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0639 - Der Tod des Großadministrators

Titel: 0639 - Der Tod des Großadministrators
Autoren: Unbekannt
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Solaren Flotte bereitgestellt, der uns sechs, sowie Orana Sestore an Bord nehmen würde, sobald der Fluchtweg des Doppelgängers eindeutig ermittelt war.
    Für uns sah die Sache einigermaßen trostlos aus. Wir waren. dazu gezwungen, der Weltöffentlichkeit die wahren Hintergründe dieser Jagd zu verheimlichen, und banden uns damit selbst die Hände. Der Pilot der SX-801 konnte jederzeit und an jedem beliebigen Ort als Großadmmistrator des Solaren Imperiums auftreten und kraft seiner Autorität Bemühungen zunichte machen.
    „So glaubten wir, bis Galbraith Deighton mit seinem sorgfältig gehüteten Geheimnis herausrückte. Er hätte bislang geschwiegen, weil er seiner Sache nicht gänzlich sicher gewesen war. Es stellte sich heraus, daß er schon vor einigen Tagen, als ich noch im Quinto-Sektor umherreiste, einigen seiner Mitarbeiter den Auftrag gegeben hatte, an den Triebwerken sämtlicher auf dem Raumhafen stationierter, für Ein-Mann-Betrieb geeigneter Raumfahrzeuge gewisse Veränderungen vorzunehmen.
    „Wissen Sie", erklärte er uns mit mattem Lächeln, „ich war damals schon ziemlich sicher, daß dieser Mann entweder nicht Perry Rhodan war oder doch zumindest derart unter dem Bann einer fremden, feindlichen Macht stand, daß er als Gegner des Imperiums betrachtet werden mußte. Ich rechnete damit, daß eines Tages eine Lage entstehen würde, in der er sich zur Flucht gezwungen sah. Wäre er mit einem größeren Fahrzeug geflohen, dann hätten sich die Startvorbereitungen unmöglich verheimlichen lassen. Immerhin gilt es, eine Mannschaft zusammenzutrommeln, den Kapitän über den Flugplan zu informieren, und so weiter. Wenn der Mann fliehen wollte, wurde er sich viel wahrscheinlicher eines Ein-Mann-Fahrzeugs bedienen. Davon gibt es auf dem Raumhafen nur eine beschränkte Anzahl, wenn man von den Einheiten absieht, die sich als Beifahrzeuge an Bord größerer Raumschiffe befinden.
    Meine Leute gingen also zu Werk. Die Manipulation, die sie vornahmen, wirkt sich so aus, daß das Lineartriebwerk nach dem ersten Auftauchen aus dem Linearraum versagt."
    Damit wurde Galbraith Deighton im Handumdrehen zum Held des Tages. Der falsche Rhodan würde Tahun nicht erreichen.
    Auf der über 30000 Lichtjahre langen Strecke würde er mehrmals aus dem Linearraum auftauchen, vorzugsweise in der Nähe einer Flotten - oder USO-Station oder eines Relaisschiffes, von dem er Nachrichten bezüglich der Entwicklung auf Tetra erhalten konnte.
    Beim ersten solchen Auftauchen war seine Reise schon zu Ende.
    Für uns kam es nur noch darauf an, rechtzeitig an Ort und Stelle zu sein.
     
    *
     
    Die letzte Nachricht, die uns wenige Minuten vor dem Start an Bord des Kreuzers PUNJAB erreichte, hatte zum Inhalt, daß die Halbraumspur des Flüchtigen tatsächlich - in Richtung Tahun wies. Zwar bestand noch immer die Möglichkeit, daß der falsche Rhodan mit einer Verfolgung rechnete und uns absichtlich in die Irre führte, aber die Richtung der Spur und Nathans probabilistische Analyse zusammen gaben uns doch so etwas wie ein Gefühl der Sicherheit, daß wir auf dem richtigen Weg waren.
    Die ersten zwölf Stunden des Fluges verstrichen ereignislos bis auf eine kurze Zusammenkunft in der Offiziersmesse des Raumschiffs, bei der Geoffry Waringer uns die Ergebnisse einer Analyse vorlegte, die er von einem der Großrechner in Imperium-Alpha hatte anfertigen lassen"
    „Zuerst schien es mir wichtig zu wissen", sagte der Wissenschaftler, „wie lange der falsche Rhodan sein Spiel eigentlich schon getrieben hat."
    Ich horchte auf. Dieselbe Frage hatte ich mir schon des öfteren vorgelegt. Mein Extrahirn hatte darauf eine Antwort gefunden.
    Für mich war es interessant zu wissen, inwieweit sie mit Waringers Ergebnis übereinstimmte.
    „Welche Anhaltspunkte gaben Sie dem Rechner?" wollte ich wissen.
    „Zunächst keine", antwortete Waringer mit verlegenem Lächeln, „und bekam prompt die Antwort: unzureichende Anfangsbedingungen. Dann fütterte ich die Geschichte der beiden letzten Jahre in den Rechner und zwang ihn damit, seine Anfangsbedingungen selbst zu ermitteln. Wissen Sie, woran er sich hielt?"
    „An die Serie der Anfälle, unter denen der falsche Rhodan zu leiden hatte", antwortete ich.
    Waringer war überrascht.
    „Ganz richtig! Der Rechner betrachtete die Anfälle als ein Charakteristikum des falschen Rhodan. Der Umtausch, denn darum handelt es sich doch wohl - muß also stattgefunden haben, bevor der erste Anfall eintrat. Das bedeutet,
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