befand. Er hatte den Schmied am Telefon auch gewarnt und ihn gebeten, sich vorsichtshalber zu entfernen. Aber vermutlich schlug der Mann die Warnung in den Wind.
    Die Leute waren leichtsinnig geworden mit den Jahren. Sie verließen sich darauf, daß Zamorra mit diesen magischen Dingen fertig wurde. Kaum jemand dachte noch an 1984, als die Hölle Leonardo deMontagne ausspie und Zamorra anfangs vor ihm und seiner teuflischen Macht flüchten mußte.
    Was sich zwischenzeitlich abspielte, waren Kleinigkeiten.
    Aber in diesem Fall war Zamorra nicht sicher, ob es bei einer »Kleinigkeit« blieb. Wenn sogar Fooly zurückstecken mußte, weil die fremde Entität seiner Drachenmagie Paroli bieten konnte, war die Gefahr schon ziemlich groß.
    Wie stark Foolys Magie wirklich war, wußte Zamorra nicht. Vermutlich würde er es auch nie erfahren. Aber es war das erste Mal, daß der Jungdrache von sich aus klein beigab! Das ließ tief blicken.
    Deshalb war Zamorra auch gar nicht böse darüber, daß Ted Ewigk sich ihnen sofort angeschlossen hatte.
    Ein Helfer mehr konnte nicht schaden - vor allem, wenn er über einen Machtkristall verfügte, über einen Dhyarra 13. Ordnung. Das glich vielleicht Drachenmagie aus.
    »Hm«, machte Zamorra.
    »Was ist?« fragte Nicole, die neben ihm saß.
    »Ich muß immer wieder an Drachenmagie denken«, gestand er. »Verrückt, nicht? Irgendwie muß ich darauf fixiert sein, daß Fooly sich fürchtet. Mir ist, als hätten wir es mit Drachenmagie zu tun, in ihrer negativen Form. Aber das ist Unsinn. Drachen kommen nicht mehr in unsere Welt; das mit Fooly vor ein paar Jahren war eine Ausnahme. Und Drachen wären ganz bestimmt nicht unsere Feinde. Wenigstens nicht in dieser krassen Form, wie Fooly sie erlebt hat.«
    »Erlebt haben will«, warf Ted ein. »Bist du sicher, daß er dir nicht nur was vom Pferd erzählt hat?«
    Zamorra winkte ab.
    »Man wird vorsichtig mit den Jahren«, sagte er, »und man lernt, daß es keine Zufälle gibt - auch wenn Doc Diedrichsen von der Uni Kiel anderer Überzeugung ist. Aber was wie Zufall aussieht, ist irgendeine Art Lenkung ähnlich Sheldrakes morphogenetischen Feldern. Die…«
    »Verschone mich bitte damit«, wehrte Ted ab. »Erstens will ich das nicht verstehen, zweitens will ich das nicht verstehen und drittens verstehe ich das nicht, weil ich das nicht verstehen will. Und viertens habe ich jetzt in einem Satz viermal das Wort ›das‹ verwendet, und das zeugt nicht gerade von… verdammt, kannst du nicht vorher ankündigen, was du machst?«
    Zamorra hatte den BMW scharf abgebremst und war in eine Seitenstraße eingebogen. Ted sauste quer über die Rückbank.
    »Kannst du dich nicht anschnallen, wie es sich gehört?« gab Zamorra trocken zurück. »Das hier ist ein Auto, das auch hinten Sicherheitsgurte hat. Bei euch in Deutschland kostet’s Bußgeld, den Gurt nicht anzulegen…«
    »He, ich habe auch einen italienischen Paß! Und in Italien schaut kein Polizist hinterher…«
    »Und hier sind wir weder in Deutschland noch Italien, sondern in der grande nation, und beim nächsten Mal schnallst du dich an wie jeder anständige Mensch. Hast du das geschnallt?«
    »Schulmeister«, murrte Ted.
    »Professor«, konterte Zamorra.
    Er sah zwei Autos. Und er sah ein wenig entfernt auf freiem Gelände zwei Menschen: Gaston und Charles.
    »Dann wollen wir uns die Sache mal
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