Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0639 - Der Tod des Großadministrators

Titel: 0639 - Der Tod des Großadministrators
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Wege zum Ziel vorstoßen wollte.
    Anfangs hafte er Erfolg gehabt. Orana hatte seinen Worten geglaubt, seine Liebkosungen für echt - gehalten. Und dann hatte das eigene Ich ihm einen bösen Streich gespielt. Nach dem Wunsch seines Schöpfers war er mit Trieberi ausgestattet wie jeder normale Mensch. Oranas Nähe hatte ihn erregt. Im Zustand der Erregung hatte er geglaubt, im Sinne seiner Taktik zu handeln, wenn er auch vor dem Letzten nicht zurückschreckte und Orana offen und rückhaltlos eingestand, daß. er ihr Verhältnis auf keinen Fall als ein rein platonisches betrachte.
    Damit jedoch war er über die Stränge geschlagen. Der Anblick des nackten Mannes hatte Orana verjagt, ihr ohne Zweifel zu der Erkenntnis verholfen, daß sie nicht. Perry Rhodan vor sich habe.
    Damit war Andro-Rhodans Rolle im Kontrollzentrum Imperium-Alpha ausgespielt. Ihm blieb nur noch die Flucht, für die er glücklicherweise in den vergangenen Tagen einige Vorbereitungen - getroffen hatte.
    „Das ist richtig: du musst fliehen!" hallten, die Gedanken von Anti-ES in seinem Schädel. „Flieh nach Tahun! Noch ist nicht alles verloren."
    Tahun, natürlich, das, war das günstigste Fluchtziel. Vielleicht konnten die Ärzte dort bewogen werden, an dem Großadministrator eine vorübergehende geistige Schwäche festzustellen, mit der sich sein Verhalten Orana gegenüber erklären ließ. Andro-Rhodan atmete auf. Seine überstürzte Abreise nach Tahun würde Mißtrauen erregen, aber schließlich 'hatte er schon vor Tagen angekündigt, daß er sich im Medo-Center einige Zeit erholen wolle.
    Durch einen Geheimgang, der den Ärzten unbekannt war, verließ er sein Appartement.
     
    *
     
    Sie würgte und schluchzte. Eine Zeitlang brachte sie keine zwei zusammenhängenden Worte hervor. Jemand verabreichte ihr ein schnellwirkendes Beruhigungsmittel. Wir betteten sie auf eine Liege und rieten ihr, sich zu entspannen.
    Langsam löste sich der Krampf, der ihr Inneres zu einem Knoten zusammengezogen zu haben schien. Sie begann zu reden, zögernd und stockend zuerst, dann jedoch immer zusammenhängender, und berichtete von ihrem Erlebnis in den Privaträumen des Großadministrators.
    Schon als sie weinend und halb hysterisch zur Tür hereingestürzt kam, hatten wir gewußt, daß die Maske des Doppelgängers durchschaut worden war. Ihr Bericht jedoch machte uns schaudern, nicht wegen der abscheulichen Geschmacklosigkeit des Mannes, der sich dadurch selbst entlarvt hatte, sondern wegen der Knappheit unseres Sieges. Orana machte keinen Hehl daraus, daß sie schon völlig von der Echtheit ihres Perry Rhodan überzeugt gewesen, daß sie bereit war, ihm unser. Mißtrauen rückhaltlos zu beichten. Er hatte ihre Zweifel schon zerstreut.
    Er hatte sie schon gewonnen, als der Teufel ihm die Idee eingab, sich Orana in einer Weise zu nähern, die für den wahren Perry Rhodan absolut undenkbar - war. So haarscharf waren wir dem Unheil entgangen - dem Unheil, für unabsehbare Zeit einen unidentifizierten Verräter, einen Homunkulus zum Großadministrator des Solaren Imperiums zu haben.
    Ich handelte sofort. Seit jenen Tagen, als ich Rhodans Echtheit zum ersten Mal in Zweifel zog, hatte ich eine Spezialwaffe griffbereit, einen Strahler, der einen nadeldünnen, kaum noch sichtbaren Energiestrahl verschoß. Das Ungeheuer mußte unschädlich gemacht werden. Das Ungeheuer jedoch war nur das fremde Bewußtsein, das in Perry Rhodans Körper wohnte.
    Der 'Körper selbst mußte erhalten bleiben, denn ich glaubte zu wissen, daß der eigentliche Perry Rhodan noch lebte, daß sein Bewußtsein noch existierte, außerhalb seines Körpers, irgendwo in der Weite des Universums.
    Es war meine Aufgabe, den Verräter zu beseitigen. Es war eine widerliche Aufgabe, gegen die sich mein Innerstes sträubte. Ich verließ Oranas Wohnung und schritt über den Gang, auf dem gestern - gestern erst? - der letzte Kampf gegen das Ontoid ausgefochten worden war, auf den Eingang zu den Gemächern des Großadministrators vor. Die beiden Wachtposten im Vorraum, ein Arzt und ein SolAbMann, ließen mich durch, nachdem sie mit Laurel Karo gesprochen hatte.
    Ich schritt sämtliche Räume ab. Der Mann, der solange Perry Rhodans Rolle gespielt hatte, war nirgendwo zu sehen. Die beiden Wachtposten schworen darauf, daß er sich noch in seiner Wohnung befinden müsse. Sie kannten den geheimen Gang nicht. der im Schlafraum des Großadministrators mündete. Durch ihn war der Verräter entwischt.
    Es war unsere
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher