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0641 - Geisterbahn

0641 - Geisterbahn

Titel: 0641 - Geisterbahn
Autoren: Jason Dark
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denn er bekam einiges von dem mit, was sich innerhalb der gewaltigen Geisterbahn tat.
    Auf den Monitoren konnte er die Fahrt der Wagen verfolgen. Leider gaben sie nur ein Schwarzweißbild wider. Er musste schon genau hinschauen, um gewisse Dinge erkennen zu können.
    Die Wagen rasten tatsächlich in eine fürchterliche Dunkelheit hinein, die nur dort aufgehellt wurde, wo der Schrecken lauerte und urplötzlich auftauchte.
    Dann blitzte Licht auf, spülte die furchtbaren Monstren aus der Finsternis hervor, sodass sie die einsamen Fahrer innerhalb einer Sekunde fast zu Tode erschrecken konnten.
    Und was da alles erschien!
    Skelette, Enthauptete, Monster aus der Zukunft, so jedenfalls stellten die Macher sich diese Geschöpfe vor, Soldaten ähnlich und mit Lichtschwertern versehen.
    Viel war aus dem Krieg der Sterne übernommen worden, aber auch die klassischen Geister kamen nicht zu kurz.
    Schlimm war der Looping in der Finsternis. Da raste der Wagen in einen Kreis, und wenn er hineinfuhr, erhellte sich das Innere des Kreises durch ein fahles grünes Licht, aus dem hervor den Fahrer zahlreiche Fratzen anstarrten, die ihre Mäuler weit aufgerissen hatten und die schrecklichsten Schreie abgaben.
    »Sie können kommen, Inspektor. Mr. Wilde erwartet Sie!«
    Der Weißkittel lächelte Suko an, der sich umgedreht hatte. »Hat er Ihnen etwas mitgeteilt?«
    »Nein, das nicht. Er hat sich nur gewundert. Bisher sind wir vom Besuch eines Polizisten verschont geblieben.«
    Suko hielt den Mann zurück. Er sprach leise. »Eine Frage noch zu Mr. Wilde.«
    »Bitte.«
    »Was ist er für ein Mensch?«
    »Der Chef.«
    »Stammt er aus London?«
    »Ich weiß es nicht. Jedenfalls weiß er am besten von uns allen Bescheid.«
    »Auch über die Prototypen?«
    »Über die besonders. Er hat sie praktisch mitgebracht und diese Anlage eingefahren.«
    »Danke.«
    »Ist das wichtig für Sie?«
    Suko lächelte sanft. »Natürlich. Schließlich möchte ich mich mit einem Mann unterhalten, der über gewisse Kompetenzen verfügt, wenn Sie verstehen.«
    »Das kann ich verstehen.«
    Glenn Wilde saß in seinem Büro, das Suko als sehr kahl empfand. Ein relativ kleiner Schreibtisch aus Kunststoff und Chrom, ein Schrank, ein Computer, das war schon alles. Auch Wilde trug die Firmenkleidung. Er war ungefähr so groß wie Suko. Auf seinem Kopf fehlten die meisten Haare.
    Dafür wuchsen sie an den Seiten lang herab und bedeckten die Ohren. Die grobporige Haut passte zu den breiten Lippen. Dunkle Augen musterten Suko misstrauisch. Das Begrüßungslächeln stufte der Inspektor als falsch ein.
    Der Händedruck war feucht. Hinter Suko wurde die Tür geschlossen, er war mit Wilde allein.
    »Wollen Sie nicht Platz nehmen?«
    »Danke sehr.« Bequem war der Stuhl nicht. Suko hatte auch nicht vor, lange zu bleiben.
    Glenn Wilde hockte wieder hinter seinem Schreibtisch, schaute Suko an und schüttelte den Kopf.
    »Wissen Sie, was ich nicht begreife, Inspektor? Das sind Sie doch - oder? Mein Mitarbeiter sagte mir Ihren Namen und den Dienstgrad.«
    »Stimmt.«
    »Also, ich begreife nicht, dass mir die Polizei um diese Zeit einen Besuch abstattet.«
    Suko nickte. »Ich gebe zu, dass es sehr ungewöhnlich ist. Aber außergewöhnliche Vorfälle erfordern eben ungewöhnliche Maßnahmen.«
    »Richtig, stimmt.« Wilde rückte etwas zur Seite. Er wollte nicht in das Licht der Schreibtischleuchte schauen. »Was also kann ich für Sie tun?«
    »Es geht mir nicht um Sie, sondern um Ihr Projekt, die außergewöhnliche Geisterbahn.«
    In Wildes Augen funkelte es. »Ja, Mister, darauf kann ich mit Recht stolz sein. Das sind wir übrigens alle. Sie ist ein absolutes Novum, glauben Sie mir.«
    »Zusammen mit den Prototypen.«
    Wilde lachte. »Sie meinen sicher unsere menschengroßen Gestalten, die Sie auch als kleine Figuren für das Kinderzimmer kaufen können.«
    »Genau.«
    »Die sind natürlich super, das muss ich Ihnen sagen. Darauf sind wir besonders stolz.«
    »Wie funktionieren sie?«
    Wilde lehnte sich zurück. Er zwinkerte. »Sagen Sie mal, ist das für Ihren Besuch wichtig?«
    »Schon möglich.«
    »Nun ja. Die Firma hat viel Geld in die Entwicklung hineingesteckt und dabei aufgebaut auf die Erkenntnisse der Weltraumforschung, was das Gebiet der elektronischen Steuerung angeht. Sie werden von der Zentrale aus gelenkt und überwacht.«
    »Nicht nur die Monster - oder?«
    »Nein, die gesamte Anlage hat eine Zentrale oder eine Seele. Die befindet sich im Raum hinter Ihnen.«
    »Und
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