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0641 - Das Geisterspiel

Titel: 0641 - Das Geisterspiel
Autoren: Unbekannt
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sterilisieren", erklärte er. „Sartair, können Sie mir das besorgen?"
    Der Iksant blickte ihn verwundert an.
    „Woher, Perry Rhodan? Es gibt Wasser, aber es ist kalt. Wozu braucht man hier kochendes Wasser?"
    „Um Nahrung zuzubereiten beispielsweise", erwiderte Perry ärgerlich, weil er Sartair für begriffsstutzig hielt.
    Doch der Iksant starrte ihn nur verständnislos an.
    „Nahrung?"
    „Was ist los mit ihm?" fragte Gayt-Coor und deutete auf Pturh.
    Als Perry Rhodan hinsah, bemerkte er, daß der Gelähmte wild mit den Augen rollte. Offenbar wollte er irgend etwas Wichtiges mitteilen.
    „Wir müssen es so versuchen", erklärte der Terraner. „Wenn ich die Lähmung beseitigen kann und Pturh uns entscheidende Hinweise zu geben vermag, dann sind wir bald wieder auf unserem Schiff - und dort kann eine mögliche Infektion schnell geheilt werden."
    Er machte eine Handbewegung zu dem Petraczer.
    „Du wirst Pturh entkleiden."
    Während sich Gayt-Coor mit Sartairs Hilfe daran machte, den Gelähmten auszuziehen, sortierte Perry Rhodan die Nadeln und legte sie sich zurecht. Sie waren teilweise dünn wie Nähnadeln, aber meist um die zwei Millimeter stark. Ihre Länge war gleich, Perry schätzte sie auf zwanzig Zentimeter.
    Endlich war es soweit.
    Rhodan schwitzte, dennoch waren seine Bewegungen ruhig und sicher. Er spürte, daß ihn die Augen Pturhs verfolgten. Mit einem Ruck stieß er die erste Nadel ins Fleisch. Die Pupillen des Gelähmten weiteten sich, normalisierten sich aber rasch wieder.
    Bald war Perry völlig durchgeschwitzt. Am schwierigsten war es, die im Gewebe steckenden Nadeln in Vibration zu versetzen.
    Dalaimoc Rorvic hatte ihm - in einem anderen Universum und scheinbar vor einer ganzen Ewigkeit verschiedene Kniffe verraten, deren sich die alten Heilkünstler bedienten. Nur die Meister ihres Faches kannten diese Kniffe. Für Perry Rhodan waren sie Theorie, die er schon beim erstenmal ohne Überwachung in die Praxis umzusetzen hatte.
    Als die beiden Sonnen untergingen, wurde es dunkel. Perry arbeitete weiter. Sartair verließ das Zimmer und kehrte bald darauf mit einer Lampe zurück, die einer terranischen Öllampe verblüffend ähnelte. Die Flamme verbreitete flackernde Helligkeit.
    Plötzlich, Rhodan hatte gerade die achtundzwanzigste Nadel eingesetzt und zum Schwingen gebracht, liefein Zittern durch Pturhs Körper. Ein mattes Stöhnen erklang.
    Perry hörte nicht auf.
    - Aber nach kurzer Zeit bewegte Pturh den Kopf und flüsterte: „Es ist genug, Perry Rhodan."
    Rhodan zog die Finger von der letzten Nadel.
    „Wie fühlen Sie sich, Pturh?"
    „Viel besser" antwortete Pturh. Er hustete krampfhaft und seufzte erleichtert. als Sartair und Gayt-Coor seinen Oberkörper anhoben und einige Polster darunterschoben. „Danke. Wo ist Chakunt?" Seine Augen waren auf Sartair gerichtet.
    „Ich weiß es nicht", sagte Sartair.
    „Nehmt euch vor ihm in acht'. warnte Pturh. „Chakunt ist gefährlich und skrupellos." Eine Art krächzende Lachen drang aus seinem Hals. Obwohl das wahrscheinlich keine Rolle spielt, denn er ist genauso tot wie ich."
    „Sie leben, Pturh!" sagte Perry mit leichter Schärfe." Und er lebt auch.' In Pturhs Gesicht zuckte es.
    „Vor langer Zeit wurde vom Rat der Tausend, den Koordinatoren der Galaxis Tarant, ein Spezialagent losgeschickt, um nach dem Verbleib eines Wissenschaftlers zu fahnden, der eine seiner Entdeckungen zu verbrecherischen Zwecken mißbraucht hatte.
    Der verbrecherische Wissenschaftler hieß Chakunt - und der Spezialagent war ich."
    Er schloß erschöpft die Augen. schwieg eine Weile und sprach dann leise weiter.
    „Es gelang mir, nach langem Suchen Chakunts Spur aufzunehmen. Sie führte über eine andere Galaxis, die Galaxis Naupaum, in diese. Es existierten Hinweise auf Chakunts Spur.
    die von dem ausgestorbenen Volk der Yulocs stammten. Diese Hinweise führten mich zuerst zum Vrantonk-System und von dort aus hierher."
    Wieder legte Pturh eine Pause ein.
    „Die Mittel, die mir zur Verfügung standen, ließen mich die Sperren ohne große Mühe überwinden. Zu spät wurde mir klar, daß ich die Sperren nicht nur meiner Mittel wegen so leicht überwand, sondern weil Chakunt dafür gesorgt hatte.
    Es war Chakunt mit Hilfe seiner neuen wissenschaftlichen Entdeckung gelungen, das Robotgehirn von, Sin Urbar zu manipulieren, ohne daß dies dem Ego-Sektor des Gehirns bewußt wurde.
    Er stellte mir eine so raffinierte Falle, daß ich erst mißtrauisch wurde, als ich seinen
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