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066 - Das Tor zur Hölle

066 - Das Tor zur Hölle

Titel: 066 - Das Tor zur Hölle
Autoren: Larry Brent
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melden!« Es war die deutlich
erkennbare Stimme des bärenstarken Iwan Kunaritschew.
    Der Russe gab einen Abschlußbericht des Falles, den er
erfolgreich beendet hatte und teilte mit, daß er noch am Nachmittag in der
PSA-Zentrale zurück sein würde.
    Die Verbindung wurde unterbrochen, und X-RAY-1 führte die
Arbeit fort, die er begonnen hatte.
    Über die Sprechanlage nahm er Kontakt zum Labor auf, wo
das Material untersucht wurde, auf dem der Text der Handschrift Rha-Ta-N'mys
stand. Außerdem lag dort auch jene Maske zur Untersuchung, welche der Führer
der Gruppe in Mexico City, Raymondo Camaro, getragen hatte.
    Erst später, nach Morna Ulbrandsons Abreise schon, war
X-RAY-1 auf den Gedanken gekommen, auch eine Materialprüfung jener hornartigen
Maske vornehmen zu lassen. Eine Überprüfung aller Berichte Morna Ulbrandsons
hatte ergeben, daß sie nach dem Kampf mit Camaro die Maske von seinem Gesicht
nur mit Mühe hatte lösen können.
    Bei der Untersuchung des Falles durch die mexikanischen
Behörden hatte sich Morna Ulbrandsons Bericht ergänzt.
    Nach dem endgültigen Loslösen der Maske vom Gesicht des
makabren Toreros hatte man festgestellt, daß die Kopfhaut und ein Teil des
Gesichts mit einer dicken Hornhaut überzogen gewesen war, die der Substanz
glich, aus welcher die unheimliche Maske bestand.
    Dem Toten hatte man die kornartige Maske förmlich vom
Gesicht schneiden müssen, um sie überhaupt abzubekommen.
    Konnte es sein, daß Raymondo Camaros Maske in
Wirklichkeit gar keine war? Daß dieses furchtbare, geheimnisvolle, hornartige
Gebilde zuletzt in Wirklichkeit ein Teil seines Körpers war?
    Dies war ein ungeheuerlicher Gedankengang. Aber X-RAY-1
    wußte, daß bei den Dingen, mit denen sich die PSA derzeit
beschäftigte, das Wort ungeheuerlich eigentlich keine Berechtigung mehr hatte.
    Was wußte man schon über die Welt der geheimen Mächte?
    Kenner des Metaphysischen, des Okkulten, des
Übernatürlichen gab es nur wenige, und die Wissenschaft, die sich mit
ungewöhnlichen und unerklärlichen Ereignissen ernsthaft beschäftigte, steckte
noch in den Kinderschuhen.
    Auch die PSA leistete auf diesem Gebiet Pionierarbeit.
    X-RAY-1 beeilte sich, die begonnene Arbeit zu Ende zu
bringen.
    Für ein Uhr heute mittag war der Besuch des großen
Fachgelehrten Ignaz Mrowsky vorgesehen. Er war Professor für alte Sprachen an
der Lomonossow-Universität in Moskau.
    Mrowsky war von zahlreichen Fachleuten empfohlen worden.
    Von Mrowsky sagte man, daß er über außergewöhnliche
Kenntnisse und über hervorragendes Einfühlungs- und Kombinationsvermögen
verfügte. Man sagte auch von ihm, daß er nur eine Scherbe zu sehen brauchte, um
sich eine Vorstellung von dem ursprünglichen Gefäß zu machen.
    Das war sicher übertrieben, aber Tatsache war, daß
Mrowsky Zusammenhänge fand und Kenntnisse besaß wie kein Zweiter.
    X-RAY-1 hatte den Gelehrten telefonisch benachrichtigt,
und über höchste diplomatische Ebenen war das Nachfolgende nur noch rein
mechanisch über die Bühne gegangen.
    Mrowsky erhielt eine Ausreisegenehmigung, um die
rätselhafte Handschrift an Ort und Stelle studieren zu können. Niemand außer
den höchsten amerikanischen und russischen Dienststellen und der Führung der
PSA wußten Bescheid, daß Mrowsky auf dem Weg in die Staaten war.
    Das erste persönliche Treffen sollte auf einer Farm in
der Nähe von Lakewood im Staate New Jersey stattfinden.
    Von aller Welt abgeschieden wollte Mrowsky hier dann
seine Studien treiben. Niemand würde ihm stören, außer einer ältlichen
Haushälterin, die sich um das leibliche Wohl des fremden Gastes zu kümmern
hatte.
    Presse, Rundfunk und Fernsehen ahnten nichts und würden
auch auf keinen Fall informiert werden.
    X-RAY-1 nahm noch mal Kontakt mit der Laborleitung auf
und erkundigte sich nach dem Stand der Forschung bei dem Material, auf das die
handschriftlichen Texte niedergeschrieben worden waren.
    Es handelte sich offensichtlich um gegerbte, uralte Haut.
Mit welchen Mitteln man sie jedoch konserviert hatte, blieb ein Rätsel, und
auch die Herkunft ließ sich nicht feststellen. Nur eines konnte man mit
Gewißheit sagen: sie entsprach in der Zusammensetzung überhaupt nicht den
bekannten Grundstoffen, wie sie bei Tier- und Menschenhaut jedoch zu finden
hätte sein müssen!
    Eine unbekannte Substanz?
    Es schien so. Sie sprach auf Tausende von inzwischen
durchgeführten Versuchen überhaupt nicht an.
    Der vergilbte, stockfleckige Bogen mit der
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