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0641 - Das Geisterspiel

Titel: 0641 - Das Geisterspiel
Autoren: Unbekannt
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wurden Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um beiden damit Beschäftigten eventuelle Strahlungsschäden zu verhindern.
    Diese Vorsichtsmaßnahmen kamen zu spät. Zwar wirkte die Uyfinomstrahlung nicht tödlich, aber die Nachkommen der Betroffenen reagierten in bestimmter Beziehung anders als ihre Eltern. Peinlich genaue Untersuchungen ergaben, daß der Hyperdimstrahler die Eigenschaft besaß, auf hochzivilisierte Lebewesen genmodulierend zu wirken.
    Die Nachkommen der Betroffenen zeigten anfänglich keinerlei Wirkung. Sie verhielten sich bis hin zur Geschlechtsreife so normal oder so abnormal wie ihre Eltern, dann jedoch wurden sie in regelmäßigen Abständen sexuell hochgradig aktiv. Sie nahmen sich notfalls mit Gewalt, was sie nicht, bekamen - und sie wachten fanatisch darüber, daß ihr Nachwuchs ausgetragen und geboren wurde.
    Das Phänomen wurde lange untersucht.
    Darüber vergingen Generationen - und eines Tages brach zwischen den Völkern der Pehrtus und den Völkern der Yulocs ein erbitterter Krieg aus.
    Im Verlauf dieses Krieges wurden die Pehrtus geschlagen und mußten sich mit ihren Flotten aus der Galaxis Naupaum in die Nachbargalaxis Catron zurückziehen; wo sie über zahlreiche Sonnensysteme verfügten.
    Das Robotgehirn hatte nie alle Einzelheiten des Weltraumkrieges erfahren. Es wußte auch nicht, wer auf den Gedanken gekommen war, das Uyfinom als Waffe zu benutzen.
    Aber an dieser Idee berauschte es sich noch heute - rein intellektuell natürlich.
    Der Gedanke, einen Feind zugrunde zu richten, indem man dafür sorgte, daß er sich schneller als normal vermehrte, erschien auf den ersten Blick absurd. In der Praxis allerdings trug die Idee ihre Früchte.
    Nur in einem hatten sich die Pehrtus verkalkuliert: Sie hatten nicht bedacht, daß es Millionen von Jahren brauchte, um durch hektische Vermehrung von wenigen tausend bewohnten Welten aus alle die Hunderte von Milliarden unbewohnter Himmelskörper so zu besiedeln, daß akute Raumnot auftrat.
    So kam es, daß die Pehrtus, deren Nachkommenschaft im Verlauf von Millionen Jahren mehr und mehr zurückging, auf natürliche Art und Weise ausstarben, während ihre Feinde, die Yulocs und die von ihnen stammenden Völker, die gleiche Zeit brauchten, um den kritischen Punkt der Bevölkerungsexplosion zu erreichen.
    Das Robotgehirn von Sin Urbar rechnete nicht mehr mit Überlebenden der Pehrtus- außer mit den sogenannten versteinerten Gehirnen - deshalb wurde sein Interesse sofort geweckt, als es vom Riesenroboter des Planeten Penorok, der nicht zum eigenen System gehörte, die Nachricht erhielt, daß die kleine Raumflotte eines Hilfsvolkes von Penorok nach Sin Urbar unterwegs sei, um eine Ladung Uyfinom zu übernehmen, das in gasförmigem Zustand in die Atmosphären jener feindlichen Welten geblasen werden sollte, die bisher der sogenannten Bioinfizierung entgangen waren.
    Das Robotgehirn sandte eine Bestätigung hinaus und bereitete sich auf den Empfang der Flotte vor.
    Und noch jemand bereitete sich auf das Erscheinen Fremder vor - ein Unsichtbarer .
     
     
     
    1.
     
    Perry Rhodan stand mit vor der Brust verschränkten Händen schräg hinter dem Platz des Kommandanten der ROTAP und blickte auf die Bildschirmgalerie, die die Umgebung des eiförmigen duyntischen Schiffes wiedergab.
    Er, beziehungsweise sein Gehirn, befand sich noch immer im Körper des Duynters Toraschtyn. Doch inzwischen hatte er sich so an diesen Zustand gewöhnt, daß es ihm nichts mehr ausmachte. Hin und wieder kam es zu einer flüchtigen Kommunikation mit den Gehirnfragmenten Toraschtyns, doch meist verlief der Informationsstrom auf der Ebene des Unterbewußtseins.
    Zur Zeit wartete der Großadministrator darauf, daß die an Bord befindlichen Fachwissenschaftler die Position jenes Sonnensystems ermittelten, das ihm von dem versteinerten Gehirn auf dem Planeten Penorok als nächstes Ziel angegeben worden war.
    Leider waren diese Angaben unvollständig gewesen, und das versteinerte Gehirn hatte sie nicht mehr ergänzen können, da es zerstört worden war.
    Deshalb mußten die Fachwissenschaftler versuchen, die Angaben mit Hilfe der Bordpositronik zu ergänzen. Außerdem besaßen sie die Unterlagen Torytraes, die sich bisher gut bewährt hatten.
    Perry Rhodan wandte sich um, als sich das Hauptschott der Kommandozentrale öffnete. Heltamosch, sein Freund und neuer Raytscha des Naupaumschen Raytschats, betrat die Zentrale, gefolgt von zwei Wissenschaftlern. Der Raytscha ging auf Rhodan zu und
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