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066 - Das Tor zur Hölle

066 - Das Tor zur Hölle

Titel: 066 - Das Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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eigentümlichen
Schrift, den Formeln und Zeichen und auch das Blatt mit dem Text der
Einführung, der in einer merkwürdigen Mischung aus spanischen und lateinischen
Brocken zusammengestückelt war, befanden ach in einer Metallrolle, die wiederum
in einem Tresor aufbewahrt wurde. Von den Fundsachen waren Mikrofilmaufnahmen
angefertigt und dem Gedächtnis den Computer einverleibt worden. Darüber hinaus
gab es keine Kopien. Weder zusätzliche Kopien noch Abschriften hatte X-RAY-1
anfertigen lassen. Mit jedem Exemplar, das zusätzlich existierte, wurde das
Risiko größer, daß es in falsche Hände geriet.
    Der Kreis der Menschen, die von den unheimlichen
Vorgängen wußten, mußte so klein wie möglich gehalten werden.
    X-RAY-1 baute soviele Sicherheitsvorkehrungen wie möglich
ein, hatte sich selbst für die Begegnung mit Ignaz Mrowsky entschieden, um den
Gelehrten in einem persönlichen Gespräch in die Materie einzuführen.
    Und doch war mit dieser Entscheidung bereits die
Katastrophe geboren!
    Zehn Minuten vor dem Weggang waren die dringend
notwendigen Arbeiten fast erledigt.
    Agenten aus aller Welt hatten sich gemeldet, Berichte
geschickt und neue Anweisungen entgegengenommen.
    Aber Larry Brent war wieder nicht darunter. Da schob sich
mit leisem Klicken der dünne, in Brailleschrift gestanzte Metallstreifen aus
dem Schlitz des Schreibtischendes.
    Mechanisch tastete David Gallun danach und ließ den
Streifen flink durch die Hand gleiten.
    Eine Meldung der Computer!
    Aber was für eine!
    Galluns Lippen bewegten sich, und leise kamen die Worte
aus seinem Mund: »Larry Brent in London gesehen!«
    Wie kamen die Computer zu dieser Auswertung?
    X-RAY-1, obwohl in Zeitdruck, ließ es sich nicht nehmen,
von den beiden Hauptcomputern Big Wilma und The clever Sofie weitere,
umfangreiche Daten abzurufen.
    Die Mitteilung ging auf eine Beschreibung zurück, welche
inzwischen bei New Scotland Yard in London vorlag, und die in den frühen
Morgenstunden durch eine gewisse Ellen Mummert nur noch mal bekräftigt worden
war.
    Die Beschreibung, die diese junge Frau von dem Mann gab,
den sie in der Nacht gesehen hatte, traf genau auf Larry Brent zu!
    Sogar die Kleidung stimmte! Hemd und Hose wie
beschrieben, befanden sich in Larry Brents Reisegepäck. Aber diese
Kleidungsstücke waren nicht bei denen, die im Schrank des Hotels Teotihuacan in
Mexico City hingen.
    Es stand einwandfrei fest, daß Larry Brent die
beschriebene blaugemusterte Hose und das sonnengelbe Sporthemd am Tag seines
Verschwindens getragen hatte.
    X-RAY-1 war verblüfft.
    Irrte sein bester Agent ohne Sinn und Zweck durch die
Welt?
    Wußte er nicht wo er hingehörte? Hatte er das Gedächtnis
verloren?
    Das war eine Möglichkeit. Aber so ganz konnte David
Gallun sich nicht mit diesem Gedanken anfreunden.
    Ein Mensch, der nur mit Hemd und Hose bekleidet war,
konnte nicht um die Welt reisen, ohne aufzufallen.
    Er mußte zumindest eine Brieftasche bei sich haben, um
einen Scheck ausstellen zu können. Umsonst ließ keine Fluggesellschaft einen
Passagier fliegen.
    Irgend etwas an der Logik behagte X-RAY-1 nicht.
    Und es behagte ihm auch nicht, daß Larry Brent
offensichtlich mit einer Serie von Verbrechen in Verbindung gebracht wurde, die
man dem Phantom-Würger zuschrieb.
    Der Name Larry Brent war nur von den Computern genannt
worden, die die Beschreibung des Agenten erkannt hatten.
    X-RAY-1 nahm sofort Verbindung zu Iwan Kunaritschew über
den PSA-Satelliten auf.
    »Kehren Sie nicht nach New York zurück, X-RAY-7«,
verlangte X-RAY-1. »Buchen Sie um! Fliegen Sie unverzüglich nach London! Genaue
Instruktionen erfolgen über Bordfunk während des Fluges. Nur eines: angeblich
hat man dort Larry Brent gesehen. Die Computer schließen jedenfalls einen
Irrtum aus. Die Beschreibung ist zu genau. Ich frage mich aber nun, wie kommt
unser bester Mann nach London, wo er doch sein ganzes Gepäck noch in Mexico
City hat?«
    »Das frage ich mich auch, Sir«, murmelte der Russe. Seine
dunkle, kraftvolle Stamme klang aus dem Lautsprecher. Ich werde mich darum
kümmern, Sir, und melde mich dann. Bolschoe swinstwo …«, fügte er leise hinzu,
und wenn Kunaritschew etwas von einer großen Schweinerei sagte, dann stimmte
das meistens auch.
     
    ●
     
    In Malaga landete die viermotorige Maschine, mit der Iwan
Kunaritschew nach Europa flog.
    Hier sollte das Flugzeug aufgetankt werden und nach einem
Aufenthalt von knapp einer halben Stunde direkt nach London weiterfliegen.
    Aber dann

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