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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill
Autoren: Jason Dark
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sich einen hellen, langen Schatten erscheinen, wollte den Kopf zur Seite drehen, als der Schatten ihn erwischte.
    Es funkte vor seinen Augen. Ein scharfer Schmerz spaltete den Schädel in zwei Hälften.
    Bill fasste noch mit einer Hand an seinen Kopf, als wollte er fühlen, ob noch alles vorhanden war.
    Es war vorhanden…
    Dann gaben die Knie nach. Er taumelte neben der langen Theke entlang. Sein Gesicht war zu einer bleichen Maske verzerrt, die Wangen zuckten, dann fiel er.
    Der Krieger fing ihn auf. Er streckte einen Arm aus, um Bill abzufangen.
    Eine lässige Bewegung, die nicht einmal einer Anstrengung bedurfte.
    Der Krieger mit dem Namen Sinclair schleifte Bill zu einem Stuhl. Dort drückte er ihn nieder.
    Conolly war nicht bewusstlos geworden. Er bekam die Geschehnisse mit, er konnte auch die Schritte des Mannes hören, als dieser sich von der Tür löste.
    Wenig später verschwand Bills Beretta in der rechten Tasche des dunklen Mantels.
    Neben Bill blieb Krooger stehen. Auf seinen Lippen lag ein weiches Lächeln. Er schaute auf den Reporter herab. Bill starrte in die Höhe. Das Gesicht unter dem Hut verwandelte sich in einen bleichen Brei, in den zwei Knöpfe hineingedrückt waren, die Augen.
    »Sie konnten nur verlieren, Conolly. Nur verlieren. Ist Ihnen das nicht bewusst geworden?«
    »Was wollen Sie?« keuchte Bill.
    »Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass wir Sie ausschalten müssen. Slane starb, er hat Ihnen zu viel erzählt. Alle Spuren müssen wir verwischen. Ich kann Ihnen versichern, dass wir eine mächtige Rückendeckung haben.«
    »Ist es der Teufel?« keuchte Bill. »Ist es die Hölle? Sind es die verdammten Dämonen?«
    Krooger räusperte sich. »Sie reden Unsinn, Conolly, wirklich großen Unsinn.«
    »Wer dann?«
    »Macht, Politik - irgendwo trifft man sich. Wir wollen eben nicht, dass gewisse Dinge an die Öffentlichkeit gelangen. Wir sind keine Killer, aber wir müssen uns wehren. Sie hätten im Sommer hierherkommen und Fischen können, aber nicht zu dieser Zeit. Und wir mögen es nicht, wenn man sich um alte Gräber kümmert…«
    »Was haben Sie zu verbergen?«
    Krooger runzelte die Stirn. Er ging auf die Frage nicht ein. »Wissen Sie, Conolly, ich werde es als positiv ansehen, dass Sie in unsere Arme gelaufen sind. Ein besseres Druckmittel als Sie gibt es nicht, das werden wir auch Ihrer Frau erklären.«
    »Lasst Sie aus dem Spiel!«
    »Nein, ich nehme mit ihr Kontakt auf, um ihr etwas zu erklären. Dann wird sie wohl vernünftig werden und von London aus alles stoppen.«
    »Und was wollen Sie ihr sagen?«
    Unter dem Hutrand bildete Kroogers Stirn ein Muster aus Falten. »Well, was soll ich ihr sagen?« wiederholte er murmelnd. »Ich werde mit ihr über Gräber sprechen, und ich werde ihr erklären, dass sie alles daransetzt, um bestimmte Leute zurückzuhalten, weil wir dabei sind, ihren Mann lebendig zu begraben…«
    ***
    Sheila schaute mich an. In ihren Blicken las ich eine Forderung, und sie schüttelte den Kopf, weil ich nicht sofort reagierte. »Hast du es nicht gehört, John, was sie mir gesagt haben? Man will ihn lebendig begraben, und das glaube ich.« In ihrer Stimme lag ein Zittern. Sie schien jeden Augenblick zusammenzubrechen.
    Ich hielt sie noch immer an den Schultern fest. Beide hörten wir Sukos leisen Vorschlag. »Wir sollten hoch in eine Wohnung fahren und dort weitersprechen.«
    Der Meinung war ich auch.
    Sheila hatte ebenfalls zugehört, nickte und ließ sich zum Lift führen. Sie ging gebeugt, manchmal schüttelte sie den Kopf, weil sie einfach nicht mehr konnte.
    Natürlich war ich sauer, wütend, geschockt, was auch immer. Ich mochte es nicht, wenn irgendwelche Gegner mit uns spielten und uns die Hilflosigkeit auch vor Augen führten. Das hasste ich, aber es war eben nichts zu ändern. Selbst Sir James hatte dagegen nicht ankämpfen können. Dass wir ihn informieren mussten, stand auch fest.
    Wir gingen in meine Wohnung, wo sich Sheila bleich in einen Sessel setzte und auch nichts gegen einen Cognac einzuwenden hatte, den ich ihr bot.
    »Trink erst einmal.«
    Suko blieb neben ihr, während ich Sir James Powell anrief, der sich nicht überrascht gab, als er von den neuen Veränderungen erfuhr. »Damit haben wir rechnen müssen.«
    »Aber Sir…«
    »Hören Sie, John. Da steht eine Macht dahinter, die nicht einmal dämonisch ist. Sie müssen sich entscheiden, ob Sie weitermachen wollen oder sich zurückziehen.«
    »Und Bill?«
    Nach einer Pause hörte ich wieder die
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