Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

0658 - Was Turro mit den Mädchen machte

Titel: 0658 - Was Turro mit den Mädchen machte
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Gestank begleitet, vor dem sich Glenda Perkins zurückzog, denn sie nahm ihn jetzt erst richtig wahr. Zuvor hatte sie der Schock umklammert.
    Der Mund des Toten stand offen. Glenda konnte in die Höhle zwischen den Lippen hineinschauen und sah, dass sich in der dunklen Kehle etwas bewegte.
    Es waren Tiere, ja, das mussten Tiere sein. Kleine Käfer oder Würmer, die von innen her kamen und durch die Kehle in den Mund gekrochen waren.
    Sie füllten die Mundhöhle aus und sie drangen immer weiter vor, sodass sie den Mund verlassen mussten, wollten sie mehr Platz haben.
    Es war schlimm, denn das Gewirr aus Käfern und Würmern ließ sich nicht stoppen. Als graue, zuckende Masse drang es immer weiter hervor, erreichte das Kinn und rann daran entlang, bis es als Masse über den Hals glitt.
    Glenda wusste nicht, was sie tun sollte. Die Käfer und Würmer verteilten sich auf der Brust des Toten wie auf einem Tablett. Hatten sie schon immer in seinem Körper gesteckt?
    Die junge Frau drückte sich in die Höhe. Der Schwindel überkam sie, als sie endlich stand, und sie presste ihre Handfläche gegen die Augen, während ihr Magen zu rebellieren begann.
    Sie drehte sich um und ging mit unsicheren Schritten aus dem Raum. Ihr Ziel war das Bad, dort sollte sich der revoltierende Magen beruhigen.
    Mit dem Knie stieß Glenda die Tür nach innen. Sie wankte über die Schwelle, den Blick starr auf das breite Waschbecken unter der großen Spiegelwand gerichtet.
    Mit beiden Händen stützte sie sich auf den Rand. Als sie den Kopf anhob, sah sie ihr Gesicht für wenige Sekunden innerhalb der Spiegelfläche, und es kam ihr so fremd vor.
    Aufgequollen, von der Angst gezeichnet, gerötet und dabei mit den Augenliedern zuckend.
    »Verdammt«, keuchte sie, »verdammt, das darf doch alles nicht wahr sein! Das ist ein Albtraum…«
    Sie würgte, aber sie konnte sich nicht übergeben. Wichtiger war das kalte Wasser, das aus dem Kran in ihre Hände schoss. Sie spritzte es sich ins Gesicht. Es machte ihr nichts aus, dass es auch in den Haaren klebte, sie wollte sich erfrischen und dabei wenigstens etwas von der normalen Welt spüren, denn sie selbst fühlte sich gefangen in einem Käfig des Schreckens.
    Diese Wohnung war zu einer anderen, zu einer fremden Welt für sie geworden. Sie bereitete ihr einen Horror-Trip, der sich minütlich ändern konnte.
    Glenda richtete sich auf. Aus einem der Regalfächer des offenen Schranks holte sie ein Handtuch und tupfte sich damit das Gesicht ab. Das Wasser schien auf der Haut zu brennen. Sie hatte den Eindruck, als würde sie diese abziehen.
    Ihr Atem floss gegen das Handtuch, wellte es an dieser Stelle auf. Dann sanken ihre Hände nach unten. Wieder sah sie sich im Siegel. An einigen Stellen zeigte das Gesicht noch nasse Flecken, was Glenda nicht störte. Es war ihr alles egal, sie wollte nur aus dieser verfluchten Horror-Falle entkommen.
    Dann hörte sie Schritte!
    Noch vor dem Spiegel stehend, versteifte Glenda, wobei sie ihre Reaktion in der Fläche beobachten konnte. Sie kannte ihr eigenes Gesicht kaum wieder, es war von der Angst gezeichnet.
    Der Spiegel hing für einen Blick gegen die Tür zu ungünstig. Wenn sie dorthin schauen wollte, musste sie sich erst umdrehen, aber noch hatten die Echos der Schritte die Tür nicht erreicht.
    Langsam drehte sich Glenda um. Wer hatte sich denn auf den Weg zu ihr gemacht? Lebte noch eine dritte Person in der Wohnung oder war es die Leiche, die auf einmal lebte?
    Ein Zombie…?
    Die Tür war nicht ganz ins Schloss gefallen. Etwa armbreit stand der Spalt offen.
    Jemand drückte dagegen, sie schwang auf - und er stand auf der Schwelle. Den Schrei konnte Glenda nicht unterdrücken, denn sie schaute genau auf die Gestalt des Andy Gere.
    Der Mann sah aus wie immer!
    ***
    Er hielt den zu einem Lächeln verzogenen Mund geschlossen. Es war kein Spalt mehr vorhanden, aus dem Käfer oder Würmer hervorkriechen konnten. Das Haar lag glatt auf dem Kopf. Die grauen Strähnen schimmerten in tiefem, leicht pomadisiertem Schwarz. Die Augen blickten spöttisch, als er nickte.
    »Du bist ja noch da!«
    Glenda konnte nicht reden. Er hatte wie immer gesprochen. Mit einer weichen, fast überheblich klingenden Stimme, und er betrachtete sie forschend.
    Glenda Perkins presste sich mit dem Rücken gegen das Waschbecken. Weiter konnte sie nicht zurück. Trotz ihrer Angst beherrschte sie eine Frage.
    Was hat er jetzt vor?
    Gere hatte ihre Gedanken erraten und sagte: »Habe ich dir nicht eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher