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Master and Servant

Master and Servant

Titel: Master and Servant
Autoren: Olaf Francke
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1 - Die Aussicht genießen...
     
    Lustlos surfte Dan im Internet. Der Tag war fast zuende, es wurde schon dunkel, und er mußte morgen früh raus. Er saß am Schreibtisch in seinem Appartement, gelangweilt und antriebslos. Sein Mauszeiger glitt ein wenig ziellos über das Interface einer gay-community, die Dan gelegentlich besuchte, und er blätterte sich teilnahmslos durch einige userprofile.
     
    *pling* - incoming message. Dan sah auf das kleine leuchtende Icon am unteren Bildschirmrand und klickte darauf. Es öffnete sich ein Fenster, das eine Nachricht und den Avatar des Absenders zeigte. „Kleiner Feigling“ nannte sich der user, der die Nachricht geschickt hatte. Dan las. Sein Gegenüber war gerade zwanzig Jahre alt, schlank und stand auf „soft SM“.
     
    „ Hast Du Bock auf ein Treffen? Ich würde gern Deinen Schwanz lutschen.“ stand da. Dan überlegte kurz, sah zur Uhr auf dem Monitor. Schon nach Zehn... andererseits... „von wo kommst Du?“ schrieb Dan zurück. Die Antwort besagte, daß „Kleiner Feigling“ nur zehn Kilometer entfernt in einem Appartement jenseits des Flusses saß. „Bitte, laß mich Deinen Schwanz lutschen.“ - Der user schien es dringend nötig zu haben.
     
    Dan überlegte noch ein wenig, und sein Blick fiel auf den schwarzen Pilotenkoffer, der in der Ecke stand. Er grinste. Er kannte diese speeddates. Man trifft sich outdoor, spielt sich gegenseitig etwas an den Eiern, leckt ein bißchen an der Eichel rum und wichst sich gegenseitig. Abwischen, Hose hoch und tschüß. Banal. Zu banal für Dans Geschmack.
     
    Dans Interessen lagen da etwas anders. Er bevorzugte Rollenspiele, SM, Dominanz. Ihm war es egal, ob er Frauen oder Männer unterwarf, Geschlechter spielten dabei keine Rolle.
     
    Das userprofil wies den „kleinen Feigling“ nicht unbedingt als Sub aus, es war ein völlig normales, geiles, schwules Profil. Wieder kam eine Nachricht. „Ich brauch heute noch einen Schwanz im Mund. Wollen wir uns treffen?“ Dan antwortete ihm „Komm in einer halben Stunde zum Fluß. An der großen Brücke auf der Südseite ist ein Parkplatz. Dort treffen wir uns.“
     
    Die große stählerne Brücke lag nur 5 Minuten von Dans Wohnort entfernt. Sollte der Typ ein Fake sein, wäre es nicht allzuviel Zeitverschwendung gewesen. Dan fuhr den Rechner herunter und zog sich an. Er kontrollierte den Inhalt des Koffers noch einmal und mache sich dann rechtzeitig auf den Weg. Als er losfuhr, war es draußen schon völlig dunkel.
     
    Als er die Brücke erreichte, war diese in ein gelbliches Licht getaucht, denn sowohl die Brücken, als auch die Flußufer waren nachts beleuchtet, denn es herrschte hier stets reger Schiffsverkehr. Als er auf den Parkplatz fuhr, bemerkte er ein Auto, das dort stand. Also zumindest kein Fake, der „kleine Feigling“ war mutiger, als sein Name erwarten ließ.
     
    Dan stoppte seinen Van einige Meter hinter dem Kleinwagen des jungen Mannes und ließ das Licht an. Der andere stieg aus, als er Dans Wagen bemerkte, und kam auf ihn zu. Dan verließ ebenfalls sein Fahrzeug und trat dem anderen entgegen, der vom Scheinwerferlicht geblendet war. Als sie sich gegenüberstanden, warf Dan ihm etwas zu, das der andere geschickt auffing. Hallo, ich bin Steve.“ Dan sah ihn an. „Du wirst mich SIR nennen. Zieh das über.“ Der fragende Blick des Jüngeren fiel auf das Lederstück in seiner Hand und den Koffer in Dans rechter Hand. Dan grinste, unsichtbar für Steve. „Laß Dich überraschen.“ Steve tat wie ihm geheißen und zog die Ledermaske, die Dan ihm zugeworfen hatte, über. Das Leder bedeckte seinen Kopf und das Gesicht bis zur Nasenwurzel, so daß Steve nun nichts mehr sehen konnte. Seine mitellangen Haare hingen aus der Maske heraus. Er hatte keine Ahnung, wem er gegenüber stand und was nun passieren würde. Steve legte dem Jungen ein ledernes Halsband an, an dessen Öse eine Leine befestigt war. Ohne weitere Bemerkungen wandte Dan sich um und entfernte sich vom Parkplatz, der junge Mann folgte ihm brav an der Leine. Damit war die Rollenverteilung auch schon festgeschrieben. Dan bog in einen kleinen verschlungenen Trampelpfad ein, der etwa 50 Meter durch einen Buchenhain in Richtung Fluß führte. Es war stockfinster hier, und Steve torkelte etwas unbeholfen hinter ihm her. Dan hielt kurz an, zog eine flexible Gerte aus den Koffer und tippte Steve damit auf die Nasenspitze.
     
    „ Hör gut zu, Junge. Ich werde mich nicht wiederholen. Du wirst tun, was ich
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