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0659 - Das Bio-Programm

Titel: 0659 - Das Bio-Programm
Autoren: Unbekannt
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Ausgang zustrebte.
    Das Schott öffnete sich vor ihm, als er noch einige Schritte von ihm entfernt war. Ein Vincraner in blutroter Kleidung trat auf ihn zu. Das bleiche Gesicht ließ keinerlei Regung erkennen.
    Atlan schrie: „Achtung - Perry!"
    Im gleichen Moment zuckte die Hand des Vincraners zur Hüfte.
    Eine Energiestrahlwaffe richtete sich auf den Großadministrator.
    Ras Tschubai entmaterialisierte. Er teleportierte an die Seite Rhodans und sprang sofort mit ihm zusammen weiter.
    Ein fingerdicker Energiestrahl fauchte sonnenhell durch die Messe. Er hatte Rhodan durchbohrt, wenn dieser noch an der gleichen Stelle gestanden hätte.
    Mehrere Offiziere warfen sich auf den verblüfften Vincraner, der nicht begriff, was geschah. Er stürzte zu Boden, und erst jetzt erwachte er aus einer Starre. Mit wütenden Faustschlägen verschaffte er sich Luft. Er stieß die Terraner zur Seite, sprang auf und rannte auf den Gang hinaus.
    Wie vom Schlag getroffen blieb er stehen, als er Rhodan und Ras Tschubai vor sich sah.
    „Halt", rief ihm Perry zu. „Schießen Sie nicht!"
    Doch der Vincraner löste die Waffe erneut aus. Wiederum rettete der Teleporter Rhodan. Der Glutstrahl fuhr ins Leere.
    Rhodan, der zusammen mit Ras hinter dem Vincraner materialisiert war, packte den Attentäter bei den Schultern, riß ihn herum und wand ihm die Waffe aus der Hand. Sie polterte zu Boden.
    Ras bückte sich und nahm sie auf, während Rhodan und der Vincraner miteinander kämpften. Für kurze Zeit konnte der Attentäter sich behaupten, dann aber traf der Terraner ihn mit einem Handkantenschlag und fällte ihn.
    „Das war knapp", stellte Atlan kühl fest. „Es wäre gut, wenn du meine Warnungen das nächste Mal beachten würdest."
    „Ich werde es versuchen."
    Rhodan beugte sich über den Vincraner. Er konnte sich nicht erklären, was diesen Mann zu seinem Überfall veranlaßt haben konnte.
     
    7.
     
    „... melden unterrichtete Kreise, daß es zu erheblichen Verstimmungen zwischen der Regierung und den Terranern gekommen ist", sagte der Nachrichtensprecher.
    Ivec-Tanhor lehnte sich in dem Sitz seines Gleiters zurück.
    Die Saat ging auf. Seine Arbeit war nicht umsonst gewesen.
    „Nach wie vor ist ungeklärt, weshalb es zu dem Attentatsversuch eines Vincraners auf Perry Rhodan gekommen ist. Wie verlautet, dauern die Verhöre noch an.
    Die Terraner haben das Ersuchen Roctin-Pars abgelehnt, den Gefangenen zu übernehmen.
    Sie haben lediglich einen Beobachter zugelassen. Angesichts der Bedeutung der Vincraner für die Raumschiffahrt und damit auch für die Existenz unseres Volkes ist die Haltung kaum zu verantworten. Man rechnet daher mit einem äußerst scharfen Protest von Roctin-Par und seinem Mitarbeiterstab.
    Wie weiterhin zu erfahren war, haben sich die Fronten durch das Verschwinden des Mausbibers Gucky versteift. Ein hoher Offizier der Terraner äußerte die Befürchtung, der Ilt sei ermordet worden. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, so ist mit einem offenen Konflikt zu rechnen. Der militärische Berater..."
    Ivec-Tanhor schaltete ab.
    Die Maschine flog langsam auf Aercto-Tanam zu. Er überlegte.
    Jetzt kam es darauf an, den entscheidenden Schritt zu tun.
    Er wußte nicht, wie die Vincraner reagieren würden. Die ganze Nacht hatte er mit ihnen diskutiert, bis er schließlich sicher war, daß sie ihm glaubten. Sie sahen in den Terranern nunmehr Feinde. Die Frage war, ob sie sich damit begnügen würden, ihnen den Lotsendienst zu verweigern, oder ob sie direkt angreifen würden.
    „Egal", sagte er laut. „Auf sie allein kommt es nicht an."
    Die Vincraner waren für ihn nur eine Sperre gewesen. Mit seiner Intrige wollte er verhindern, daß die Terraner im Notfall flüchteten. Das aber genügte nicht. Es kam darauf an, daß die Freundschaft zwischen den Provconern und den Terranern endgültig zerbrach. Das ließ sich am besten dadurch erreichen, daß er sie in die Enge trieb, bis sie absolut unglaubwürdig geworden waren.
    Ivec-Tanhor zweifelte daran, daß sie sich tatsächlich auf einen bewaffneten Konflikt einlassen würden. Dabei konnten sie nur verlieren. Ihm genügte es, die beiden Parteien gegeneinander aufzuhetzen, um sie auf diese Weise beide entscheidend zu schwächen. Sobald die Terraner allerdings feststellten, daß ihnen der Rückweg verlegt war, mußte sich die Lage zuspitzen.
    Er beschleunigte. Gleichzeitig tippte er die Rufdaten für Roctin-Par in die Tastatur.
     
    *
     
    An Bord der MARCO POLO ging die Suche
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