Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0641 - Das Geisterspiel

Titel: 0641 - Das Geisterspiel
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einen Schalterdruck ausgelöscht werden, sondern so real existieren, wie Sie früher."
    Allmählich beruhigte er sich wieder. „Wenn ich Ihnen. helfe, Perry Rhodan, werden Sie dann alles tun, was in Ihrer Macht steht, um mir zu einem echten Leben in der realen Welt zu verhelfen?"
    Perry Rhodan überlegte.
    Er wußte zwar, daß es eine Möglichkeit geben mußte, in einer Positronik gefangenen Lebewesen ihren echten Körper zurückzugeben, aber er hatte keine Ahnung, ob jemand, der niemals „draußen" existiert hatte, sozusagen erstmalig verstofflicht werden konnte.
    Schließlich nickte er.
    „Ich kann nicht versprechen, ob so etwas möglich ist, Sartair", erklärte er ernst, „aber ich verspreche Ihnen, daß ich nichts unversucht lassen werde, um Ihre Sehnsucht zu erfüllen."
    „Das genügt mir", sagte Sartair.
     
    5.
     
    Sie befanden sich oberhalb des Talkessels, in dem die Stadt Veldea lag. Sartair hatte sie hierher geführt, und Pturh war mitgekommen obwohl er körperlich noch stark geschwächt war.
    Selbstverständlich hatte Perry Rhodan die Nadeln aus seinem Körper entfernt.
    Sartair deutete auf einige säulenförmig übereinander getürmte Felsen, die draußen in der Ebene standen.
    „Dort muß Chakunt eine Geheimstation besitzen", flüsterte er, obwohl der Taranter ihn bestimmt nicht hören konnte. „Ich habe manchmal nachts ein grünes Leuchten am Fuße des Felsens gesehen - und wenn ich Chakunt danach fragte, erwiderte er mir immer, das ginge mich nichts an."
    „Das kann ich mir vorstellen", meinte Gayt-Coor. „Wer faule Eier produziert, der läßt nicht gern Fremde an seine Legedüne heran."
    Perry blickte zurück auf die Stadt, in der ein reges Leben und Treiben herrschte. Es war erst früher Morgen, dennoch waren die meisten Bewohner auf den Beinen. Die Vorstellung, daß dieses Leben dort nur ein Scheinleben war und sich innerhalb eines Robotgehirnsektors abspielte, hatte etwas Groteskes und gleichzeitig Bedrückendes.
    Er wandte sich wieder um.
    „Wir müssen versuchen, uns Chakunts Versteck ungesehen zu nähern. Es gibt genügend Bäume und Strauchgruppen, die uns Deckung gewähren. Ich schlage vor, wir umgehen den Felsen in weitem Bogen und nähern uns ihm von der anderen Seite."
    Seine Gefährten waren einverstanden.
    Vorsichtig pirschten sie sich an. Dabei mußte Rhodan daran denken, was wohl geschehen würde, wenn Chakunt plötzlich erschiene und sie mit einer Energiewaffe beschösse. Wenn er sie in diesem „Geisterspiel" tötete, würden sie dann tatsächlich aktionsunfähig sein oder würde das Robotgehirn sie in Form ihrer Bewußtseinsinhalte wieder reproduzieren?
    Er hielt es für angebracht, die schlimmste Möglichkeit als die wahrscheinlichere anzusehen.
    Als die Gestalt Chakunts plötzlich neben dem Felsturm auftauchte, erstarrte der Terraner. Auch seine Gefährten standen still und wagten kaum zu atmen.
    Der Taranter sah sich um, dann setzte er sich in Richtung der Stadt Veldea in Bewegung. Dabei kam er ungefähr dreißig Meter an dem Versteck der Gruppe vorbei, und Rhodan sah, daß er ein kurzes Rohr mit Verdickungen an beiden Enden in einer Hand trug.
    „Zweifellos eine Waffe", flüsterte Gayt-Coor, als Chakunt sich außer Hörweite befand. „Ich möchte wetten, daß er, sie sich beschafft hat, um uns auszulöschen."
    „Wir sollten uns beeilen", erwiderte Perry. „Wenn er merkt, daß wir nicht mehr in der Stadt sind, wird er Verdacht schöpfen und vielleicht in seinen Stützpunkt zurückkehren."
    Sie eilten schneller als vorher auf den Felsenturm zu: Da sich der Taranter nicht mehr dort befand, brauchten sie auch nicht zu fürchten, er könnte ihre Anwesenheit bemerken.
    Am Fuß des Felsenturms angelangt, deutete Pturh auf einige Löcher im Fels, die wegen ihrer Gleichförmigkeit auffielen. Die Ränder waren dicht mit grünlich schimmernden Kristallen bewachsen.
    „Das dürfte der Niederschlag des grünen Leuchtens sein, das Sie gesehen haben, Sartair", meinte Pturh.
    „Aber ich kann keinen Eingang entdecken", erwiderte der Iksant.
    Pturh ging langsam um den Felsenturm herum. Plötzlich blieb er stehen, kniete nieder und tastete im Geröll umher.
    „Da ist es!" rief er nach einiger Zeit und brachte eine schwarze Scheibe zum Vorschein. „Ich wußte, daß er für Notfälle einen zweiten Kodeimpulsgeber bei seinem Versteck verborgen hat, denn ich kenne ihn beinahe wie mich selbst."
    „Es wundert mich, daß er Sie neben sich duldete, sagte Perry.
    „Mußte er nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher