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0645 - Das Teufels-Denkmal

0645 - Das Teufels-Denkmal

Titel: 0645 - Das Teufels-Denkmal
Autoren: Jason Dark
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van Akkeren kalt. »Ich habe euch verfolgen können. Ihr wart dort, ihr habt dem Denkmal einen Besuch abgestattet. Der alten Stätte. Dem Ort, an dem Baphomet schon vor langer Zeit gehuldigt wurde. Stimmt das?«
    »Ja, es ist wahr.«
    »Habt ihr ihn gesehen?«
    »Er - er - war eingeritzt. Seine Gestalt, der Kopf, das Gesicht. Wir haben es sehen können.«
    »Dazu kann ich euch nur gratulieren. Nicht jeder bekommt die Chance, einen Blick auf Baphomet zu werfen.«
    »Aber er ist tot, nicht?«
    »Man kann ihn nicht töten. Es ist ein Stützpunkt gewesen, ein Stück seiner Welt.«
    Plötzlich brach es aus Julia heraus. Sie hatte einfach zu lange ihren Mund halten müssen. »Aber er wird sterben!«, schrie sie van Akkeren ins Gesicht. »Ja, er wird sterben, er wird vernichtet werden. Es gibt für ihn keine Chance mehr. Suko wird ihn zerstören, er wird das Denkmal…«
    »Sei ruhig!«
    Harrys Warnung kam zu spät. Vincent van Akkeren hatte bereits begriffen. Und er war eine Person der schnellen Entschlüsse, denn er ließ ihnen keine Chance.
    Es war ein blitzschneller Schlag, der Harry Stahl von den Beinen riss. Die Handkante hatte er noch wie ein Brett vor seinem Gesicht erscheinen sehen, dann explodierte etwas an seiner Stirn und dieser Treffer riss ihn einfach um.
    Rücklings stürzte er ins Gras, blieb bewegungslos liegen, angestarrt von der reglos dastehenden Julia, um die sich van Akkeren nun kümmerte.
    Nahezu lässig schritt er auf sie zu, und Julia wich zwei, drei Schritte zurück.
    »Du entkommst mir nicht.«
    »Ist er tot?«
    »Kann sein.«
    »Du Mörder, du…«
    Van Akkeren ging schneller, sprang vor und packte blitzartig zu. Julia wollte noch weg, aber sie rutschte aus und spürte van Akkerens Hand, die durch ihr Haar glitt und dann zupackte.
    »Jetzt hab ich dich!«
    Julia wehrte sich. Sie schlug nach ihm. Ihre Fäuste trafen einige Male sein Gesicht, aber van Akkeren zuckte mit keiner Wimper. Die Schläge taten ihm nichts, und Julia merkte sehr rasch, welch eine mörderische Kraft in ihm steckte, denn in seinen Augen schimmerte der rote Schein des Höllenfeuers. Sie waren wie Flammenräder und strahlten eine Macht aus, der Julia nichts entgegensetzen konnte.
    Noch hatte er ihr Haar nicht losgelassen. Er zerrte Julia herum, schmetterte sie zu Boden, wo sie jammernd liegen blieb und die Hände in das Gras krallte.
    Sie sah nicht, dass sich van Akkeren bückte, sie merkte nur den Schatten, der über sie fiel. Dann griff seine Hand schon zu. In ihrem Haar blieb sie gespreizt liegen.
    »Stehst du freiwillig auf, oder soll ich dich an den Haaren in die Höhe zerren?«
    »Nein«, keuchte sie, »nicht das…«
    »Dann hoch.«
    Er half trotzdem auf seine gemeine Art und Weise nach. Tränen schossen in Julias Augen, und sie hörte sein raues Organ dicht neben ihrem rechten Ohr. »Eine bessere Geisel als dich kann es gar nicht geben, meine Kleine. Wir beide werden den Weg wieder zurückgehen, den du gekommen bist.«
    Das Modell stand mit durchgedrücktem Rücken, den Blick starr gegen den Himmel gerichtet. »Zum Denkmal?«
    »Wohin sonst?«
    »Da wird Suko…«
    »Nichts tun können. Denn er gehört zu denen, die Skrupel haben. Sehr menschlich, aber schade um dich, mein Kind.« Mit einer heftigen Bewegung packte er ihren linken Arm und Nebelte ihn herum.
    Julia schrie auf, als ihr der Schmerz fast die Schulter zerriss. Dann hörte sie van Akkeren sprechen.
    »Wenn ich weiter deinen Arm in die Höhe drücke, werde ich ihn dir brechen. Es kommt auf dich an, ob du ihn gebrochen haben willst oder nicht. Sei lieber folgsam…«
    Das war Julia auch, als Vincent van Akkeren sie regelrecht abführte. Ihre Chance hatte sie gehabt, jetzt gab es sie nicht mehr, denn sie war mitten hineingeraten in diesen teuflischen Kreisel aus Tod und Grauen…
    ***
    Lebte er, oder lebte er nicht?
    Über dieses Problem dachte der Inspektor nach, wobei Leben nicht gleich Leben bedeutete. Es gab da schon Unterschiede, die natürlich auch Suko kannte.
    Ein normales Leben war nicht mit dem einer dämonischen Existenz zu vergleichen. Dämonen konnten existieren, ohne die Luft atmen zu müssen. Sie hatten keine richtige Seele, sondern einen Trieb.
    Der war bei Zombies ebenso vorhanden wie bei Vampiren oder Werwölfen. Letztendlich ging es ihnen darum, menschliches Leben zu vernichten und ihre eigene Existenz dadurch zu stärken.
    Eine furchtbare, eine perverse Logik, wie sie nur von der Hölle diktiert werden konnte.
    So erging es Suko auch mit
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