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066 - Das Tor zur Hölle

066 - Das Tor zur Hölle

Titel: 066 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Larry Brent
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Zunächst bestand die Befürchtung, daß auch
X-RAY-3 der Corrida des Dämons Raymondo Camaro zum Opfer gefallen war. Camaro
war Oberhaupt einer Sekte, die die Wiederkehr der monströsen Gottheit
anstrebte, welche angeblich in grauer Vorzeit die Erde beherrschte. Noch
Jahrtausende nach ihrer Abwesenheit gab es kleine, versprengt lebende Gruppen,
die der Blutgöttin, dienten. Auch in Naturreligionen primitiver Völkerstämme
fanden sich noch Bräuche und Praktiken, die ursprünglich auf die Dämonengöttin
zurückgingen.
    Morna Ulbrandsons Einsatz in Mexico City hatte einen
Erfolg gebracht. Aus dem geheimnisvollen, unvollständigen Buch, von dem Teile
in aller Welt verstreut existieren sollten, hatte die schwedische Mitarbeiterin
der PSA eine Seite aufgetrieben, die von Camaro und der Greisin Rosana Getaboje
benutzt worden waren.
    Ein Teil des Originaltextes war schon vor Jahrhunderten übersetzt
worden. Doch bei der Programmierung der Computer und dem Studium von Fachleuten
war herausgekommen, daß es sich bei der Übersetzung nur um ein Fragment und
eine Art Einleitung handelte, wie der Originaltext benutzt werden sollte.
    Der Berichterstatter der mexikanischen Regierung gab
detailliert Mitteilung von den Versuchen der Kommission, Indios in die Gewalt
zu bekommen, welche nachweislich an den blutigen Verfolgungen auf Menschen
teilgenommen hatten, um dem schrecklichen Wesen Rha-Ta-N'my zu gefallen.
Niemand wußte Genaues über die Dämonengöttin. Es gab keinen Hinweis darauf, wie
sie aussah, woher sie gekommen war und wie sich ihre Rückkehr auf die Erde
vollziehen sollte.
    Rha-Ta-N'my war und blieb ein Geheimnis.
    X-RAY-1 erfuhr, daß bei der Suche nach den verantwortlichen
Indios vor fünf Stunden drei Verdächtige festgenommen werden konnten. Bei
einem, der sich als Erster Hoher Priester Rha-Ta-N'mys bezeichnete, sei wenig
später nach der Festnahme ein Herzkrampf aufgetreten, der zum Tod geführt habe.
    Der zweite Indio weigerte sich auszusagen. Beim dritten
war es gelungen, ihm die Zunge zu lösen. Aber über Andeutungen gingen die
Aussagen nicht hinaus. Es kam zum Ausdruck, daß vor über einer Woche das
Geheimnis Höllentor akut geworden sei.
    »Ein Außenstehender, ein Weißer«, erklärte die Stimme auf
dem Tonband, »muß Wind davon bekommen haben. Der Indio, den wir hierzu
vernommen haben, will nur wissen, daß dieser Mann von einem anderen Hohen
Priester, der des öfteren an den Corridas teilgenommen hatte, mitgenommen
worden war.
    Wohin, das entzog sich seiner Kenntnis.«
    Damit schloß sich der Kreis! Es war zum Verrücktwerden.
    Die Suche nach Larry Brent verlief im Sand.
    Das Gesicht von David Gallun alias X-RAY-1 war starr wie
eine Maske.
    Nach Morna Ulbrandsons Teilerfolg hatte X-RAY-1 aufgrund
der Computerberechnungen die Vermutung geäußert, daß Larry Brent aller Wahrscheinlichkeit
nach den Empfangsmechanismus seiner Miniatursendeanlage ausgeschaltet hatte, um
in seiner wichtigen und äußerst gefährlichen Mission nicht durch ein Signal aus
der PSA-Zentrale provoziert zu werden.
    Aber die Funkstille dauerte über Gebühr lange. Eine kurze
Nachricht wäre schon ausreichend gewesen, um Gewißheit über das Schicksal von
X-RAY-3 zu erhalten. Larry Brent konnte sich denken, daß nach einer bestimmten
Zeit, in der er sich nicht gemeldet hatte, ein Alarmplan in Aktion trat.
    Die Wahrscheinlichkeit, daß X-RAY-3 sich nicht melden
konnte, war nach den verschwommenen Bemerkungen des Indios, den man
festgenommen hatte, nun wieder größer.
    War Larry Brent gefangen? Dann mußte er entweder in einem
Keller liegen, so daß massive Wände ihn umgaben und die Funkwellen schluckten oder
aber in einer Berghöhle, tief im Innern eines Berges.
    X-RAY-1 stellte Überlegungen an, um seine Mitarbeiter
optimal einzusetzen und mit dem geringstmöglichen Zeitverlust schnell zu einem
greifbaren Ergebnis zu gelangen.
    Aber das war nicht so einfach.
    Noch während er über die Umstände nachdachte, von seinem
Schreibtisch aus verschiedene Tasten drückte, auf denen erhaben Blindensymbole
aufgesetzt waren, und während er die beiden Hauptcomputer speiste und
aktivierte und dann die elastische Metallfolie durch seine Finger gleiten ließ,
um die Ergebnisse abzulesen, wurde seine Aufmerksamkeit von einem kurzen
alarmähnlichen Signal abgelenkt.
    Die Funkzentrale meldete sich. Über einen PSA-eigenen
Satelliten wurde die Nachricht eines im Einsatz befindlichen PSA-Agenten
eingespielt.
    »X-RAY-7 an X-RAY-1! X-RAY-1 bitte
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