Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0651 - Zeitfeuer

0651 - Zeitfeuer

Titel: 0651 - Zeitfeuer
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
sein?« überlegte Kreis und sah wieder nach vorn. »Dort, wohin wir jetzt fliegen?«
    »Wir fliegen ohne ein bestimmtes Ziel«, lächelte der Aborigine. »Es gibt nichts, das uns verraten könnte. Wir lassen uns einfach -treiben. Daher kann Shirona nicht herausfinden, wo sie uns erwarten könnte. Ich bin sicher, daß sie noch auf der Farm ist. Dorthin werde ich dich träumen, Weißbursche.«
    »Und dann?«
    »Was dann geschieht, bestimmst du allein.«
    »Und wann sollen wir damit beginnen?«
    »Jetzt, wenn du willst.«
    »Hier, im Flugzeug? Sollten wir nicht erst einmal irgendwo landen?«
    Shado schüttelte den Kopf. »Dazu besteht kein Grund«, sagte er. »Es ist alles nicht weiter schwierig. Bist du bereit?«
    Kreis nickte.
    »Denke schon…«
    »Entspanne dich. Ich träume dich zu Montys Farm…«
    ***
    Das Grollen der vulkanischen Aktivitäten war hier unten kaum noch störend. Was nichts an der Bedrohung selbst änderte; weder Zamorra noch Nicole konnten sicher sein, daß sie die unterirdische Anlage noch einmal wieder würden verlassen können.
    Allerdings…
    Da waren die stroboskopartig flackernden Regenbogenblumen, und da war diese ringförmige Schaltkonsole mit den drei Schalensitzen!
    »Zu klein für Menschen…«
    Zamorra begriff erst, daß er laut gedacht hatte, als Nicole ihn darauf ansprach. »Aber nicht zu klein für Zwerge?«
    »Laurins Volk?« Er schüttelte den Kopf. »Die würden sicher hier hinein passen, aber so etwas haben wir doch in Laurins Reich noch nie gesehen. Hochtechnologie dieser Art gibt es bei den Zwergen nicht.«
    Nicole nickte.
    »Aber irgendwo habe ich so etwas schon einmal gesehen…«
    Nachdenklich sah Zamorra sie an. Sein Blick wechselte zwischen ihr und den Regenbogenblumen hin und her. »Hier«, sagte er plötzlich. »Schau dir das an.«
    Er war vor einen der Sitze getreten und wies auf eine Anzeige des ringförmigen Pultes. Die Oberfläche war mit bunten Flächen und mit etwas bedeckt, das Zamorra für Mini-Bildschirme, Monitore oder Anzeigen-Displays hielt. Was auch immer es sein mochte - es zeigte Bilder und Symbole, und die bunten Flächen, kaum größer als eine Zündholzschachtel, machten auf ihn den Eindruck von Schaltflächen. Sensorschalter, die nur berührt zu werden brauchten, um irgendwelche Aktivitäten auszulösen.
    »Das Bild… zeigt die Blumen!« erkannte Nicole überrascht.
    Zamorra nickte. »Und hier, die Färbungen der Schaltflächen! Sie unterscheiden sich leicht von den anderen. Wenn ich…«
    »Stop!« unterbrach sie ihn. »Mach keinen Fehler!« Sie hielt seine Hand fest, die bereits über einem der Sensorschalter schwebte. »Mit etwas Pech lösen wir eine Katastrophe aus. Und dann sitzen wir endgültig hier fest.«
    »Ich wollte versuchen, die Erscheinung der Blumen da drüben zu stabilisieren«, wandte Zamorra ein. »Es ist doch klar, daß diese Anzeige etwas mit ihnen zu tun hat.«
    »Trotzdem wissen wir nichts von dieser Technologie. Vielleicht läßt du sie auch einfach verschwinden. Und ich denke, das ist nicht in unserem Sinne!«
    Zamorra atmete tief durch. Nicole hatte recht.
    »Du sagtest eben, du hättest so etwas schon einmal gesehen«, erinnerte er. »Wo?«
    »Es muß schon sehr lange her sein«, erwiderte Nicole nachdenklich. »Wirklich sehr lange. Ein Raumschiff…?«
    »Keines der DYNASTIE DER EWIGEN«, behauptete Zamorra. »Wie die Technologie der Ewigen aussieht, wissen wir schließlich.«
    »Vielleicht ein sehr altes Raumschiff.«
    Zamorra löste sich von dem Pult und ging langsam auf die Blumen zu, die immer noch stroboskopartig flackerten, als würden sie in der einen Sekunden existieren und in der nächsten nicht.
    »Chibb«, sagte Nicole plötzlich. »Es muß ein Raumschiff der Chibb gewesen sein.«
    Zamorra zuckte zusammen.
    »Sicher?« fragte er.
    Sie hob die Schultern.
    »Ich glaube es. Irrtum Vorbehalten.«
    Das lag wirklich sehr lange zurück. Die Chibb, jene silberhäutigen, superschlanken, großäugigen Wesen, die mit Raumschiffen durch die Dimensionen kreuzten… Nur sehr selten waren sie einander begegnet, aber als Zamorra erstmals in ein Raumschiff der Chibb geholt worden war, hatten die Chibb sein Amulett »das Medaillon der Macht« genannt und ihn selbst den »Auserwählten«.
    Erst viele Jahre später hatte er begriffen, welche Bedeutung dieser Begriff hatte: Daß er einer der Auserwählten war, die die Chance bekamen, an der Quelle des Lebens Unsterblichkeit zu trinken.
    Woher hatten die Chibb ihn gekannt?
    »Wenn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher