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0659 - Das Bio-Programm

Titel: 0659 - Das Bio-Programm
Autoren: Unbekannt
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uns alle hinters Licht geführt haben. Sie sind nicht unsere Freunde, sondern unsere Feinde. Rhodan ist ein Eroberer, der uns alle mit falschen Aussagen geblufft hat."
    „Das wirst du beweisen müssen", entgegnete einer der beiden Vincraner.
    Ivec-Tanhor blickte ihn an, froh darüber, daß der Mann endlich den Mund aufgemacht hatte.
    „Ich habe eindeutige Beweise", behauptete er. „Sie liegen in meinem Haus, das ich fluchtartig verlassen mußte, weil ich von den Mutanten Rhodans überfallen wurde."
    „Was willst du hier?"
    „Ich brauche Hilfe. Inzwischen habe ich sehr viel über Alt-Lemuria erfahren, was bisher niemand wußte.
    Mit diesem Material konnte ich die Beweise für den Betrug Rhodans aufbauen."
    „Was willst du?" fragte der Vincraner erneut.
    Ivec-Tanhor erkannte, daß ihm viele Erklärungen nichts halfen.
    Er mußte schon jetzt ganz klar sagen, was er beabsichtigte.
    „Rhodan sitzt in der Falle, wenn er die Lotsen nicht mehr an seiner Seite weiß, die ihn aus der Dunkelwolke herausführen.
    Er soll Farbe bekennen, und das wird er tun, wenn ihr ihm die Freundschaft aufkündigt."
    „Das ist wahr", stimmte der Vincraner zu. „Komm, wir wollen hören, was du uns zu sagen hast."
    Ivec-Tanhor atmete auf.
    Er hatte es geschafft. Er kannte die Vincraner und ihre Schwäche für alles, was Alt-Lemuria betraf. Da er umfangreiche Kenntnisse über die Lemurer besaß, zweifelte er nicht daran, daß er die Vincraner dazu bringen konnte, -wenigstens für eine kurze Zeit nicht mehr mit den Terranern zusammenzuarbeiten. Er war sich darüber klar, daß es schwierig war, sein Vorhaben durchzusetzen. Immerhin stammten sowohl die Terraner als auch die Vincraner von den Lemurern ab. Dadurch kam zwischen ihnen ein Gefühl einer gewissen Verbundenheit auf.
    Aber gerade darauf setzte Ivec-Tanhor. Er wollte den Vincranern deutlich machen, daß die Terraner dieses Verbundenheitsgefühl eiskalt für ihre betrügerischen Pläne ausnutzten.
     
    *
     
    „Guten Morgen", sagte Lordatmiral Atlan. Er setzte sich zu Ras Tschubai, Perry Rhodan und dem Psychologen Afraim Rosenbaum an den gedeckten Tisch in der Offiziersmesse. „Hat sich etwas getan?"
    „Bis jetzt leider nichts", entgegnete Rhodan. „Roctin-Par zögerte nach wie vor, mit aller Härte gegen Ivec-Tanhor vorzugehen. Er hat mir erklärt, daß für ihn nunmehr feststeht, daß er Ivec-Tanhor nicht mehr vertrauen darf, aber das genügt noch nicht."
    Ras Tschubai setzte seine Tasse ab, nachdem er etwas Kaffee getrunken hatte.
    „Warum nehmen sie Ivec-Tanhor nicht in die Mangel und untersuchen ihn? Sie würden sehr bald feststellen, wie es mit ihm aussieht."
    „Ivec-Tanhor ist ein Mann, der außerordentlich hohes Ansehen auf Prov-III genießt", erklärte Rhodan. „Selbst Roctin kann ihn nicht willkürlich verhaften und riskanten Untersuchungsmethoden aussetzen lassen.
    Vergessen Sie nicht, daß Roc kein Diktator ist, der tun und lassen kann, was er will.
    Die Provconer haben eine freiheitlichrechtliche Ordnung, durch die auch er kontrolliert wird. An Bord eines Raumschiffs ist Roc der Kommandant mit allen Machtbefugnissen.
    Hier muß er sich den Gesetzen des provconischen Staates unterwerfen, und diese schützen einen Mann wie Ivec-Tanhor so lange, bis einwandfreie und unwiderlegbare Beweise für seine Schuld vorliegen."
    „Die liegen doch vor", bemerkte Rosenbaum. „Oder nicht?"
    „Für uns - ja", sagte Atlan. „Aber das reicht für die Provconer noch nicht."
    „Wir werden ihm eine Falle stellen, aus der er nicht mehr herauskommen kann", kündigte Rhodan an.
    „Nehmen wir an, er hat tatsächlich eine Bombe in die MARCO POLO gebracht", sagte Ras Tschubai. „Hätten wir nicht schon einen ausreichenden Beweis, wenn wir sie finden würden?"
    „Sie müßten erst einmal beweisen, daß Ivec-Tanhor sie wirklich an Bord geschmuggelt hat", antwortete Atlan. „Und das dürfte schwerfallen, wenn er nicht gerade seine Visitenkarte hinzugelegt hat."
    „Ich sagte schon, daß wir ihm eine Falle stellen werden. Und dabei bleibt es", bemerkte Rhodan.
    Er blickte auf, weil ein Adjutant auf ihn zutrat.
    „Sir - ein Vincraner möchte Sie sprechen."
    „Wo ist er?"
    „Er wartet draußen auf dem Gang."
    „Das ist ungewöhnlich, daß ein Vincraner so zwanglos bei uns erscheint", stellte Atlan fest. Der untrügliche Instinkt des Kosmokriminalisten erwachte in ihm. „Perry, du solltest vorsichtig sein."
    „Das bin ich", erwiderte Rhodan, der sich bereits erhoben hatte und dem
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