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0645 - Das Teufels-Denkmal

0645 - Das Teufels-Denkmal

Titel: 0645 - Das Teufels-Denkmal
Autoren: Jason Dark
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verstehen. Was ihr jetzt erleben werdet, wird einmalig bleiben, nehme ich an. Aber wir haben es hier nicht mit einem normalen Kriminalfall zu tun. Wir müssen einfach davon ausgehen, dass andere Kräfte die Kontrolle übernommen haben. Schwarzmagische, wenn ich ehrlich sein will.«
    »Der Teufel, nicht?«, zischte Julia.
    »Ein Teil von ihm.«
    »Das verstehe ich…«
    Suko winkte ab. »Lass es, Julia. Frage nicht nach. Ich werde mich mit diesem Denkmal beschäftigen.«
    »Sollen wir wirklich bleiben?«, wollte Harry Stahl wissen. Er schaute dabei die junge Ungarin an, denn er wartete ebenfalls auf ihre Antwort.
    Julia zögerte noch. Ihr Blick wechselte zwischen dem Denkmal, Suko und Harry hin und her. Um eine Antwort hätte sie sich gern gedrückt, schließlich fiel ihr das Lager ein und damit auch John Sinclair, der dort wartete.
    »Ich glaube auch, dass wir dort sicherer sind«, meinte Harry. »Wer weiß, was hier geschieht.« Er bekam große Augen, als er sah, dass Suko seine Dämonenpeitsche gezogen und damit einmal einen Kreis über den Boden geschlagen hatte.
    Wie leblose Schlangen rutschten die drei Riemen hervor und ringelten sich mit ihren Enden auf dem Boden zusammen.
    »Was ist das?«
    »Geht«, sagte Suko.
    Julia fasste nach der Hand des deutschen Kommissars. »Er hat Recht. Es ist besser, wenn wir in das Lager gehen. Da können wir uns bestimmt verstecken.«
    »Alles Gute, Suko. Ich sage John Bescheid, damit er weiß, wo du bist. Und gib Acht, dass es dir nicht wieder so ergeht wie in Leipzig.«
    Der Inspektor lächelte. »Keine Sorge, Freunde. Mich legt man nur einmal rein.«
    Sie gingen weg, und Suko konnte sich endlich um dieses verfluchte Baphomet-Denkmal kümmern, wobei er davon ausging, dass es die Peitsche schaffte, dieses teuflische Relikt zu zerstören…
    ***
    Julia ließ Harry Stahl auch nicht los, als sie von der Nacht verschluckt worden waren. Sie atmete heftig und sprach davon, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte.
    »Wegen Suko?«
    »Ja.«
    »Das darfst du nicht so eng sehen. Er ist es gewohnt, gegen die Mächte des Bösen anzugehen, wie auch John Sinclair.«
    Julia blieb stehen. Sie schüttelte den Kopf. Ihre Augen sahen hell aus.
    »Was sind das für Menschen, Harry?«
    »Zumindest haben sie eine ungewöhnliche Aufgabe übernommen. Ansonsten sind sie nicht anders als du und ich. Wir können froh sein, dass es Leute wie sie gibt.«
    »Das merke ich allmählich auch.« Sie drehte sich um. Im Osten befand sich das Lager. Dort loderte auch das Feuer. »Sie haben nachgelegt!«, hauchte Julia. »Die Flammen kommen mir jetzt viel größer vor als vorher. Und sie wirken auch so nah.«
    »Weit ist es sowieso nicht.«
    »Das glaube ich auch.«
    Sie gingen weiter. Schneller diesmal. Zudem wies der Untergrund kaum Hindernisse auf. Der Erdboden war ziemlich glatt, mit Gras bewachsen, das einen saftigen, dicken grünen Teppich bildete.
    Sie federten bei jedem Schritt und vergaßen die eigentliche Gefahr.
    Julia hatte ihre Schuhe weggeschleudert und ging nur auf Strümpfen. Es klappte ganz gut, denn als Kind war sie in ihrem Heimatdorf nur so gelaufen.
    »Was ist denn mit diesem Hoffmann, von dem du gesprochen hast? Ist er auch ein Teufel?«
    »Ich weiß es nicht. Er gehört jedenfalls dazu und…« Den Rest der Antwort konnte er sich schenken, denn den gab ein anderer. Aus der Dunkelheit vernahmen sie seine Stimme. Sie erinnerte an ein tiefes, gefährliches Grollen, trotzdem verständlich.
    »Er wird sie vernichten, denn er gehört zu mir. Er ist der Killer der Hölle, der Mann, der sich von seinem Schatten lösen kann, der Zombiemacher…«
    Julia schrie auf. Nicht laut, nur erschreckt. Dann schlug ihr Herz rasend schnell, denn vor ihr erschien die dunkle Gestalt wie ein Gespenst, die sich allmählich aus der Finsternis löste.
    »Van Akkeren!«, ächzte Harry Stahl.
    Die Gestalt nickte. »Ja, so heiße ich. Und ich bin wieder da. Hört mir zu, Baphomets Erster Diener ist zurück. Schön, nicht wahr? Ich bin nicht tot zu kriegen.«
    Der Kommissar fasste Julia an, und schob sie hinter sich. So deckte er sie mit seinem Körper.
    Van Akkeren war stehen geblieben. Er sah düster aus. Alles an ihm erinnerte an einen geheimnisvollen Todesboten, und sein Lächeln wirkte überhaupt nicht freundlich.
    Harry Stahl hatte seinen ersten Schreck überwunden. Jetzt suchte er nach einem Ausweg, wollte zuvor aber Zeit gewinnen und fragte: »Was wollen Sie hier? Was wollen Sie von uns?«
    »Aber, Harry«, erwiderte
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