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0639 - Der Tod des Großadministrators

Titel: 0639 - Der Tod des Großadministrators
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Die Erregung an Bord der PUNJAB wuchs sprungartig. Der falsche Rhodan war ins Einstein-Kontinuum zurückgekehrt und würde es, wenn Galbraith Deightons Leute ihr Fach verstanden, nicht mehr verlassen können. Der Bordrechner des Kreuzers ermittelte die Koordinaten des Punktes, an dem die Halbraumspur der Space-Jet aufgehört hatte. In unmittelbarer Nähe befand sich laut Speicherinformation das unbewohnte System EX-P24318 mit zwei Planeten, einige Lichtjahre davon entfernt stand eines der größeren Funkrelais-Raumschiffe.
    Als unbewohnt galt EX-P24318 dem Speicher des Bordrechners nur, weil die PUNJAB nicht zu jener Art von Fahrzeugen gehörte, denen die vereinigten Inhalte der Datenbanken der Solaren Flotte und der United Stars Organisation zur Verfügung standen. Ich jedoch wußte, daß sich auf Urgom, dem äußeren der beiden Planeten, eine geheime USO-Station befand.
    Zwanzig Minuten später materialisierte auch die PUNJAB im vierdimensionalen Kontinuum. Alle Beobachtungsposten waren besetzt. Die Orter erfaßten die Space-Jet innerhalb von Sekundenbruchteilen. Sie war knapp vier Astronomische Einheiten, also rund dreißig Lichtminuten, von uns entfernt. Sie flog ein Wendemanöver und hielt ohne Zweifel auf Urgom zu. Der Kommandant der PUNJAB wollte das Fahrzeug ansprechen aber ich riet ihm davon ab. Ich weit nicht, ob er meine Argumente als stichhaltig empfand oder nur deswegen gehorchte, weil er mir Respekt schuldete. Auf jeden Fall wurde verhindert, daß der Mann herausfand, wer der Pilot dar SX-801 war. Die PUNJAB war ein Kriegsschiff der Solaren Flotte. Der Kornmandant wäre in eins arge Zwickmühle geraten, hätte er zwischen dem Gehorsam mir oder dem Großadministrator gegenüber entscheiden müssen.
    Nichts wies darauf hin, daß unsere Ankunft die Pläne des Flüchtlings beeinflußte, Auch der falsche Rhodan wußte zweifellos, daß es auf Urgom eine USO-Station gab, Anscheinend hatte er es darauf abgesehen, früher als die PUNJAB auf dem heißen Wüstenplaneten zu Ianden und die Besatzung der Station für sich einzunehmen, bevor wir auf der Szene erschienen. Ich ließ ihn gewähren. Im Ernstfall schuldeten die Männer und Frauen der Station mir als dem Kommandeur der USA Gehorsam, nicht aber dem Großadministrator des Solaren Imperiums. Indem ich ihn gewähren ließ, vergewisserte ich mich, daß er nach unserer Landung im Innern des Stützpunkts zu finden sein würde. Hätte ich ihn jetzt verschreckt, dann wäre eine mühselige Jagd über die sonnendurchglühten Weiten der Planetenoberfläche unausbleiblich gewesen.
    Die Offiziere der PUNJAB verstanden nicht, warum ausgerechnet ich, der bislang so sehr auf Eile gedrängt hatte, auf einmal gar nicht mehr in Eile war. Ich bedachte sie mit dem Lächeln des Wissenden und orakelte, daß uns der Flüchtling, sobald er auf Urgom gelandet war, auf keinen Fall mehr entkommen könne. Mehr sagte ich nicht. Sie mußten sich damit zufrieden geben.
    Wir machten uns zum Ausstieg bereit. Während die PUNJAB sich gemächlich auf einen Punkt der Planetenoberfläche zusenkte, dessen Koordinaten ich bestimmt hatte, bereiteten wir uns auf die letzte Begegnung mit dem falschen Rhodan vor, die Begegnung, die die Entscheidung bringen mußte.
     
    9.
     
    Fast lautlos durchschnittdie schlanke Space-Jet die, dünne Lufthülle des Wüstenplaneten. Der automatische Notrufsender hatte wenigstens schonhundertmal den interstellaren Notruf abgestrahlt, aber die USO-Station meldete sich nicht.
    Andro-Rhodan begann einzusehen, daß er auf diese Weise nicht zum Ziel kommen würde. Der Stützpunkt gehörte zu den geheimen Installationen der USO. Solange es keine Anzeichen dafür gab, daß Menschenleben in Gefahr waren, würde die Station schweigen.
    Der Androide schaltete das konventionelle Sende - und Empfangsgerät ein. Auf einer der USO-Frequenzen rief er den Stützpunkt an. Die Bildübertragung war eingeschaltet.
    „Space-Jet SX-acht-null-eins an USO-Station Urgom. Pilot Rhodan. Ich habe Triebwerkschaden und bin zur Landung gezwungen. Melden Sie sich!"
    Er mußte den Ruf dreimal wiederholen. Er konnte sich ausmalen, was inzwischen in der Station vorging. Sie analysierten sein Fernsehbild und die akustische Charakteristik seiner Stimme.
    Erst wenn sie sicher waren, daß die Analysewerte mit Perry Rhodans Personaldaten übereinstimmten, würden sie sich melden.
    Plötzlich leuchtete der EmpfängerBildschirm auf. Eine junge Frau erschien auf der Bildfläche. Sie trug die
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