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0647 - Hexenzauber

0647 - Hexenzauber

Titel: 0647 - Hexenzauber
Autoren: Jason Dark
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nach Hamburg werden bestellt.«
    »Wie schön.« Sukos prüfender Blick traf mich, und ich fragte meinen Freund: »Ist was? Habe ich etwas an mir?«
    »Nein, nein oder ja. Du kommst mir irgendwie verändert vor. Als würdest du über etwas nachdenken.«
    »Kann schon sein.«
    »Und was ist es?«
    Da wurde mein Lächeln ebenso breit wie die Lippen, obwohl ich mich nicht so fühlte. »Der Geist ist noch hier, Suko. Er schwebt zwischen den Wänden, er irrt umher, und er versucht alles, um uns zu stören. Rechne mit einem plötzlichen Angriff.«
    Der Inspektor fasste gegen seinen Hals. »Darauf kann ich gut verzichten.«
    »Ja, ich auch. Nur traut er sich anscheinend nicht zu dicht an mich heran. Vielleicht ist es die Ausstrahlung meines Kreuzes, die ihn davon abhält. Wer kann das schon sagen?«
    »Aber du hast ihn genau gespürt?«
    »Klar doch.«
    »Auch am Hals?«
    Mein karges Lächeln war Antwort genug. Bisher hatten wir in diesem Institut nur Ruhe erlebt, aber jetzt gellten die ersten Sirenen auf.
    Wir konnten uns nur wundern, woher die Menschen kamen. Wie die Füchse ihren Bau, so verließen sie die Zimmer. Sie suchten nach Erklärungen, und wir zogen uns zurück, damit wir nicht in Gefahr liefen, sie geben zu müssen.
    Mit Suko sprach ich noch einmal über die Vorgänge und natürlich über das Thema, wobei wichtig war, dass wir uns mit der Computergrafik meiner Zeichnung beschäftigten.
    »Es ist doch erst etwas passiert, als wir der Lösung relativ nahe waren.«
    »Richtig, John.« Suko hob die Schultern. »Oder gehst du davon aus, dass wir durch die Grafik diesen Geist herangelockt haben?«
    »Genau.«
    Er lehnte an der Wand, schaute auf seine Schuhspitzen. »Es würde bedeuten, dass es genau um dieses Gebiet in der Lüneburger Heide geht. Man will uns davon abbringen, dort Nachforschungen anzustellen. Liege ich da richtig?«
    »Wie ein Hellseher«, erklärte ich grinsend.
    »Wenigstens etwas.« Suko streckte die Arme aus, als wollte er seine Muskeln dehnen und damit beweisen, dass er von den Fuß- bis, zu den Zehenspitzen fit war. »Das Gegenteil haben sie erreicht. Wir werden fahren und hoffentlich dort auch den Geist sehen.«
    »Und dann?«
    »Drehen wir ihm den Kopf ebenfalls nach hinten«, erwiderte mein Freund, bevor er den Raum verließ, weil der Boss der Mordkommission nach unten gerufen hatte…
    ***
    Wir hatten uns etwa eine halbe Stunde mit den Kollegen aufgehalten und leider keine Fragen beantworten können. Das Verbrechen war schlimm, auch für die Männer der Mordkommission, denen so etwas ebenfalls noch nicht widerfahren war.
    Schließlich waren sie froh, als wir versprachen, uns um den Fall zu kümmern.
    »Wieder Geister, wie?«
    »Richtig.«
    Mit einem Händedruck verabschiedeten wir uns. Der Wagen stand vor dem Haus. Die Reifen des Rover drückten die kleinen Kieselsteine in den Boden. Der Himmel sah aus, als hätte jemand Blei über ihn verteilt. Dahinter stand die Sonne, die aber nicht durchkam. Der Wind wehte aus Südosten.
    Er brachte eine widerliche Wärme mit, die sich auch in meinem Wagen verteilt hatte. Als wir einstiegen, hatten wir den Eindruck, in eine Sauna zu kommen.
    Ich öffnete das Fenster, bevor sich Suko beschweren konnte. Er verglich den Dienstrover immer mit seinem BMW, der aber stand in der Garage und träumte vor sich hin.
    Kaum hatte ich den Lenkradring berührt, blieb auf dem Kunststoff ein feuchter Film zurück. Der Motor sprang nur widerwillig an, als wäre es auch ihm zu heiß, und Suko murmelte etwas von einer Inspektion, die mal wieder nötig war.
    »Nur, wenn du deinen BMW zur Verfügung stellst.«
    »Dir?«
    »Wem sonst? Zur Not uns beiden.«
    Er winkte ab. »Nein, nein, da fahre ich deine Kutsche lieber persönlich in die Werkstatt.«
    »Feigling.«
    »Hat damit nichts zu tun.« Suko drehte den Kopf nach links, um Luft durch sein verschwitztes Gesicht wirbeln zu lassen. Viel kühler wurde es im Wagen trotzdem nicht. Der Wind war eben keine Klimaanlage.
    Das Institut lag östlich von London, nicht sehr weit weg vom Park und dem Schloss der Windsors.
    Deshalb auch nahe der Themse, die wir von der Straße her hin und wieder sahen. Das Wasser wirkte ebenso grau wie der Himmel. Es wand sich durch das breite Flussbett, mal mit Schaumkronen bedeckt, dann wieder ruhig fließend.
    Nett waren die weißen Ausflugsboote anzusehen. Gut besetzt zogen sie ihre Bahnen. Bei diesem Wetter hielt man es auf dem Wasser besser aus.
    Die Alleebäume spendeten Schatten. Einzelne
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