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0644 - Die Bestie von Aronyx

0644 - Die Bestie von Aronyx

Titel: 0644 - Die Bestie von Aronyx
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ursprünglichen Gesprächsfaden wieder auf, ohne auf den versteckten Tadel einzugehen. Das konnte den Ärger nur vergrößern, egal ob er demütig hinnahm oder widersprach. Dabei war es nicht seine Schuld. Man hatte ihn wirklich nicht besser informiert.
    »Werden wir nicht auffallen?« fügte er statt dessen hinzu. Dabei deutete er auf den silbernen Overall, der Bo Cats Körper weit umspielte. Er selbst war ebenso gekleidet. Zu den weiten Overalls und den Gürteln, in deren Schließe jeweils der persönliche Dhyarra-Kristall des Trägers steckte, gehörte ein violetter oder schwarzer Umhang sowie ein den ganzen Kopf umschließender Helm - der aber selten getragen wurde. Vuk fuhr fort: »Wenn es sich um eine rückständige Kultur handelt, dürfte auch die Standardkleidung entsprechend barbarisch sein, oder nicht?«
    Die Delta sah ihn etwas spöttisch an.
    »Mir ist dazu natürlich schon längst etwas eingefallen«, erklärte sie.
    ***
    »Das also ist es«, murmelte Damon. Er hatte sich durch den Sandsturm vorwärts gekämpft. Sehr schwer war ihm das nicht gefallen. Er schützte sich mit Magie vor dem schmirgelnden Sand und vor der brachialen Wucht des Orkans, der diesen Sand in mächtigen Wolken vor sich her trieb, auf den Fluß, die Berge und die Stadt zu.
    Der Sturm glitt gewissermaßen an ihm vorbei. Sein Dhyarra-Kristall erzeugte eine Art Kraftfeld, das ihn umgab und alles abgleiten ließ. Ganz konnte er den Druck der aufgewirbelten Luftmassen zwar nicht aufhalten, aber das wollte er auch nicht. Ein wenig Herausforderung sollte schon sein…
    Durch die allmählich dünner werdenden Sandwolken sah er das Flugobjekt. Es war ein zylindrischer Körper aus einem undefinierbaren Metall, der beinahe flach auf dem Boden lag. Auf der Oberseite war eine große Doppelluke aufgeklappt.
    Von Insassen konnte Damon nichts erkennen.
    Aber er spürte, daß sie in der Nähe sein mußten.
    »Was, beim Kreischdarm der Panzerhornschrexe, ist das?« murmelte Damon.
    Er hatte in seinem Leben schon einiges gesehen, war sogar einmal in einer anderen Welt gewesen, die von ihren Bewohnern »Erde« genannt wurde, und hatte sich dort nach einem Vorstoß in die Hölle auf den Thron des Fürsten der Finsternis gesetzt. [1]
    Aber dieses Objekt kannte er nicht.
    Der Mann, einst von einem dunklen ORTHOS-Gott und einer Sterblichen gezeugt, um stellvertretend für den ORTHOS und die dort herrschenden Dämonen den Krieg »Böse« gegen »Gut« zu führen und zu entscheiden, fühlte Unbehagen. Von dem Objekt ging Gefahr aus.
    Es war ein Fremdkörper. Wer war damit hierhergelangt?
    Und warum?
    Trugen jene, die mit dem Ding hierher gekommen waren, die Verantwortung für den Sandsturm?
    Langsam und vorsichtig näherte sich Damon dem Objekt. Dicht trat er heran, warf einen Blick ins Innere. Er sah zwei Sitzplätze, die hintereinander angeordnet waren. Er sah eine Menge Instrumente. Er erinnerte sich an Dinge, die er von der Welt der Menschen, von Zamorras Welt, her kannte. Sollte dies ein Flugzeug sein?
    Oder mehr?
    Plötzlich hatte er wieder das Gefühl, beobachtet zu werden. Er fuhr herum, die Hand am Griff seines Schwertes. Der in das Griffstück eingearbeitete Dhyarra-Kristall leuchtete sofort hell auf und zeigte damit seine Bereitschaft.
    Aber Damon kam nicht mehr dazu, das Schwert aus der Scheide zu ziehen.
    Eine Gestalt in silberner Kleidung richtete eine Waffe auf ihn.
    Ein roter Energiefinger fauchte aus der Mündung der Laserwaffe und durchschlug Damons Körper.
    ***
    »Jemand kommt«, hatte kurz zuvor Tau Vuk gewarnt. Die Anzeigen in der Hornisse hatten es ihm verraten. Der Fremde benutzte den Sandsturm als Deckung, der über die Wüstenlandschaft tobte und sich auf die Berge im Oyst zuwälzte. Ob er bemerkt hatte, daß der Sturm von Delta Cat künstlich verstärkt worden war?
    Warum sonst sollte er sich durch die Sturmböen und Sandwolken entgegen der Windrichtung hierherbewegen, wenn er nicht mißtrauisch geworden war?
    »Deckung suchen«, befahl die Delta.
    Vuk gefiel diese Anordnung nicht. Er wäre lieber gestartet und hätte sich im Schutz des Sturms einen anderen Landeplatz gesucht. Aber Cat stand sehr viele Ränge über ihm. Wenn sie befahl, hatte er zu gehorchen. Also entfernten sie sich ein wenig von der Hornisse.
    Bei den über das Wüstenland jagenden Sandmengen war es kein Problem, sich davon überdecken zu lassen. Die Zeit reichte gerade aus, die beiden Ewigen zu leichten Erhebungen auf dem Boden werden zu lassen. Dann tauchte der
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