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0639 - Der Tod des Großadministrators

Titel: 0639 - Der Tod des Großadministrators
Autoren: Unbekannt
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sicher anbringen können.
    Dann hatte er einen von uns erkannt, mich wahrscheinlich.
    Seine Reaktion hätte selbst dem echten Rhodan keine Unehre gemacht. Bevor wir es uns versahen, war er zum Schott hinaus.
    Von einem gezielten Schuß konnte keine Rede mehr sein. Ich hatte durchsetzen können, daß Schocker in diesem Fall nicht zum Einsatz kamen. Der Kontakt zwischen Anti-ES und seinem Geschöpf funktionierte ohne Zweifel auf metapsychischer Basis.
    Es ließ sich nicht vorhersagen, welche Wirkung - ein, Schocktreffer auslösen würde.
    Als wir auf den Gang hinausrannten, sahen wir ihn um die nächste Ecke verschwinden. Major Tenggor war bei uns.
    „Das ist der Weg 'zu den Generatorenräumen", stieß er entsetzt hervor.
    Die Generatoren wurden mit Wasserstoffplasma gespeist.
    Jemand, der sich mit solchen Dingen auskannte, konnte mit Hilfe der Wasserstofftanks die gesamte Station in die Luft jagen.
    „Wieviel Zugänge?" fragte ich hastig.
    „Einen von dieser Seite", stieß Tenggor hervor, „einen von der Rückseite."
    Wir handelten, ohne daß wir uns zu verabreden brauchten.
    Orana Sestore kehrte in die Zentrale zurück. Waringer, Deighton, Tifflor und der Mutant folgten dem Flüchtling. Reginald Bull und ich ließen uns von Tenggor zu dem rückwärtigen Eingang zur Generatorenhalle führen. Wir legten das höchste Tempo vor, denn der falsche Rhodan beabsichtigte wahrscheinlich, durch eben diesen Ausgang zu entkommen.
    Über dem schweren Schott glomm eine rote Warnschrift: GENERATORENRAUM. ZUTRITT VERBOTEN. Als Bull sich dem Metallgebilde. näherte, rührte es sich nicht. Erst als Tenggor vor das Schott hintrat, teilte es sich in der Mitte und glitt nach beiden Seiten auseinander. Der Öffnungsvorgang wurde von einem leisen Summen begleitet, das nicht weiter als ein paar Schritte gehört werden konnte. Wir befanden uns in einer weiten, hohen Halle, in der wie Türme die riesigen Fusionsmeiler standen. Ein tiefes Brummen ging von den gigantischen Maschinen aus 'und brachte die Luft zum Vibrieren. Zur Linken und zur Rechten lagerten vor den Wänden die Wasserstofftanks, halbkugelförmige Druckbehälter, die bis zu zehn Metern aufragten. Von den Tanks führten schenkelstarke Rohrleitungen dicht über dem Boden zu den Ionisationskonvertern, die das Wasserstoffgas in Plasma verwandelten. Die Konverter waren unmittelbar an die Meiler angeschlossen.
    Von dem Flüchtling war keine Spur zusehen. Das gegenüberliegende Ende der Halle war mehr als dreihundert Meter entfernt. Der Zugang dort war geschlossen. Wir konnten nicht, ausmachen, ob die andere Hälfte unserer Gruppe bereits dort eingedrungen war oder nicht.
    Plötzlich hörte ich Stimmen. Gellend und voller Panik schrie jemand: „Bleibt stehen, wo ihr seid, oder ich jage diese ganze Station in die Luft!"
    Das war Rhodans Stimme. Die Freunde hatte ihn also gestellt.
    Jetzt lag es an uns, ihm unbemerkt in den Rücken zu kommen.
    Er sah die andern wahrscheinlich vor sich und konnte sich denken, daß die Verfolger zwei Gruppen gebildet hatten. Er würde versuchen, sich Rückenfreiheit zu verschaffen. Bevor ihm das gelang, mußten wir ihn haben. Wir wandten uns nach rechts, einer Richtung, aus der er uns nicht erwarten konnte. Zwischen den Tanks und den Meilertürmen hindurch, geräuschlos über Röhrenleitungen kletternd, bewegten wir uns in der Richtung, aus der wir die Stimme gehört hatten. Nach einigen Minuten bekamen wir Deighton, Tifflor und Fellmer Lloyd zu Gesicht. Sie standen links von uns. Ihr Blick war angespannt auf einen Ionisationskonverter gerichtet. Wo war Waringer? Die Frage wurde uns rasch beantwortet. Hinter dem Konverter hervor drang von neuem die Stimme des falschen Rhodan: „Schafft mir den, Kommandanten der Station herbei! Ich will mit ihm verhandeln. Eine falsche Bewegung, und dieser Mann ist eine Leiche!"
    „Dieser Mann", das konnte nur Geoffry Warmger sein.
    Das Scheusal hatte ihn festgenommen. Wahrscheinlich hatte er sich im Gewirr der Röhren versteckt und den Wissenschaftler hinterrücks überrascht. Jetzt hielt er ihn als Geisel, mit dem er sich freien Abzug verschaffen wollte.
    Ich winkte Bully und Tenggor nach links hinüber. Ein Meilerturm schob sich zwischen uns und den Konverter. Auch die Gruppe der Gefährten geriet vorübergehend außer Sicht. Wir hörten, wie sich Schritte entfernten. Man gehorchte dem Befehl des Verräters.
    Kurz bevor der Konverter hinter der Rundung des Meilers wieder in Sicht kam, winkte ich Bully und Tenggor
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