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0659 - Das Bio-Programm

Titel: 0659 - Das Bio-Programm
Autoren: Unbekannt
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er wieder zum Ausgang. Dort drehte er sich noch einmal um und blickte zu dem Ilt zurück. Die Energiespirale hatte sich weitergedreht und zugleich noch mehr verengt. Dem Mausbiber blieben höchstens noch einige Sekunden bis zu seinem Ende. Er hatte nicht die Spur einer Chance mehr.
    Ivec-Tanhor verließ das Labor, schloß die Tür und lehnte sich aufatmend dagegen. Dann überlegte er die nächsten Schritte.
    Hatte er alles bedacht?
    Langsam ging er zum Antigravschacht und ließ sich nach oben tragen. Wenig später startete er mit seiner Gleiterkapsel. Als der Autopilot die Maschine nach Westen lenkte, wandte Ivec-Tanhor sich auf seinem Sitz um.
    Niemand war in der Nähe seines Hauses zu sehen. Für den Ilt war jetzt schon zuviel Zeit verstrichen. Es war vorbei.
    Der Provconer preßte die Lippen zusammen.
    Roctin-Par und Perry Rhodan würden den Mausbiber nicht finden können. Sie hatten keine Möglichkeit, die Tür zu öffnen.
    Somit konnten sie auch das mittlerweile zerquetschte Wesen in der Spirale nicht sehen.
    Ivec-Tanhor spürte das Unheil heraufziehen. Die Terraner mußten auf den Verlust eines so wichtigen Mutanten reagieren.
    Sie konnten gar nicht anders. Und Roctin-Par hatte keine Möglichkeit, den Vorfall zu erklären.
    Als er den Stadtrand erreichte, richtete er die Fernoptik auf sein Haus. Auf dem Bildschirm konnte er deutlich erkennen, daß sich ihm niemand genähert hatte. Damit war sicher, daß Gucky tot war.
    Ivec-Tanhor lehnte sich in seinem Sitz zurück. Seine Nackenmuskeln verkrampften sich. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
    Die Maschine raste über einen See hinweg auf einen schwarzen Gebirgskamm zu. Schon bald konnte er die ersten vincranischen Gebäude erkennen.
    Der Bildschirm erhellte sich, und das Gesicht eines Vincraners erschien vor ihm.
    „Wir haben Sie nicht eingeladen", erklärte der Lemurernachfahre abweisend.
    „Ich habe eine wichtige Nachricht für Sie."
    „Wir sind nicht daran interessiert."
    „Auch nicht, wenn es um die Terraner geht, die dafür verantwortlich sind, daß bedeutende lemurische Bauten auf der Erde vernichtet worden sind?"
    Das Bild erlosch schlagartig.
    Ivec-Tanhor nahm diese Reaktion nicht als Abweisung.
    Er flog weiter, überzeugt davon, daß die Vincraner nicht auf ihn schießen würden. Er war schon oft bis in die Randgebiete der Zone vorgedrungen, die von den Vincranern beansprucht wurde.
    Häufig hatte er sich mit führenden Persönlichkeiten dieses Volkes getroffen.
    Man kannte ihn, und das war auch der Grund dafür, daß ihn niemand angriff.
    Die Vincraner wachten sonst eifersüchtig über ihr Gebiet.
    Sie duldeten keine Grenzüberschreitungen. Schon oft hatte es scharfe Auseinandersetzungen zwischen ihnen und den Provconern gegeben, wenn sie meinten, in ihren Rechten beeinträchtigt worden zu sein. Sie konnten es sich leisten, stark und selbstbewußt aufzutreten, denn nur mit ihrer Hilfe vermochten die Provconer die Dunkelwolke zu verlassen. Sie waren die Lotsen, die jedes Raumschiff durch die gefährlichen Energiewirbel der Dunkelwolke führen konnten. Ohne sie ging es nicht.
    Ivec-Tanhor wußte, was er riskierte. Wenn es ihm nicht gelang, die Vincraner zu überzeugen, dann würden diese ihre Monopolstellung nützen, um die Provconer für sein Verhalten zu bestrafen. Sie würden sich für eine gewisse Zeit weigern, Raumschiffe in die freie Galaxis hinauszuführen.
    Er landete zwischen zwei dunkelroten Gebäuden, die am Eingang einer Schlucht standen. Ein dichter Wald erhob sich hinter ihnen und verwehrte dem Provconer den Blick auf die Stadt der Vincraner, die sich dahinter befand. Er hätte so hoch fliegen können, daß er aus der Höhe alles hätte übersehen können.
    Doch er wußte, daß er sich das nicht erlauben durfte. Die Vincraner hätten es übel vermerkt.
    Zwei dunkel gekleidete Männer kamen auf ihn zu. Ihre weißen Gesichter waren unbewegt, und die großen, grünen Augen schienen unbelebt zu sein. Die Vincraner hätten kaum abweisender aussehen können.
    Ivec-Tanhor stieg aus der Kapsel und wartete, bis die beiden Männer bei ihm waren. Sie blickten ihn an, ohne ihn zu begrüßen. Sie waren auf diesem Planeten ebensowenig zu Hause wie die Provconer. Sie stammten von dem Planeten Vincran im Teconteen-System, das nicht sehr weit vom Prov-System entfernt war. Dennoch taten sie so, als ob diese Welt ausschließlich ihnen gehörte.
    „Ich habe einige wichtige Dinge über die Terraner herausgefunden", begann der Provconer. „Sie sind Lügner, die
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