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0644 - Goliath aus der Vergangenheit

Titel: 0644 - Goliath aus der Vergangenheit
Autoren: Unbekannt
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in kugeligen Gelenken von dem Körper mit der harten Schale und den weichen Seitenstreifen aus. Sie waren klauenartig gebaut. Dieser Körper war eine Züchtung, ein seelenloser synthetischer Roboter, aber er besaß starke Ähnlichkeit mit den Körpern der ausgestorbenen Pehrtus.
    Der Körper, bullig und mit gewaltigen Muskeln ausgestattet, lag vollkommen ruhig da. Einige Versorgungsleitungen erhielten die Materie am Leben. So hatte der Körper des Hundertkämpfers seit undenklich langer Zeit hier geruht und gewartet. Jetzt schien sich eine Änderung vorzubereiten.
    Der Biokörper merkte nicht, daß ein Ventil geöffnet wurde.
    Ionisierte Luft ersetzte das Vakuum. Dann hob sich die strahlensichere Schutzhülle von dem Körper, der im Licht der Tiefstrahler regungslos lag.
    Nicht einmal die verkümmerten Insektenfühler zitterten.
    Schon allein durch die Körpergröße, wirkte das Monstrum wie ein Wesen aus einem Alptraum. Auch die Waffen und die Ausrüstungsgegenstände an den Wänden der Überlebenskammer und in den Fächern rund um das Lager des Giganten waren alptraumhaft. Furchtbare Energiewaffen, Schutzschirme und Kommunikationsgeräte zum Verkehr mit der Reserveanlage, von der ein winziger Teil auch die ÜberIebenskammern und die Verpflanzungsmaschinen steuerte.
    Ein Ruck ging plötzlich durch den Körper.
    Schweigen Dann erhielten die großen Augen einen fiebrig schimmernden Glanz. Die Fühler begannen zu zucken. Das Zucken setzte sich bis hinunter zu den Fingergliedern fort. Langsam erhob sich der Körper in eine sitzende Ein zweiter Aktivierungsstoß durchfuhr den Riesenkörper.
    „Das Gehirn befindet sich nun im Körper des Hundertkämpfers!"
    sagte die Bandstimme. Es klang gleichermaßen beruhigend wie befehlend.
    Mit einem schnellen Ruck schwang sich der Koloß von der Liege und stemmte seine Füße auf den Boden.
    Das Pehrtus-Gehirn besaß nun einen adäquaten Körper.
    Aus dem Mund des Ungeheuers, der wie die Mandiblen eines Insekts geformt war, kamen die ersten Worte: „In einer Stunde gehört die Anlage wieder mir. Dann werden sie alle tot sein!" sagte der Hundertkämpfer mit schneidender Stimme. Sie klang ein wenig wie ein Zischen.
    Sofort begann er, sich zu bewaffnen.
    Er legte breite, federnde Bänder an. Diese Gurte hielten einzelne Projektoren und Energieaggregate fest. Untereinander standen sie durch dünne Kabel in Verbindung. Mehrere Gürtel legten sich straff um die Mitte des Insektenkörpers. In den Schutztaschen steckten schwere Handfeuerwaffen mit gefüllten Magazinen und grüner Ladeanzeige.
    Der Hundertkämpfer schnallte das Kommandogerät um, mit dem er über eine stehende Welle mit dem letzten, noch intakten Block der Verteidigungseinrichtung sprechen konnte. Er schaltete das Gerät ein und sagte: „Hier spricht der Hundertkämpfer. Der Kode ist..." Es folgte eine Zahlen-Buchstabenkombination. „Wie hoch ist die Kapazität der Verteidigungseinrichtungen innerhalb der unterirdischen Anlagen?° Während das Rieseninsekt, aufrecht stehend, seine Ausrüstung vervollkommnete, hörte es den Rapport der Maschine.
    Es sah nicht gerade überwältigend gut aus, aber in Verbindung mit den geheimen Flutungsmechanismen und den Fallgruben würde er es schaffen. Schließlich war er der richtige Körper für ein Pehrtus-Gehirn. Das verpflichtete. Und das war fast die Garantie für einen Sieg.
    Die Roboterstimme der Überlebenskammer sagte: „Die Übersetzung des Gehirns ist geglückt. Kanal vier wird für Sie freigemacht, Hundertkämpfer."
    „In Ordnung!" brummte der Koloß, schaltete sein Netz von einzelnen Abwehrfeldern ein, und während er sich in die Richtung der Eindringlinge in Bewegung setzte, schalteten sich nacheinander die recht vielfarbigen Schirmsegmente ein. Er glich, einer wandelnden, exotischen Blume, aber durch die roten, grünen, violetten und rauchfarbenen Schirmteile sah man deutlich seine Waffen und das Gefüge seines Körpers.
    Nur noch fünfhundert Schritte trennten den Hundertkämpfer von dem Ort des erbitterten Gefechts.
    Bis jetzt war es Rhodan und Heltamosch gelungen, unter leichten Verlusten die volle Steuerkapazität des vorletzten Sicherheitsgeräts zu beschäftigen. Ein riesiger Computer steuerte die verbliebenen Robots und die fest eingebauten Verteidigungswaffen.
    Dieser Computer konnte zerstört werden. Dann schaltete das Notaggregat auf den Mechanismus um, der jetzt, einer uralten Programmierung gehorchend, seine Machtbefugnisse auf den Hundertkämpfer
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