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0647 - Hexenzauber

0647 - Hexenzauber

Titel: 0647 - Hexenzauber
Autoren: Jason Dark
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»Können wir uns da nicht etwas aussuchen? Wählen zwischen Hoffmann und van Akkeren?«
    »Nein!« Suko widersprach entschieden. »Nein, das glaube ich dir nicht, John. Diese beiden Typen haben wir abgehakt. Van Akkeren ist zu einer Beute des Teufels-Denkmals geworden und Hoffmann hast du nebst seines Schattens erledigen können.«
    »Du machst mir Mut.«
    »Ich bin davon überzeugt, dass es ein anderer gewesen ist, John. Da kannst du sagen, was du willst.«
    »Tue ich doch gar nicht.«
    Dafür redete ein anderer, denn vom Computer her meldete sich Dr. Bonner. »Sie werden lachen, Gentleman, aber ich glaube, ich bin so weit oder habe zumindest etwas entdeckt.«
    »Was?«
    »Kommen Sie.«
    Suko und ich rahmten den Mann in gebeugten Haltungen ein und schauten auf den Monitor mit seiner schiefergrauen Fläche, auf der sich die grüne Grafik gut abhob.
    »Eine Landkarte?«, fragte ich.
    »Jawohl, eine Karte, Mr. Sinclair. Sie zeigt einen Ausschnitt von Deutschland.«
    »West oder Ost?«
    »West.« Er rieb seine Hände. »Ihr Vorschlag war gut, er entsprach auch meinem Gefühl, denn ich wollte mit der Suche einfach in der Mitte Europas beginnen. Hier im Westen bin ich fündig geworden.«
    Er hatte den Ausschnitt verkleinert und auf die ebenfalls verkleinerte abgebildete Deutschland-Karte gelegt. In den Teil passte unsere Zeichnung hinein. Und zwar in das Land Niedersachsen, aber dicht an der südlichen Grenze zu Nordrhein-Westfalen.
    »Kennen Sie sich aus?«
    »Ich glaube schon.« Meine Antwort klang leise. »Ja, ich glaube, dass ich mich auskenne. Wenn mich nicht alles täuscht, existiert dort oben ein bekannter heidnischer Opferplatz, der in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt hat, und zwar wegen zahlreicher Naturreligionen, die besonders Frauen stark ansprechen. Da geht es um alte Sonnen- und Mondrituale.«
    Dr. Bonner hob die Schultern. »Sorry, aber dazu kann ich nichts sagen, das ist Ihr Job.«
    »Klar.«
    »Können Sie den Ort noch genauer lokalisieren?«, erkundigte sich Suko.
    »Da müsste ich eine Karte holen.«
    »Bitte.«
    Dr. Bonner brauchte nicht zu verschwinden. Er schloss einen Schrank auf, schaute kurz nach, dann zog er einen Atlas hervor, den wir aufschlugen.
    Wir schauten, wir prüften nach und kamen zu einem gemeinsamen Schluss, den Suko aussprach.
    »Meiner Ansicht nach befindet sich dieser Ort nicht bei den Externsteinen. Der muss weiter nördlich liegen.«
    »Und auch westlich«, murmelte ich. Mein Finger fuhr der bestimmten Stelle entgegen und kreiste sie ein. »Hier. Ja, hier ist es genau, Suko. Das ist die Lüneburger Heide. Das steht sogar da.« Ein Glück, dass die Karte sehr genau war.
    Mein Freund lachte. »Tatsächlich.« Dann schüttelte er den Kopf. »Demnach wissen wir jetzt, wo wir hinmüssen.«
    »Und was finden wir da?«
    »Zumindest die Heide«, meinte Dr. Bonner, bevor er seinen Kopf schüttelte und ein ärgerliches Knurren ausstieß. »Das gefällt mir überhaupt nicht, Gentlemen.«
    »Was denn?«
    »Der Computer oder der Bildschirm spielen verrückt. Die Grafik steht nicht mehr.«
    Er hatte Recht. Sie bewegte sich, auch an den Rändern zerfaserte sie auseinander.
    »Ist das schon öfter vorgekommen?«
    »Ich habe es noch nicht erlebt. Mir fällt auch keine Erklärung dazu ein.«
    »Vielleicht ein Virus?«
    »Nein, Inspektor. Dann würde alles kippen.« Dr. Bonner strich über den Monitor. »Es bleibt ja vorhanden. Leider ist es nur unscharf geworden, wie wir sehen können.«
    Suko richtete sich auf. Über Dr. Bonners Kopf hinweg schaute er mich an und bewegte seine Lippen. Ich konnte das Wort lesen, aber nicht hören.
    »Der Hauch…«
    Er sah mein Nicken. Nur wusste ich genau, dass wir Dr. Bonner mit dieser Erklärung nicht zu kommen brauchten. Der würde sich halb schief lachen. Er dachte rational, war Wissenschaftler und kein Geisterjäger.
    Dr. Bonner wunderte sich weiter. »Schauen Sie mal«, sagte er hektisch, »da ist es wieder.«
    Es war noch immer da und wir erkannten, was ihn so aufgeregt hatte. Die Umrisse flimmerten noch stärker. Sie strahlten an den Seiten ab, und zwar so weit, dass es ihnen gelang, neue Gebilde zu schaffen. Für uns war nicht mehr zu erkennen, um was es sich eigentlich zuvor gehandelt hatte.
    »Der Computer spielt verrückt…«
    Wir enthielten uns einer Antwort. Ich war kein Computer-Fachmann, sah aber, dass Dr. Bonner alles versuchte und verzweifelt auf verschiedene Knöpfe drückte, um wieder Ruhe in seine Grafik zu bekommen, was
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