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0645 - Die Catron-Ader

Titel: 0645 - Die Catron-Ader
Autoren: Unbekannt
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nicht. Der gebündelte Strahl fuhr am Seil vorbei in die gegenüberliegende Wand des Schachts. Aber Tembalan ließ den Finger nicht vom Auslöser, und indem er den Lauf der Waffe zur Seite schwenkte, ließ er den grellen Energiestrahl sich durch das Seil fressen und die metallenen Fasern verdampfen.
     
    *
     
    Am nächsten Morgen meldeten Poyfertos Truppen, daß auf dem Gelände der Stadt Rakkaan ein paar Leute festgenommen worden seien, die plötzlich aus einem Schachtloch gekrochen waren und behauptet hatten, sie stammten aus einem der tiefer liegenden, angeblich verschütteten Stadtteile. Außerdem hatten sie noch eine ziemlich abenteuerliche Geschichte von einer Plündererbande zu erzählen, der sie zunächst zum Opfer gefallen waren, an der sie sich kurze Zeit später jedoch gerächt hatten.
    Das Geheime Organ-Kommando ging der Sache sofort nach.
    Der Bericht der Verhafteten stellte sich als wahr heraus Poyfertos Leute machten sich daran, den unter der Erde Gestrandeten auf dem schnellsten Weg an die Oberwelt hinaufzuhelfen.
    Einer der Männer, ein Alter namens Tembalan, berichtete von einem unheimlichen Fremden, den er getötet habe, indem er das Seil eines primitiven Windenaufzugs zerschnitt, den die Plünderer eingerichtet hatten. Die Beschreibung, die der Alte gab, paßte zu dem Körper, den sich der achtzehnte Pehrtus angeeignet hatte.
    Man brachte Tembalan ins Hauptquartier, wo er von Perry Rhodan und Torytrae verhört wurde.
    Wenig später stieg ein Suchtrupp in den Schacht ein und drang mit einer Antigrav-Sonde bis zum unteren Schachtende vor. Dort fand man den zertrümmerten Korb des Aufzugs und darunter die verstümmelte Leiche eines Mannes. Die Leiche wurde identifiziert. Es handelte sich in der Tat um den Versuchskörper, den sich der achtzehnte Pehrtus in der staatlichen PGT-Klinik durch Hypnotisierung der Angestellten verschafft hatte.
    Die Leiche wurde an Ort und Stelle eingeäschert. Mit dem Körper verging in den Glutstrahlen eines schweren Blasters auch das Gehirn, das in die Schädelhöhlung eingebettet war.
    Mittlerweile machte die Evakuierung der bisher für eingeschlossen gehaltenen Stadtteile rasche Fortschritte. Die gefangenen Plünderer wurden in Gewahrsam genommen. Es bestand Hoffnung, daß die gesamte Einwohnerschaft der Stadt Rakkaan gerettet werden könne.
    Auch draußen im Weltenraum ging es zügig voran. Gegen Mittag meldete Pynkschton die Vernichtung des letzten Robot-Raumschiffs. Die Schlacht hatte insgesamt zweiunddreißig Stunden gedauert. In dieser Zeit waren vierzehntausend feindliche Robot-Einheiten vernichtet worden. Pynkschtons Verluste waren angesichts des Ausmaßes der Schlacht gering.
    Der Flottenverband kehrte um und zog sich in sein früheres Operationsgebiet zurück.
    Lediglich Pynkschton selbst begab sich von seinem Flaggschiff an Bord einer schnellen Kuriereinheit und landete kurze Zeit später auf Yaanzar.
    Mit dem Tod des letzten Pehrtus hatten die pehrtusschen Maschinen, die fast eine Woche lang das Gefüge des Planeten Yaanzar ernsthaft ins Wanken gebracht. hatten, aufgehört zu funktionieren. Allerdings trat die Ruhe nicht augenblicklich ein.
    Das Gleichgewicht der Natur war empfindlich gestört worden.
    Noch einige Tage lang würde es weiterhin zu Katastrophen kommen, deren Ausmaß und Intensität jedoch von Mal zu Mal abnahmen, bis endlich ein neues Gleichgewicht hergestellt war, in dem die Natur Ruhe finden konnte. Es gab Leute, die darauf hofften, daß nach dem Wiedereintreten der Ruhe auch jene Bedingungen wiederhergestellt sein würden, die es ermöglichten, auf Yaanzar Gehirn-Transplantationen nach dem PGT-Verfahren durchzuführen. Ihre Hoffnungen würden enttäuscht werden, aber Perry Rhodan fühlte sich nicht dazu berufen, den Aufklärer zu spielen.
    Er hatte sich inzwischen mit Doynschto, dem Sanften, in Verbindung gesetzt, jenem Mann, der schon in den ersten Tagen seiner Odyssee durch Naupaum sein Freund geworden war, einem der genialsten Wissenschaftler, die die naupaumsche Zivilisation aufzuweisen hatte. Doynschto hatte von den Vorgängen in der Galaxis Catron erfahren und war bereit, Rhodan und Torytrae dorthin zu begleiten. Pynkschton meldete, daß auf einer Stützpunktwelt des Naupaumschen Raytschats siebenundneunzig Fernraumschiffe startbereit stünden.
     
    *
     
    Mikul hatte erfahren, daß seine fünf anderen Kinder sich unter den Geretteten befanden, die aus den höherliegenden Stadtteilen kurz nach der Katastrophe evakuiert worden waren,
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